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„NBA 2K23“ im Test: Offense gewinnt Spiele, Defense Meisterschaften

Das neue „NBA 2K23“ steht in den Läden. Und wie jedes Jahr stellt sich die Frage: Was hat sich verändert? In der 2022er-Ausgabe ist die Antwort: Einiges.

„NBA 2K23“ im Test: Offense gewinnt Spiele, Defense Meisterschaften
Devin Booker ist der Cover-Athlet von „NBA 2K23“ Foto: 2K

Wer holt sich nach den Golden State Warriors den NBA-Titel? Während in der realen Welt die Regular Season noch nicht begonnen hat, können Videospielfans bereits um einen Ring spielen. Doch was hat sich zu „NBA 2K22“ verändert?

Tatsächlich so einiges. Fangen wir bei den Spielmodi an: Für viele ist der Karriere-Modus an. Dieser ist seit dem Übergang zu PS5 / Xbox Series X/S nun an eine Stadt gekoppelt, die ihr bereisen müsst, um unterschiedliche Aufgaben zu erledigen. Und hier wurde auch eine der besten Neuerungen eingebaut: Es gibt endlich von Anfang an ein Schnellreisesystem! Während man sich dies im Vorgänger hart erarbeiten musste und dann nur 4 Stationen ansteuerbar waren, geht das herumreisen nun viel schneller, wodurch sich die Quests auch nicht annähernd so langweilig darstellen. Das liegt aber auch daran, dass hier einige Abwechslung geboten wird. Während ihr vorher meist nur bestimmte Meilensteine erreichen musstet, zeigt euch die Karriere in „NBA 2K23“ alle Vorteile der Stadt.

Das bedeutet, ihr müsst nicht irgendwelche unnützen Neben-Tätigkeiten erledigen, um zum Beispiel im Musik- oder Fashion-Level aufzusteigen, was wiederum weitere Werbe-Deals freischaltet. Dass man hier tatsächlich Zeit investiert liegt auch daran, dass die Geschichte viel abwechslungsreicher gestaltet wurde. Euer Protagonist MP hat mit Shep Owens einen durchaus nervigen Antagonisten zur Seite gestellt bekommen, mit dem ihr dauernd verglichen werdet. Die kleinen Haken, die die Story schlägt, sind nicht Oscar-verdächtig, aber halten am Ball. Und das beste: Kendrick Perkins hat mit J.J. Reddick endlich einen Studio-Partner, sodass Perk auch mal Kontra bei seinen seltsamen Meinungen bekommt.

Einzig die Inklusion der Arena fühlt sich seltsam an. Hier bereitet ihr euch auf das nächste Spiel vor oder gebt Pressekonferenzen. Das ist per se ganz nett, hat aber den gleichen Effekt wie die gesamte Stadt in „2K22“: Man rennt von A nach B, um eine Cutscene auszulösen und wieder zurück. Zwar kann man sich einige Optionen freispielen und ihr könnt vor dem Spiel einen Fashion-Walk machen, aber viel Mehrwert bietet das Stadion nicht. Auch das Aufleveln über die virtuelle Währung, die man natürlich gegen Echtgeld kaufen kann, hat sich leider im Spiel gehalten, auch wenn es sich in diesem Jahr nicht mehr wie krasse Arbeit anfühlt, sondern sich euer Spieler leichter verbessern lässt. Schade: Eure Währung aus dem vorherigen Spiel wird nicht übernommen.

Auch auf dem Court hat sich in „NBA 2K23“ einiges getan. Dem Karriere-Modus eigen sind die Leadership-Fähigkeiten. Das sind bestimmte Ziele, die ihr euch freischalten könnt. Solltet ihr diese im Spiel erreichen, bekommt ihr und eure Mitspieler einen zeitweiligen Bonus auf ihre Attribute. Ein einfaches, aber effektives Mittel, um euren Spielstil noch besser hervorzuheben.

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Wer von „2K22“ auf das neue Spiel wechselt, wird direkt einen großen Unterschied spüren: Es ist nämlich viel einfacher zu punkten. Das neue Shot-Meter verzeiht zwar weniger Fehler im Timing, ist mit etwas Gewöhnung aber beherrschbar. Und Übung genug werdet ihr bekommen. Denn im Gegensatz zum Vorgänger macht die Defense viel mehr Fehler.

So kommt es nicht selten vor, dass langsamere oder schlicht schlechte Verteidiger gute Dreierschützen einfach frei gewähren lassen oder viel zu lange für ein Closeout brauchen. Und auch beim Zug zum Korb, zum Beispiel nach dem altbewährten Pick'n'Roll, habt ihr auf mittlerem Schwierigkeitsgrad ungewohnt viele offene Räume. Direkt unter dem Korb wird es meist zwar etwas eng, dadurch gewinnt das Midrange-Spiel einiges an Bedeutung.

Sobald ihr in der Defense seit merkt ihr, dass dies allerdings auch für eure Gegner gilt. Während ihr in „2K22“ ohne Probleme wie eine Klette an euren Gegenspielern bleiben konntet und einfach auf ihre Bewegungen reagiert habt, müsst ihr in „2K23“ viel mehr antizipieren. Die Steuerung wirkt im ersten Moment nämlich schwerfälliger als vorher, auch Blocks oder Rebounds werden stets eine Millisekunde später ausgeführt, als man es vorher gewohnt war.

Das führt gerade am Anfang zu einigen explosiven Spielen mit vielen Körben. Doch sobald man sich an das neue Timing gewöhnt hat, macht es enormen Spaß, immer zu antizipieren, was die Gegner als nächstes machen werden – auch wenn das zu einigen wilden Spekulationen führt, die in die Hose gehen.

Abseits dessen bietet „NBA 2K23“ wieder eine Vielzahl an Spielmodi. So könnt ihr zum Beispiel die berühmtesten Momente von Michael Jordans Karriere nachspielen, MyTeam lädt wieder zur Kartenjagd oder ihr spielt gegen einen Freund. Besonders hervorzuheben ist die neue MyLeague-Version. Der Modus wurde seit einigen Jahren nicht richtig überarbeitet. Und auch wenn die meisten Optionen und die Optik gleich bleiben, habt ihr nun die Möglichkeit, eure Manager-Karriere in verschiedenen Dekaden zu starten. Wolltet ihr schon immer mal gucken, wie die Karriere von LeBron James verlaufen wäre, wäre er nicht von den Cleveland Cavaliers gedraftet worden? Oder wie viele Ringe ihr mit den Celtics während der Larry Bird-Ära holen könntet? Das alles und mehr ist jetzt möglich – sogar mit den entsprechenden Regeln der Ära!

Die Gameplay-Neuerungen mögen auf den ersten Blick abschreckend wirken. Aber dadurch wird das Spiel ein bisschen unberechenbarer als der Vorgänger – ob das am Ende etwas Gutes oder Schlechtes ist muss jeder selbst wissen. Die neuen Möglichkeiten abseits des Courtes mögen klein wirken, sorgen aber dafür, dass vieles insgesamt glatter läuft. Somit ist „NBA 2K23“ definitiv das Upgrade wert.

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Video: 2K Games

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