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Netflix "Spuk in Hill House": "Die Kids hatten die Zeit ihres Lebens!" | Michiel Huisman im Interview

Vor einigen Tagen ist Netflix neue Horrorserie "Spuk in Hill House" an den Start gegangen. Wir sprachen mit Darsteller Michiel Huisman.

Spuk in Hill House: Michiel Huisman (Steven)
"Spuk in Hill House"-Darsteller Michiel Huisman traf uns in London zum Interview. Foto: Netflix

Shirley Jacksons Novelle "Spuk in Hill House" gilt als Klassiker der Horrorliteratur. Kein Wunder also, dass der Stoff über ein von Geistern bewohntes Haus schon mehrfach verfilmt wurde. Neu ist allerdings die Herangehensweise, die der von Netflix engagierte Regisseur und Autor Mike Flanagan gewählt hat.

Anders als im Original, in welchem eine Gruppe von sich anfangs unbekannten Leuten in dem Spukhaus einfindet, um es zu erforschen, setzt der "Oculus"-Macher auf eine siebenköpfige Familie, die ohne Wissen um sein Geheimnis in das alte Gemäuer zieht. Was sich dort zuträgt - genauer: die Geister der Vergangenheit-, begleitet die Kinder bis ins Erwachsenenalter. 

Eines von ihnen ist Steven Crain, der von "Game of Thrones"-Darsteller Michiel Huisman verkörpert wird. Wir trafen den Schauspieler passend zur Serie in einer alten Londoner Bruchbude zum Interview. Mit ihm sprachen wir über die Unterschiede zum Buch, seltsame Vorkommnisse am Set und die Arbeit mit seinem jüngeren Ich.

TVMovie: Du schlüpfst in die Rolle des inzwischen erwachsenen Steven und bist damit gewisserweise die Shirley Jackson der Serie...
Michiel Huisman: Ja, bin ich (lacht). Die Serie basiert nur lose auf ihrem Roman. Menschen, die mit dem Buch sehr vertraut sind, werden wahrscheinlich sehr überrascht sein, wenn sie die Serie schauen, weil wir einiges umgestellt haben. So haben wir beispielsweise meine Figur des Steven Crain in den Autor eines Buches verwandelt, welches „Spuk in Hill House“ heißt. In ihm berichtet Steven über die übernatürlichen Dinge, die ihm und seinen Geschwistern in dem Haus zugestoßen sind.
Allerdings stellt er das Ganze nicht als Erfahrungsbericht dar, sondern als blanke Erfindung. Steven glaubt nicht an Geister. Das ist auch der Grund, weshalb ihn seine Geschwister nicht mehr mögen – sie haben das Gefühl, Steven hätte sie auf Kosten ihrer Albträume verkauft.

Ist am Set zu „Spuk in Hill House“ irgendwas Gruseliges passiert?
Nein, nein! Normalerweise ist man einfach nur ohne etwas Böses zu ahnen in den Make up-Wagen gegangen, wo dann schon seit fünf Stunden ein Geist in der Maske saß (lacht). Ich habe wirklich ein paar tolle Making of-Bilder! (lacht)

Du hast in New Orleans gelebt. Inwiefern hat dich das verändert? Es heißt ja, dass die Stadt sehr verwurzelt mit okkulten Mächten ist…
Auf jeden Fall habe ich angefangen, Halloween zu schätzen (lacht). In den Niederlanden gab es so etwas früher nicht, dort fängt der Halloween-Hype erst jetzt so langsam an. Ich selbst bin Steven sehr ähnlich - ein Skeptiker. Es gab für mich also keine seltsamen Begegnungen der anderen Art, keine Voodoo-Erfahrungen (lacht). Ich kenne allerdings ein paar Leute, die dachten, dass es in meinem Haus in New Orleans spukt (lacht).

Während der Rest des Casts größtenteils schon Erfahrung im Horror-Genre gesammelt hat, bist du vor „Spuk in Hill House“ noch ein ziemlicher Frischling gewesen…
Ja, das stimmt. Der Regisseur, Mike Flanagan, bevorzugt es, mit den gleichen Leuten zu arbeiten. Ich war einer der wenigen, die für „Spuk in Hill House“ neu zur Crew gestoßen sind. Dass sich das Team angefühlt hat wie eine Familie, die sich sehr gut kennt und schon viele Projekte zusammen realisiert hat, hat es leicht gemacht, sich einzufinden. Ich habe es sehr genossen, dabei zu sein und mit Mike Flanagan mit jemandem zusammenzuarbeiten, der sich im Horror-Genre so gut auskennt. Ich habe viel gelernt.

Was hat dich besonders an „Spuk in Hill House“ gereizt?
Dass die Geschichte so lang ist! Es gibt zehn Folgen und etliche Flashbacks. Zum Ende hin wird es immer komplexer und es gibt viel Vor und Zurück, sodass man ganz schön aufmerksam sein muss, um allem zu folgen. Gereizt hat mich auch das große Publikum, das Horror liebt! Ich weiß nicht genau, ob wir etwas Gutes geschaffen haben, das die Zuschauer mögen werden oder nicht. Aber glücklicherweise sind die ersten Reaktionen sehr positiv ausgefallen! Ich hoffe, die Leute werden die Serie am ersten Wochenende bingewatchen (lacht).

Mike Flanagan arbeitet mit vielen Flashbacks, weshalb von allen erwachsenen Crains auch ein jüngeres Ich gezeigt wird. Wie war die Arbeit mit deiner jüngeren Version Paxton Singleton?
Die jungen Schauspieler am Set sind ziemlich eingespannt – sie arbeiten viel mehr als wir Erwachsenen (lacht). Sie drehen nicht nur, sie gehen auch noch zur Schule. Darum haben wir uns leider nur selten gesehen. Ab und zu habe ich mich mit Paxton zusammengesetzt, um abzusprechen, wie wir unsere Figuren spielen. Im Script war das meiste schon vorgegeben, die Autoren haben alles gegeben, damit wir uns quasi in unseren Verhaltensweisen „spiegeln“. Ich finde, die Kids wurden sehr gut gecastet! Paxton Singleton sieht mir ähnlicher als ich mir selbst sah, als ich jung war (lacht).

Waren die Kinder nicht verängstigt? Immerhin ist es eine Horrorserie...
Nein, die Kids hatten die Zeit ihres Lebens! (lacht)

Nach "Spuk in Hill House" kannst du auf eine lange Liste von Genres zurückblicken. Was kommt noch?
Ich strebe immer danach, noch bessere Geschichten, noch bessere Filme zu machen und mit vielen tollen Regisseuren zu arbeiten. „Spuk in Hill House“ war deshalb eine tolle Gelegenheit! Was ich tatsächlich aber noch nicht ausprobiert habe, ist Comedy. Ich habe zwar im vergangenen Jahr einen Film gedreht, „Unersetzlich“, bei dem wir dachten, es wäre eine Komödie, doch wie sich herausstellte, war er sehr traurig. Ich habe also die Gelegenheit verpasst! (lacht)

Lust auf mehr? Den Trailer zu "Spuk in Hill House" findet ihr im Video unten:

Text und Interview: Sophie Piper 

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