Jimmy Kimmel entschuldigt sich nach Comeback unter Tränen – und dankt Stefan Raab
Jimmy Kimmel kehrte nach seiner umstrittenen Auszeit ins US-Fernsehen zurück – und überraschte mit einem emotionalen Monolog voller Tränen, Entschuldigungen und Erwähnung von Stefan Raab.

Nach tagelanger Debatte, scharfer Kritik und einer Zwangspause stand Jimmy Kimmel am 24. September wieder auf der Bühne von „Jimmy Kimmel Live!“. Der 57-Jährige zeigte sich ungewöhnlich verletzlich und kämpfte mehrfach mit den Tränen. Gleich zu Beginn seiner Rede stellte er klar, wie sehr ihn die Vorwürfe der letzten Tage getroffen haben.
„Es war nie meine Absicht, den Mord an einem jungen Mann herunterzuspielen. Ich finde nicht, dass daran irgendetwas lustig ist“, erklärte Kimmel mit stockender Stimme. Er betonte zudem, dass er niemandem die Schuld am Tod des konservativen Aktivisten Charlie Kirk geben wollte. Vielmehr habe es sich um die Tat „eines zutiefst gestörten Individuums“ gehandelt. Dennoch könne er nachvollziehen, warum manche Zuschauer seine Worte als unsensibel empfanden: „Wäre die Situation umgekehrt gewesen, hätte ich wahrscheinlich genauso empfunden.“
Kritik, Auszeit und Rückkehr
Der Hintergrund: Am 15. September hatte Kimmel in seiner Show die Reaktionen einiger Republikaner auf Kirks Ermordung kommentiert. Seine Aussagen lösten eine Welle der Empörung aus – und führten dazu, dass Disney als Mutterkonzern von ABC die Sendung „auf unbestimmte Zeit“ aus dem Programm nahm.
Nach intensiven Gesprächen zwischen Sender und Moderator wurde die Show schließlich wieder freigegeben. Disney begründete die Entscheidung damit, dass man „nach sorgfältigen Gesprächen mit Jimmy“ zu einem verantwortungsvollen Neustart gekommen sei. Dennoch verweigerten große Sendergruppen wie Nexstar und Sinclair die Ausstrahlung – Millionen US-Zuschauer:innen konnten das Comeback also gar nicht verfolgen.
Jimmy Kimmel richtet sich an Kritiker – und Donald Trump
In seiner Rückkehr-Episode ging Kimmel nicht nur auf die Vorwürfe gegen ihn ein, sondern nutzte die Bühne auch, um ein klares Statement für Meinungsfreiheit abzugeben. „Diese Show ist nicht wichtig. Wichtig ist, dass wir in einem Land leben, das eine Sendung wie diese möglich macht“, betonte er.
Auch Ex-Präsident Donald Trump bekam sein Fett weg. Dieser hatte auf seiner Plattform Truth Social gegen die Rückkehr des Late-Night-Talkers gewettert und behauptet, ABC habe die Show ursprünglich endgültig gestrichen. Kimmel konterte mit einem alten Trump-Zitat: „Wenn wir keine freie Rede haben, haben wir kein freies Land.“
Stefan Raab plötzlich Teil von Jimmy Kimmels Comeback-Sendung
Besonders überraschend war jedoch ein Moment, in dem Kimmel auf die Solidarität aus der internationalen TV-Welt einging. Neben US-Kollegen erwähnte er auch Stefan Raab, der ihm während der Kontroverse öffentlich seine Unterstützung zugesagt hatte.
„Der Typ in Deutschland hat mir einen Job angeboten. Können Sie sich vorstellen, dass dieses Land so autoritär geworden ist? Die Deutschen sagen: Komm’ her!“, scherzte Kimmel und bedankte sich damit augenzwinkernd für Raabs Angebot. Damit wurde der Entertainer aus Köln mitten in einer hochpolitischen US-Debatte plötzlich Teil der Geschichte.
Ein Appell an Mitgefühl und Vergebung
Am Ende seiner Rede wandte sich Kimmel noch einmal dem eigentlichen Anlass zu: dem Mord an Charlie Kirk. Besonders bewegend fand er die Haltung von Kirks Witwe Erika, die dem Täter öffentlich vergeben hatte. „Eine selbstlose Geste voller Gnade – das hat mich tief berührt.“ Genau diese Haltung, so Kimmel, solle die Gesellschaft als Vorbild nehmen.
Mit seiner emotionalen Rückkehr hat Jimmy Kimmel deutlich gemacht, dass er zwar Fehler einräumt, aber auch für die Bedeutung von Satire, Meinungsfreiheit und Respekt in einer polarisierten Gesellschaft einsteht. Und dass er dabei sogar Unterstützung von Stefan Raab erhält, dürfte auch deutschen Zuschauern ein Schmunzeln entlocken.
Wo du „Jimmy Kimmel Live“ in Deutschland schauen kannst, erfährst du mit Klick auf den unterlegten Link.
Quellen
„Jimmy Kimmel Live“ vom 23. Septebmer 2025