NVIDIA: Große Ankündigung zur Gamescom 2025 - Das ändert sich bald!
NVIDIA hat zur Gamescom 2025 die größte Aktualisierung seiner Cloud-Gaming-Plattform GeForce Now vorgestellt. Statt Jubel über Marketing-Superlative, lohnt sich ein genauer Blick auf die tatsächlichen Änderungen!

Cloud-Gaming bleibt ein heiß umkämpftes Feld – und NVIDIA will mit GeForce Now die Messlatte höher legen. Mit der Einführung der Blackwell-Architektur zieht die Plattform technisch kräftig nach: RTX-5080-Klassen-GPUs sollen künftig für mehr Leistung in der Cloud sorgen, inklusive Unterstützung für DLSS 4 Multi-Frame Generation. Damit sind laut Hersteller Streams mit bis zu 5K-Auflösung bei 120 fps möglich – Werte, die bislang High-End-PCs vorbehalten waren. Auch bei der Latenz verspricht NVIDIA Verbesserungen: Unter 30 Millisekunden sollen für die meisten Nutzer erreichbar sein, was das Spielgefühl deutlich näher an lokale Hardware rücken könnte.
Mehr Spiele dank „Install-to-Play“
Ein zentraler Bestandteil der Neuerungen ist die Erweiterung der Spielebibliothek. Mit dem neuen Feature „Install-to-Play“ soll die Zahl der verfügbaren Titel auf mehr als 4.500 anwachsen. Spieler:innen können damit nicht nur vorinstallierte Cloud-Games nutzen, sondern auch Teile ihrer eigenen PC-Sammlungen in die Cloud holen. Zugleich kündigt NVIDIA den Start mehrerer großer AAA-Titel an, darunter Borderlands 4, Call of Duty: Black Ops 7 und The Outer Worlds 2, die pünktlich zur Einführung auch in GeForce Now verfügbar sein sollen. Für viele Gamer:innen könnte das ein entscheidender Schritt sein, da Cloud-Angebote bislang oft mit einer eingeschränkten Auswahl zu kämpfen hatten.
Cinematic-Quality-Streaming und neue Geräte
Neben mehr Spielen legt NVIDIA Wert auf die Präsentation. Ein neuer Cinematic-Quality-Streaming-Modus soll für eine bessere visuelle Darstellung sorgen – mit optimierter Farbtreue, weniger Bildunschärfe und schärferem Text. Damit richtet sich das Update nicht nur an Hardcore-Gamer:innen, sondern auch an Nutzer:innen, die Wert auf ein möglichst konsistentes Bild auf unterschiedlichen Geräten legen. Passend dazu wächst die Geräteunterstützung: Auf dem Steam Deck sind nun 90 fps möglich, während ausgewählte LG-TVs in 4K mit 120Hz streamen können. Auch Peripherie wie Lenkräder wird künftig nativ unterstützt, was die Plattform vielseitiger macht.
Darüber hinaus baut NVIDIA die sozialen Funktionen aus. In Kooperation mit Discord und Epic Games sollen Spieler einfacher miteinander vernetzt werden. So lassen sich etwa direkt aus Discord heraus Freunde zu Fortnite-Sessions einladen – zumindest in einer zunächst begrenzten Testphase. Für NVIDIA ist das ein Versuch, Cloud-Gaming stärker mit Community-Features zu verknüpfen und damit über die reine Technik hinaus interessant zu machen.
Preise bleiben stabil – vorerst
Trotz dieser Upgrades bleiben die Preise unverändert. Das Ultimate-Abo kostet weiterhin 21,99 Euro im Monat, während die günstigeren Performance-Tarife bei 10,99 Euro starten. Allerdings führt NVIDIA neue Speicheroptionen ein: Wer seine Cloud-Bibliothek dauerhaft sichern möchte, kann zusätzlichen Speicherplatz gegen Aufpreis buchen. Für viele Nutzer wird sich also erst in der Praxis zeigen, ob die versprochene Mehrleistung und die neuen Features den bestehenden Abo-Preis rechtfertigen – oder ob GeForce Now weiter ein Nischenprodukt bleibt.
Am Ende steht ein klassischer Balanceakt: Technisch schiebt NVIDIA GeForce Now mit der Blackwell-Architektur auf ein neues Niveau, doch die Frage bleibt, ob Cloud-Gaming dadurch auch alltagstauglicher und für eine größere Spielerschaft attraktiver wird. Denn die Konkurrenz von Xbox Cloud Gaming oder PlayStation Plus bleibt stark – und auch dort wird das Tempo angezogen.