„NCIS: Tony & Ziva“ Kritik: Heilt die Serie den Herzschmerz aller Tiva-Fans?

„Navy CIS“-Fans wissen, dass es eine ganze Weile her ist, dass wir Tony und Ziva zusammen auf dem Bildschirm zu sehen bekamen. Viele Fans wünschten sich bereits seit Langem ein Happy End für das TV-Paar. Bekommen sie es im neuen Spin-off „NCIS: Tony & Ziva“ endlich zu sehen?

Ziva David (Cote de Pablo) und Tony DiNozzo (Michael Weatherly) sind zwei der bekanntesten Charaktere in der Serie „Navy CIS“. Beide hatten emotionale und dramatische Abschiede aus dem Team:

• Ziva verließ das NCIS am Ende der 11. Staffel, die 2013 lief. Nach tragischen persönlichen Verlusten (erst stab ihr Vater, dann ihr späterer Freund) entschied sich Ziva, in Israel zu bleiben und nicht mehr zum NCIS zurückzukehren. Offiziell, um ihr „altes Leben“ hinter sich zu lassen und einen Neuanfang zu wagen. In Staffel 13 wurde der Anschein erweckt, Ziva sei bei einem Hausbrand in Israel ums Leben gekommen.

• Tony verließ das Team am Ende der 13. Staffel, die 2016 ausgestrahlt wurde. Nach Zivas vermeintlichem Tod und der Enthüllung, dass DiNozzo und Ziva gemeinsam eine Tochter haben, entschied sich Tony, das Team zu verlassen, um sich als alleinerziehender Vater um Tali zu kümmern und nach Antworten zu suchen.

Später wurde jedoch enthüllt, dass Ziva ihren Tod nur vorgetäuscht hatte, um Tali zu schützen. Sie lebte im Untergrund, kehrte kurz für ein paar Folgen zurück, um eine finale Bedrohung zu beseitigen, und wird am Ende der 17. Staffel mit Tony und ihrer Tochter in Paris wiedervereint.

Tony und Ziva sind zu Beginn der Serie nur Freunde, aber kein Liebespaar. Sie teilen sich das Sorgerecht für ihre Tochter Tali. Ob es noch zwischen ihnen znistert, wird anfangs nicht ganz klar.

Als Tonys Sicherheitsfirma angegriffen wird und Tony und Ziva ins Visier von Interpol geraten, müssen sie quer durch Europa fliehen und herausfinden, wer ihnen schaden will.

 Der Trailer zu „NCIS: Tony & Ziva“:

„Es ist eher eine Mischung aus Technik-Thriller und romantischer Komödie“, verrät Tony bereits im Trailer. Das gibt den Ton der Serie sehr treffend wieder. Zwischen Hacker-Angriffen, einem Maulwurf, der Interpol unterwandert hat und selbstfahrenden Autos, die Amok laufen finden sich in „NCIS: Tony & Ziva“ zahlreiche humorvolle und romantische Momente.

Das neueste Spin-off des „Navy CIS“-Universums unterscheidet sich damit stark von seinen zahlreichen Vorgängern.

In „Navy CIS: L.A.“, „Navy CIS: New Orleans“, „Navy CIS: Hawaii“, „Navy CIS: Sydney“ und sogar in Gibbs Vorgeschichte „NCIS: Origins“ steht jeweils die zivile US-Bundesbehörde Naval Criminal Investigative Service (NCIS) im Fokus, die für kriminelle Ermittlungen, Terrorismusbekämpfung, Spionageabwehr und Cyberkriminalität innerhalb des US-Marineministeriums zuständig ist.

„NCIS: Tony & Ziva“ ist ein kleiner Meilenstein in der NCIS-Geschichte, denn zum ersten Mal geht es nicht um die Spezialeinheit des Navy-Marine-Korps. Zwar lernten wir Tony und Ziva in diesem Kosmos kennen, nun dreht sich aber alles um ihr Leben nach dem Job als Special Agents.

Damit greift die Serie auch spannende Aspekte auf: Wie wird man mit so einem fordernden, gefährlichen Job fertig? Wie verarbeitet man die Traumata, die man während der Dienstzeit erlebt hat? Wie kann das Leben nach der Karriere als Spion, Attentäterin oder Ermittlerin weitergehen?

Micheal Weatherly erzählte im Interview mit TVMovie.de, dass „man neue Aspekte und Facetten dieser Figuren zu sehen bekommt, während dennoch all die Gefühle erhalten bleiben, die man beim Ansehen der Originalserie hatte.“ 

Dass Tony und Ziva nach ihrem ehemaligem Job, in dem sie sich oft in lebensbedrohliche Situationen begeben mussten, das Konzept von Sicherheit sehr wichtig ist, wird schon allein an ihrem Lebensalltag deutlich:

Ziva leitet mittlerweile eine Sprachschule in Paris und ist in Therapie, um ihre traumatischen Erlebnisse aufzuarbeiten. Tony führt eine Sicherheitsfirma. Ihre gemeinsame Tochter Tali macht als Hobby Kampfsport und hat eine Nanny mit Militärerfahrung.

Ein wichtiger Teil der Serie ist allerdings auch die Liebesgeschichte zwischen Tony und Ziva.

„Der Grund, warum Michael und ich die Show machen wollten, ist, dass wir die Beziehung erforschen wollten“, erklärt die Ziva-Darstellerin Cote de Pablo im Interview. „Es ergäbe keinen Sinn, Tony und Ziva zurückzubringen, wenn man nicht den Verlauf dieser Reise zeigt.“

Die Serie spielt dafür mit vielen Rückblenden. Je Folge erfahren wir weitere Details aus der Gegenwart und Vergangenheit – bis sich am Ende alles zusammenfügt.

Cote de Pablo führt weiter aus: „Und im Laufe dieser Reise sieht man, wie sie mit all diesen widersprüchlichen Gefühlen umgehen. Also siehst du zwangsläufig, wie sie zusammenkommen und sich dann wieder entfernen. Du bekommst also das, was du dir wünschst.“

Und eins darf natürlich auch nicht fehlen: das typische Gezanke zwischen Tony und Ziva ist nur einer der Aspekte, die NCIS-Fans an das Original erinnern werden. Ein Beispiel: „Er ist ein großartiger Vater“, sagt Ziva über Tony, „schon allein deshalb, weil er selbst ein Kind ist“, bringt es Ziva schlagfertig wie eh und je auf den Punkt.

Kein Tiva-Fan sollte sich die neue Serie „NCIS: Tony & Ziva“ entgehen lassen. Nostalgie-Faktor pur und neue Folgen mit den eigenen Lieblingscharakteren machen die Serie schon fast zum Pflichtprogramm für „NCIS“-Liebhaber:innen.

Die Serie „NCIS: Tony & Ziva“ ist exklusiv beim Streamingdienst Paramount+ verfügbar. Die ersten drei Folgen erschienen am 4. September 2025. Seitdem wird donnerstags je eine Folge veröffentlicht. Die erste Staffel umfasst zehn Episoden. Die letzte Folge läuft ab dem 23. Oktober 2025.