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„Mario & Luigi: Brothership“ im Test: So gut ist ihr letztes Abenteuer auf Switch!

An Deck für die große Abschiedstour: „Mario & Luigi: Brothership“ entlässt die beiden Kult-Klempner in ein charmantes Taktik-Abenteuer!

Mario Luigi Brothership
Wir haben "Mario & Luigi: Brothership" auf Nintendo Switch getestet! Foto: Nintendo

Oh Luigi! Oh Mario! So viel italienisches Kauderwelsch ist sonst in fast keinem Videospiel-Abenteuer der Kult-Klempner zu hören. Doch gerade das macht den Charme „Mario & Luigi: Brothership“ aus, das zum Grande Finale der Nintendo Switch die beiden Brüder noch einmal in ein sehr kurzweiliges Taktik-Abenteuer wirft, in dem es um jede Menge Verbindungen, Matrosen-Anekdoten und gepflegte Schnauzbärte geht. Mamma Mia!

Vom Pilzkönigreich nach Konektania: Darum geht’s in „Mario & Luigi“-Brothership

Mario Luigi Brothership Inseln
Mario & Luigi dürfen viele abwechslungsreiche Inseln erkunden! Foto: Nintendo

Plötzlich tut sich ein leuchtendes Licht im Himmel des Pilz-Königreichs auf und saugt Mario und Luigi einfach ein. Nein, keine Angst: Die beiden Nintendo-Helden werden in „Mario & Luigi: Brothership“ nicht etwa ins Jenseits der Videospielgeschichte befördert, sondern landen stattdessen zunächst getrennt im mysteriösen Königreich Konektania. Das besteht eigentlich aus vielen einzelnen Gebieten, die durch den mächtigen Konektarbor in ihrer Mitte verbunden waren. Der Baum war nicht nur das Zentrum des Königreichs, sondern versorgte die Welt auch mit Energie.

Doch die Betonung liegt auf „war“: Denn der Konektarbor wurde zerstört! Das hatte zur Folge, dass die Gebiete von Konektania in einzelne Inselchen zerbrochen und jetzt auf sich alleine gestellt sind. Doch ganz aufgeben wollen die Bewohner:innen von Konektania nicht, besonders die junge Connetta: Die will auf Kapitarbora, einer Mischung aus Insel und Schiff, einen neuen Konektarbor pflanzen und diesen wieder mit den Leuchttürmen der verstreuten Inseln zu verbinden. Dafür braucht sie allerdings auch die Hilfe von Luigi & Mario: Die müssen nämlich die einzelnen Inseln auffinden, den Fieslingen vor Ort eine auf den Deckel geben und schließlich die Verbindung nach Konektarbor wieder herstellen. Doch das erweist sich als einfacher gesagt als getan…

Wer bei den vielen „stromigen“ Bezeichnungen von „Mario & Luigi: Brothership“ manchmal das Gefühl hat, als hätte er oder sie in die Steckdose getroffen und kurzzeitig den Verstand verloren, braucht sich nicht grämen: Im Kern verbirgt sich ein sehr klassisches „Mario & Luigi“-Abenteuer, das zwar nach dem Aus des Entwicklerstudios AlphaDream von einem neuen Team entwickelt wurde, doch noch immer dieselben Kernprinzipien aufweist, die schon die anderen „Mario & Luigi“-Teile so beliebt gemacht haben.

Der Übersichtstrailer zu "Mario & Luigi: Brothership":

Video Platzhalter
Video: Nintendo

Auf der Suche nach der richtigen Connection

An die letzten „neuen“-Spiele der Mario & Luigi-Reihe werden sich die meisten Nintendo-Fans wohl noch auf dem Nintendo DS erinnern. Und es ist fast schon kurios, dass der große japanische Videohersteller in kurzer Zeit gleich drei Taktik-Rollenspielreihen auf der Nintendo Switch wieder aufleben lässt: Denn nach „Super Mario RPG“ und dem Remake von „Paper Mario und die Legende vom Äonentor“ ist auch „Mario & Luigi: Brothership“ ein Titel, der Rollenspiel-Elemente mit Erkundung und Hüpfeinlagen mischt. Und mit noch etwas: ziemlich viel Humor. Als Allererstes fällt allerdings der Comic-Stil ins Auge, der „Mario & Luigi: Brothership“ ziemlich stark von anderen Titeln abhebt, aber zum selbstironischen und humorvollen Narrativ genauso gut passt, wie der Stecker in die Steckdose.

Im Spiel selbst geht es vor allem darum, dass „Mario & Luigi“ auf Kapitarbora über die Meere schippern und sich auf die Suche nach den verstreuten Inseln von Konnektania machen. Einmal dort angekommen, müssen die beiden Brüder nicht nur in den Kampf gegen allerlei Widersacher:innen ziehen, sondern auch den jeweiligen Bewohner:innen helfen. Nach viel Kampf und Hüpfpassagen wartet am Ende einer jeden Insel der Leuchtturm auf Mario & Luigi, über den sie die Gebiete mit besagten Konektarbor wieder verbinden können. Tatsächlich bieten die unterschiedlichen Inselchen viel Abwechslung, wenngleich das Schema natürlich ähnlich bleibt: Mal müsst ihr ein paar Bewohner:innen wiederfinden, mal euch mittels Plattformen und riesigen Blüten über Abgründe bewegen. Es lohnt sich übrigens auch Inseln zu erkunden, wenn ihr sie bereits abgeschlossen habt: Nachdem sie nämlich mit dem Konektarbor verbunden sind, öffnen sich versteckte Gebiete, in denen ihr Schatzkisten & Co. finden könnt, die euch meist nützliche Items oder Ausrüstungsgegenstände bescheren.

Spannende Kämpfe treffen auf (italienische) Gemächlichkeit

Mario & Luigi Brothership
Die Kämpfe ähneln denen aus "Paper Mario" & "Super Mario RPG" Foto: Nintendo

Die spielen natürlich eine ziemlich große Rolle, schließlich handelt es sich bei „Mario & Luigi: Brothership“ um ein taktisches Rollenspiel. Das heißt, die Kämpfe gegen Widersacher:innen laufen rundenbasiert ab. Wer die „Paper Mario“ oder „Super Mario RPGs“ dieser Welt schon gespielt hat, wird sich dabei schnell zurechtfinden: Neben Standard-Attacken aus der Luft oder per Hammer, können Mario & Luigi im späteren Verlauf auf Spezialattacken zurückgreifen. Gegnerische Attacken könnt ihr natürlich auch mit gutem Timing parieren. Und wenn doch mal ein Treffer auf dem Kopf der beiden Klempner leidet, gibt es schließlich noch KP-Pilze oder grüne Pilze, die einen niedergestreckten Helden auch schnell wieder aufpäppeln.

Die Kämpfe machen dabei auch Spaß und sind mit sehr netten Animationen versehen, auch wenn sie sich gerade gegen die Standard-Gegner nach einiger Zeit schon etwas wiederholen. Das liegt auch daran, dass euch zu Beginn nur sehr begrenzt Angriffsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Erst langsam schaltet ihr neue Fähigkeiten für eure beiden Helden frei. Der Schwierigkeitsgrad bleibt dabei eher auf der leichteren Seite, auch wenn euch seltene Bossgegner durchaus fordern können.

Hauptknackpunkt könnte bei „Mario & Luigi: Brothership“ das etwas zu langsame Erzähl- und Fortschrittstempo sein. Bis ihr spielentscheidende Features freischaltet, vergeht schon richtig viel Zeit, was dem Spiel aber nicht seinen Charme nimmt: Besonders der liebevolle Comic-Look sowie die niedlichen Spielfiguren, die Mario & Luigi auf Konnektania begegnen, haben es uns wirklich angetan. Und dann wäre da noch die Gewissheit, dass es möglicherweise das letzte Abenteuer der beiden Klempner auf der Nintendo Switch ist: Auch wenn uns der japanische Videohersteller gerade mit Spotify-Klonen und Alarmweckern etwas trollt, dürfte eine Ankündigung für die Nintendo Switch 2 nur noch eine Frage der Zeit sein. In Anbetracht dessen ist „Mario & Luigi: Brothership“ zwar kein herausragendes Ende für die Kult-Klempner, aber ein kurzweiliges, spaßiges und sympathisches Taktik-Rollenspiel mit einem hohen Maß an Verbindung.

Fazit zu „Mario & Luigi: Brothership”

Wenn man “Mario & Luigi: Brothership” am Ende der Nintendo Switch-Ära in einen Gesamtzusammenhang stecken möchte, dann wohl in dem, dass Nintendo verdammt gut weiß, wohin es sein Schiff steuern muss: Der neueste Teil der Spielreihe ist wieder ein sehr charmant-kurzweiliges Taktik-Rollenspiel geworden, das zwar qualitativ nicht ganz an das exzellente „Paper Mario und die Legende vom Äonentor“ herankommt, aber mit seinem sehr hübschen Stil, den abwechslungsreichen Inseln und dem selbstironischen Ton überzeugen kann. Zwar braucht das Spiel ein paar Zwischensequenzen und Standard-Kämpfe zu viel bis etwas mehr Abwechslung im Gameplay integriert wird, doch wir haben uns bis zum Schluss von „Mario & Luigi: Brothership“ bestens unterhalten gefühlt.

"Mario & Luigi: Brothership" erscheint am 07. November 2024 exklusiv für Nintendo Switch

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