Fernsehen

Kai Pflaume sei Dank: Im „Circus Europa“ entflammt eine alte Freundschaft neu

Wiedersehen mit einem Weltstar: Clown Tony Alexis trifft beim „Circus Europa“ in Hamburg einen ganz besonderen Fan wieder.

Clown Tony Alexis und Kevin Finck im Circus Europa
Zirkusclown Tony Alexis (links) mit seinem größten Fan Kevin Finck aus Hamburg. Die beiden lernten sich 2007 im Rahmen der Sat.1-Show "Träume werden wahr" kennen. Foto: Privat

„Ahoi, Hamburg!“, schmettert Tony Alexis laut in das Zelt, das der „Circus Europa“ aktuell am Hamburger Dammtor, unweit der Alster, aufgebaut hat. Sofort wandern die Augen des Publikums von der Manege, wo Artist Henry Quaiser gerade einen Handstand in chinesischer Tradition auf einem Flaschenstuhl darbot, in den Zuschauerraum.

In der Loge steht Alexis in einem rot-weißen Kostüm und lacht. „Ahoi“, hallt es von den Stühlen zurück, als er schließlich seine Bühne betritt. Jede Geste, jede Mimik ist dem weltbekannten Clown quasi ins Blut übergegangen. Seit seinem fünften Lebensjahr steht der 66-jährige Spanier bereits in der Manege, zumeist in der Rolle des dummen Augusts.

Clown Tony Alexis mit seiner Frau Jeanette
Clown Tony Alexis mit seiner Frau Jeanette Foto: Daniel Zink

„Circus Europa“ mit Weltstar Tony Alexis in Hamburg!

Ja, Tony Alexis ist ein Weltstar seiner Zunft. Einer zum Anfassen ohnehin. Natürlich klatscht er seine jungen Fans in der ersten Reihe – die jüngsten dürften wie er bei seinem Bühnendebüt gerade mal drei Käse hoch sein - mit einem schwungvollen High Five ab.

Ob sie wissen, dass er für seine Leistungen um die Zirkuskultur vom spanischen König Juan Carlos höchstpersönlich mit dem „Premio Nacional de Circo“ geehrte wurde? Auftritte auf dem berühmten Zirkusfestival von Monte Carlo, Auszeichnungen wie die goldene Medaille des Zirkusfestivals in Rom und zahlreiche TV-Auftritte, unter anderem mit Thomas Gottschalk oder Hans Alberts, pflastern seinen Weg, bis zu ebendiesem verregneten Samstagabend im Herzen Hamburgs.

Kai Pflaume ließ auf Sat.1 einen Zirkus-Traum wahr werden

Kai Pflaume Träume werden wahr
Kai Pflaume erfüllte in seiner Show Kindern Herzenswünsche. Foto: IMAGO / Horst Galuschka

Einer, dem man nicht erklären muss, wer da im Scheinwerferlicht gerade lautstark in seine goldene Trompete bläst, beobachtet das Geschehen aus der fünften Reihe fasziniert. Einst lernte Kevin Finck (27) Alexis im Rahmen von Kai Pflaumes großer Sat.1-Show „Träume werden wahr“ kennen. Das war vor 15 Jahren. Finck, der in Mecklenburg-Vorpommern, nahe Rostock, aufwuchs, sorgte 2007 in der Umgebung mit seinem Schulzirkus „Circus Barlay junior“ für Aufsehen, fuhr in den Ferien sogar gelegentlich mit professionellen Artisten durchs Land.

Und obwohl seine Eltern die Zirkusträume ihres Sprösslings damals auch etwas besorgt registrierten, meldete seine Mutter Kathrin den damals 13-Jährigen heimlich bei „Träume werden wahr“ an. „Als plötzlich Kai Pflaume mit seinem Team und Kameras vor der Tür stand, wusste ich erst gar nicht, wie mir geschieht“, erinnert sich Finck. Und es sollte noch viel Größeres passieren!

Wenig später später durfte der Teenager aus dem mecklenburgischen Land vor 5000 Zuschauern im legendären Zirkus Krone in Ravensburg auftreten. „Ich habe jongliert, bin Einrad gefahren und durfte sogar einen Stunt auf einem Pferd präsentieren“, erinnert sich Finck in der Pause mit leuchtenden Augen. Im Zirkus fühlt er sich noch heute zuhause. Und gerade Tony Alexis wieder in der Manege gesehen zu haben, erfüllt ihn mit Freude. Denn es war der berühmte Clown, der Finck während der Dreharbeiten einen ganzen Tag lang hinter den Kulissen begleitete.

Der „Circus Europa“ gastiert noch bis Mai in Hamburg

Noch bis zum 1. Mai gastiert der „Circus Europa“ in Hamburg. Es ist das erste Gastspiel seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020. Für die Shows in Hamburg hat Direktor Angelo Frank Artisten aus der ganzen Welt engagiert. Luftakrobatik, Quick Change oder ein tanzendes Pony – ein traditionelles Programm im besten Sinne. Tempo-Jonglagen und Clownsnummern runden den Abend ab. Und dann wäre da natürlich noch das Todesrad auf dem das Duo „Fylers Valencia“ Salti und andere Kunststücke in luftigen Höhen unter dem Zeltdach aufführt.

Circus Europa: Direktor ist Boxweltmeister

Angelo Frank Boxen
Angelo Frank 2017 bei einem Wettkampf in Potsdam.

Immer ein paar Meter hinter seinen Artisten steht Angelo Frank dezent in dunkler Kleidung. Der Zirkusdirektor packt mit an, wo er kann. Gerade ein kleiner Zirkus funktioniert nur, wenn jeder überall mithilft. Überreden muss ihn dazu keiner. Schließlich ist es der ehemalige Boxweltmeister im Weltergewicht (bis 67 Kilo) gewohnt mit den Händen zu arbeiten.

Corona brachte auch Frank und sein kleines Unternehmen an den Rand des Ruins. Umso glücklicher ist er, endlich wieder seine Zelte aufgeschlagen zu haben. Im wahrsten Sinne des Wortes. Und er denkt auch an andere: Quasi last minute ermöglichte er es dem ukrainischen Duo „Free Life“ in Hamburg dabei zu sein.

Zirkus ist eben Familie. Familien können zwar kompliziert sein, halten am Ende aber doch zusammen. Dass die schwedische Drahtseil-Artistin Mandy Scholl den Abend mit dem Welthit „We Are the World“ beendet, mag die Solidarität mit den Kollegen aus dem derzeit vom Krieg gebeutelten Land noch unterstreichen.

Das US-Todesrad der Flyers Valencia im Circus Europa
Das US-Todesrad der Flyers Valencia im Circus Europa Foto: Daniel Zink

Ein Fernsehgeheimnis wird gelüftet

Kevin Finck ist glücklich. Nach der Vorstellung tauschen er und Tony Alex alte Erinnerungen von ihrem gemeinsamen Tag beim „Zirkus Krone“ aus. Dabei kommt auch ein bisher gut gehütetes TV-Geheimnis ans Licht. „Bei einer Nummer bin ich vom Pferd gefallen“, erzählt Finck lachend. Sat.1 habe die Szene allerdings so geschnitten, dass der kleine Ausrutscher nicht zu sehen war. „Das ist eben Fernsehen!“

Der Regen hat inzwischen zugenommen. Finck bleibt trotzdem noch eine Weile auf der Wiese vor dem blau-weißen Zirkuszelt stehen. „Hier im Zirkus fühle ich mich zuhause“, wiederholt er, „am liebsten würde ich wieder mitreisen.“ Finck, der heute bei einem großen Medienunternehmen in Hamburg arbeitet, hat seinen großen Traum noch nicht aufgegeben.

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„Irgendwann werde ich wirklich die Koffer packen und beim Zirkus arbeiten, und wenn nur für ein, zwei Jahre“, so Finck, der weiß, dass das Leben seiner Idole voller Entbehrungen ist. Beirren kann ihn das nicht. Das Schöne: Inzwischen hätten Mama und Papa gar nichts mehr dagegen. „Meine Eltern durften in der ehemaligen DDR nicht das tun, wovon sie träumten“, sagt er, „sie wären stolz, wenn ich mir das eines Tages erlaube.“

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