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Kino

"In Liebe, Eure Hilde": "Babylon Berlin"-Star Liv Lisa Fries berührt als Hilde Coppi | Kritik

In Andreas Dresens neuem Film „In Liebe, Eure Hilde“ steht NS-Widerstandskämpferin Hilde Coppi. Ein Drama, das erst zum Ende hin richtig zu berühren weiß.

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"In Liebe, Eure Hilde" erzählt die Geschichte von Hilde Coppi. Foto: Frederic Batier/ Pandora Film

Das Ende von Hilde Coppi ist in Andreas Dresens Berlinale-Wettbewerbsfilm „In Liebe, Eure Hilde“ gleichzeitig auch der Anfang. Die NS-Widerstandskämpferin wird festgenommen und verhört wegen Spionage – und gesteht schließlich. Danach erzählt Dresen in zwei Handlungssträngen wie Coppi (Liv Lisa Fries) Teil einer losen Gruppe jungen Aktivist:innen wird, die als „Rote Kapelle“ bekannt wurden.

 

"In Liebe, Eure Hilde" ist vor allem eine Liebesgeschichte

Er zeigt, wie Hilde – damals noch eine schüchtere, zurückgezogene Frau – ihren späteren Mann Hans kennenlernt und durch ihn zur Widerstandskämpferin wird. Wie Hans und Hilde einen unbeschwerten Sommer verbringen und gleichzeitig mit ihrem Partner Morsen übt und Flugblätter verteilt.



Besonders wirkungsvoll ist der Film vor allem dadurch, dass zwei Handlungsstränge zeitlich konträr zueinander erzählt werden. Zum einen ist da Hildes Gegenwart als hochschwangere Gefangene, die in ihrer Haft dem Urteil durch das Nazi-Regime entgegenblickt. Zum anderen wird die Liebesgeschichte von Hans und Hilde rückwirkend erzählt – von der Nachricht der Schwangerschaft bis zum ersten Kennenlernen.

Dieser eigentlich sehr simple Kniff ist in diesem Fall so effektvoll, weil es den Wandel der Widerstandskämpferin beeindruckend aufzeigt. Da wird eine Szene der im Gefängnis für ihr Baby kämpfenden Frau einer gegenübergestellt, in der Hilde als schüchternes Mädchen von der Gruppe um Hans kaum beachtet oder gar respektiert wird. Umso beeindruckender ist aber die Veränderung, die sie durchmacht.

 

Vor allem Liv Lisa Fries überzeugt

Während die Liebesgeschichte von Hans und Hilde authentisch erzählt wird (wenngleich die Chemie zwischen den Schauspieler:innen nicht so ganz auf das Publikum überspringen will), bleibt die Motivation der Gruppe eher im Dunkeln und wird nur angerissen. Dadurch bleiben die Nebenrollen bloße Randfiguren, zu denen keine Nähe aufgebaut werden kann.

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Und so ist es auch vor allem Liv Lisa Fries, die aus dem Cast heraussticht und besonders in den Momenten nach der Verhaftung ihrer Rolle glänzen kann. Berührend wird das Drama damit auch erst im letzten Drittel des Films.  Kurz bevor Hilde hingerichtet wird, diktiert sie dem Pastor einen Brief an ihre Mutter und ihren Sohn. Während die Widerstandskämpferin zuvor ihre Ängste und Sorgen kaum gezeigt hat, bricht es in dieser Szene nun doch aus ihr heraus – einer der stärksten Momente des Films, in dem sich "Babylon Berlin"-Star Liv Lisa Fries von ihrer verletzlichen Seite zeigen kann.

Am Ende bleibt „In Liebe, Eure Hilde“ so in erster Linie eines: Ein gefühlvoll erzählter Film über eine mutige, junge Frau, der dann besonders stark ist, wenn der Protagonistin die uneingeschränkte – und vor allem verdiente – Aufmerksamkeit zuteilwird.

"In Liebe, Eure Hilde" läuft im Wettbewerb der Berlinale 2024. Ein genauer Kinostart steht noch nicht fest.



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