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"Maxton Hall": Wie gut ist die neue Serie von Amazon Prime Video? | Kritik

"Maxton Hall" hat das Potenzial, mit beliebten Coming-of-Age-Serien wie "The Summer I Turned Pretty" mitzuhalten. Doch so richtig Vollgas gibt die Serie erst gegen Ende.

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Nerd trifft Schönling in der neuen Amazon-Serie "Maxton Hall". Foto: Prime Video/ Stephan Rabold

Wenn sich ein Genre in den vergangenen Jahren so richtig durchsetzen konnte, dann sind es Teenager-Serien, die auf erfolgreichen Bestsellern basieren. Netflix hat mit "Ich und die Walter Boys", basierend auf den Büchern von Ali Novak, zuletzt große Erfolge erzielt. Und schon jetzt warten Fans auf eine neue Staffel des Mega-Erfolgs "The Summer I Turned Pretty" bei Amazon Prime Video. Die Serie folgt der Handlung der Bücher von Jenny Han.

"Maxton Hall" von Amazon Prime Video: Verfilmung von "Save me" kommt schwer in Fahrt

Nun hat sich der Streaming-Dienst an eine deutsche Buchreihe gewagt, die bei Fans äußerst beliebt ist: "Save me" von Mona Kasten. Das kann Fluch und Segen zugleich sein - und auch ordentlich nach hinten lösgehen. Denn nicht selten klafften die Vorstellungen der Leser:innen und die Umsetzung der Produktion auseinander. Eine richtige Entscheidung hat Amazon Prime Video auf jeden Fall getroffen: "Save me" nicht als Film, sondern als Serie umzusetzen.

Denn in "Maxton Hall" - so der abgeänderte Titel der Serie - haben die Zuschauer:innen in sechs Folgen genug Zeit, um die Figuren so richtig kennenzulernen. Dass man mit ihnen dennoch erst zum Ende hin richtig mitfiebert, liegt daran, dass die Chemie zwischen den beiden Hauptrollen erst dann so richtig aufkommt.



Aber von vorne: In "Maxton Hall" prallen an einer britischen Privatschule die Welten von Stipendiatin Ruby Bell (Harriet Herbig-Matten) und Millionärserbe James Beaufort (Damian Hardung) aufeinander, als sie unbeabsichtigt hinter das Geheimnis seiner Schwester kommt. Fortan tut James alles, um Ruby einzuschüchtern, doch dass sie dem selbst ernannten König der Schule die Stirn bietet, damit hätte dieser nicht gerechnet. Als sie gezwungen werden, zusammenzuarbeiten, knistert es bei jedem Schlagabtausch zwischen den beiden plötzlich mehr...

Vor allem ein Duo kann überzeugen

Die Buchreihe von Mona Kasten spielt an einer britischen Privatschule und genau dieses Setting macht die Geschichte so reizvoll. Die Produktion hat ein Schloss in Deutschland als Drehort dafür ausgewählt, ein Großteil der Dreharbeiten haben also hierzulande stattgefunden - und das macht sich gleich in den ersten paar Minuten bemerkbar. Dass sich Maxton Hall und die Umgebung wirklich in Großbritannien befinden soll, ist für die Zuschauer:innen nicht wirklich greifbar.

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Kompliziertes Verhältnis: James und sein Vater Mortimer. Foto: Prime Video/ Stephan Rabold

Doch nicht nur das Setting stellt ein Manko in "Maxton Hall" da. Auch die Beziehung zwischen den beiden Hauptrollen kommt erst langsam in Fahrt. Man hat das Gefühl, dass nicht nur Ruby und James erst einmal warm miteinander werden müssen, sondern auch Harriet Herbig-Matten und Damian Hardung, die gerade zu Anfang Chemie vermissen lassen. Bei dem bissigen Schlagabtausch zwischen den beiden Teenagern fehlt es gerade in den ersten Folgen an Leidenschaft. Hinzukommt, dass die verschiedenen Figuren zwar im Laufe der Serie an Tiefe dazugewinnen, allerdings werden sie ein ums andere Mal Opfer der von Klischees gespickten Handlung, denn die Kombination Nerd trifft Schönling ist natürlich nichts Neues. "Maxton Hall" ist immer dann stark, wenn es sich von diesem Plot wegbewegt.

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Denn die wichtigsten Momente der beiden Hauptfiguren sind zumindest in den ersten Folgen die, in denen sie sich mit ihren gegensätzlichen Familien auseinandersetzen. Mit Schauspieler Fedja van Huêt als Vater Mortimer Beaufort bekommt Hartung den perfekten Konterpart gegenübergestellt. Die Vater-Sohn-Beziehung, die von Enttäuschung und mangelnder Anerkennung geprägt ist, gehört zu den interessantesten Dynamiken im Film. Das Verhältnis von Ruby zu ihrer Familie steht im krassen Kontrast dazu, sie hat ein inniges Verhältnis zu ihren Eltern und besonders zu ihrer Schwester Ember, die zauberhaft verkörpert wird von "Fack Ju Göhte"-Star Runa Greiner.

Chemie zwischen Harriet Herbig-Matten und Damian Hardung erst zum Ende sichtbar

Trotz dieser starken Elemente bleibt "Maxton Hall" lange blass - besinnt sich aber im letzten Drittel der Serie zum Glück auf das Wesentliche: der Beziehung zwischen Ruby und James mehr Dimension zu geben. In den letzten Folgen steigt die Intensität endlich an - was sich auch in Bezug auf die Stimmung zwischen den beiden Rollen bemerkbar macht. Harriet Herbig-Matten und Damian Hardung fühlen sich zum Ende hin deutlich wohler in ihren Rollen und zeigen glaubhaft die Liebesgeschichte zwischen zwei gegensätzlichen Teenagern.

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Video: Amazon Prime Video

Und so bleibt am Ende doch der Eindruck, dass "Maxton Hall" jede Menge Potenzial hat, sich in die Riege an beliebten Coming-of-Age-Serien einreihen und auch international das Publikum überzeugen zu können. Ob das reicht, um eine zweite Staffel für Amazon Prime Video umsetzen zu können, wird sich zeigen. "Maxton Hall" ist ab dem 9. Mai beim Streaming-Anbieter verfügbar.

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