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Filmkritik "Onward - Keine halben Sachen": Pixar nimmt "Herr der Ringe" auf die Schippe

"Onward - Keine halben Sachen" ist der erste von zwei Pixar-Filmen dieses Jahr. Unser Autor Matthias Holm verrät in seiner Kritik, wer sich den Animations-Film auf keinen Fall entgehen lassen sollte

Filmkritik "Onward - Keine halben Sachen": Pixar nimmt "Herr der Ringe" auf die Schippe
"Onward" ist die Geschichte der Elfen-Brüder Ian und Barley Foto: Disney-Pixar

Mit „Die Unglaublichen“ hat Pixar bereits bewiesen, dass sie nicht nur fantasievolle Welten bauen können. In beiden Filmen wird das Superheldengenre zwar persifliert, aber mit einem eigenen Kniff auch weitergedacht. Jetzt hat die Animationsschmiede das gleiche mit einem anderen Genre gemacht – nämlich Fantasy-Geschichten.

„Onward“ erzählt die epische Geschichte von Ian und Barley. Nur das der Anfang eher wenig episch ist. Technologie hat Einzug erhalten in die mystische Welt der Brüder. Deswegen haben Elfen, Feen und Drachen vergessen, wie Magie funktioniert.

Der Zuschauer begleitet Ian an seinem 16. Geburtstag. Obwohl er sich fest vornimmt, sicherer aufzutreten, fällt es ihm doch schwer, Freunde zu finden. Außerdem fehlt ihm sein Vater Wilden – dieser starb kurz vor Ians Geburt. Sein Bruder Barley hingegen ist extrovertiert, laut – und glaubt noch an die Magie. Das hilft, als ihre Mutter beiden einen Stab überreicht, der vorher Wilden gehörte. Zusammen mit einem Zauberspruch soll es möglich sein, eine tote Person, zumindest für einen Tag, zurück ins Leben zu rufen. Natürlich geht etwas schief und die Brüder begeben sich auf die Reise, um ihren Vater zumindest für kurze Zeit zu sehen.

 

"Onward": Eine Augenweide

Um eine Sache direkt aus dem Weg zu räumen: Der Film sieht fantastisch aus. Die Welt von Ian und Barley ist ein spannender Spagat aus typischen Fantasy-Stereotypen, die aber alle einen modernen Anstrich bekommen haben. In vielen Ecken gibt es kleine Gags und Anspielungen und selbst Landschaftsaufnahmen, in denen es wenig zu entdecken gibt, sehen fantastisch aus.

Die Welt ist neben Ian und Barley auch das Wichtigste an „Onward“. So simpel die Idee ist, so durchdacht wirken die Auswirkungen. Fliegende Fabelwesen benutzen ihre Flügel nicht mehr, Pferdemischwesen fahren lieber mit dem Auto und Drachen werden zum Hunde-Ersatz – auch wenn sie nicht annähernd so niedlich sind wie in den „Drachenzähmen leicht gemacht“-Filmen.

Allerdings gibt es eine Voraussetzung, um die Welt und diverse kleinere Dialog-Witze zu verstehen: Man braucht ein wenig Ahnung von der Materie, die hier persifliert wird. Wer also „Herr der Ringe“ und „Dungeons & Dragons“ kennt oder bereits von den Begriffen „High“ und „Low Fantasy“ gehört hat, der kann aus den Film ein wenig mehr mitnehmen als andere.

 

"Onward": Familiäre Probleme

Die werden eher von der emotionalen Geschichte mitgenommen. Auf ihrem Weg haben Ian und Barley genügend Zeit, ihre familiären Differenzen zu besprechen. Davon gibt es so einige, sind die Brüder doch grundverschieden. Gerade im Mittelteil, wo sie einen großen Raum einnehmen, sind diese Unterhaltungen leider der größte Schwachpunkt der Story. Erst später bekommen beide Figuren etwas Tiefe, was den Dialogen deutlich mehr Gewicht verleiht. Hier werden dann ganz reale Probleme angesprochen, wie fehlendes Selbstbewusstsein, Außenseitertum oder sogar Trauerbewältigung. Das ist zwar alles nicht neu, aber kompetent und stellenweise auch sehr emotional umgesetzt.

Hier finden dann beide Zielgruppen – die Fantasy-Nerds und die Familien-Kinogänger – zusammen. Ein Spagat, der leicht in die Hose hätte gehen können. Aber ähnlich wie es bei „Die Unglaublichen“ war, schafft es Pixar, alle zu unterhalten. „Onward“ spielt zwar nicht in der obersten Liga des Animationsstudios mit – dafür kommt einem zu viel zu bekannt vor. Weit weg ist er aber nicht.

 


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