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Kino

„Fast & Furious 10“: Vin Diesel bringt die Franchise auf der letzten Rille ins Finale! | Kritik

Vin Diesel heizt seine fast komplette „Familia“ in „Fast & Furious 10“ abermals quer durch die Weltgeschichte. Doch kommt dabei ein packender Actionfilm oder doch nur noch billiger Fanservice raus? Das lest ihr in der Kritik!

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Fast & Furious 10
Dom Toretto (Vin Diesel) muss sich seinem stärksten Konkurrenten bisher stellen! Foto: Universal Pictures

Nein, es ist eher nicht der örtliche Verkehrsübungsplatz, sondern irgendein verlassener Parkplatz in den „Hollywood Hills“, auf dem Dom Toretto (Vin Diesel) mit Filius Little B (Leo Abelo Perry) erstmal ordentlich Gummi-Abrieb produziert und unheimlich wichtiges Vater-Sohn-Bonding betreibt. Denn natürlich beginnt „Fast & Furious 10“ erst einmal mit einer wichtigen Lebenslektion: Um die richtige Linie zu finden und selbst einen überpotenten PS-Boliden als kleiner Nachwuchsraser zu bändigen, muss man ganz genau hinhören! Auf einer Meta-Ebene hat der gute Vin da natürlich schon recht: Ist nicht genau dies das große Dilemma einer der erfolgreichsten Film-Franchises, die sich zwischendurch schon ins Weltall geschossen hat und jetzt doch wieder ein (möglicherweise dreiteiliges) packendes Finale landen soll?

Nach den ambivalenten Reaktionen zu „Fast & Furious 9“, bei dem höher, schneller, weiter nicht immer so funktioniert hat, wie es eben sollte, soll „Fast & Furious 10“ die Franchise wieder auf Spur bringen: Dazu wurde ausgerechnet Regisseur Justin Lin kurzerhand aus dem Fahrer- bzw. Regiesitz gekickt und mit Louis Leterrier ("The Transporter", "Der unglaubliche Hulk") ersetzt. Da aber nichts über „Family“ geht, ist Lin natürlich dennoch als Drehbuchautor mit an Bord und hat sich gemeinsam mit seinen Kollegen Gary Scott Thompson und Dan Mazeau wohl nicht ganz zufällig bei einem der beliebtesten „Fast“-Filme für den Ausgangspunkt der Handlung bedient.

 

„Fast & Furious 10“: Seelenloses Spektakel mit müder Action

Fast & Furious 10
Eine sehr heiße Kugel rollt durch Rom! Foto: Universal Pictures

Denn der neue „Bad Boy“ im „Fast & Furious“-Universum ist der Sohn eines alten Bekannten: Dante Reyes (Jason Momoa) hat nämlich mit seinen eigenen Augen mitangesehen, wie sein geliebter Drogenpapa Hernan Reyes (Joaquim de Almeida) auf einer Brücke in „Fast Five“ den Tod fand. Da selbst bei einem selbsternannten Psychopathen nichts über Familie geht, hat Dante zwölf Jahre lang an einem unheimlich perfiden Plan gefeilt, um Dom so richtig schön leiden zu lassen. Wie geht das am besten? Natürlich über dessen Familie…

So entlädt sich eine Abfolge von Action-Set-Pieces, die von Los Angeles zu den Katakomben Roms, von Brasilien nach London und von Portugal in die Antarktis führt. Das kann man sicherlich als Spektakel-Kino bezeichnen und hat auch den einen oder anderen Höhepunkt parat, wie das exlplosive „Rocket League“-Spiel in den Straßen von Rom, doch letztendlich fehlt dem Film genau das, was die Actionreihe eigentlich doch auszeichnet: Thrill!

Es ist vermutlich auch dem Wechsel auf der Regieposition geschuldet, dass „Fast & Furious 10“ selbst in den großen, epischen Momenten nicht annähernd die Wucht entfaltet, wie sie eben kurioserweise bspw. die Bankraub-Szene in „Fast & Furious Five“ auffährt. Kleiner Reminder: Regie führte damals ein gewisser Justin Lin. Louis Leterrier mag die Franchise vielleicht solider in die Richtung steuern, die sich „Fast“-Alphatier Vin Diesel für sein großes Finale wünscht, doch er ist bei weitem kein so guter Action-Regisseur wie sein Vorgänger. So absurd die Fahrt ins Weltall in „Fast & Furious 9“ auch gewesen sein mag: Der Film hatte deutlich mehr Lachgas im Tank und zieht Action-technisch deutlich am Nachfolger vorbei.

Auch spannend:

 

„Fast & Furious 10“: Warum ausgerechnet Jason Momoa das Finale retten könnte…

Jason Momoa Fast X
Jason Momoa ist der wahre GOAT von "Fast & Furious 10" Foto: Universal Pictures

Daneben plagen „Fast & Furious 10“ dieselben Kernprobleme, die auch schon die letzten Teile ausgemacht haben: Alle „Family“-Szenen haben einen dermaßen hohen Fremdscham-Faktor, dass sie eigentlich auch am „Sturm der Liebe“-Set entstanden sein könnten. Noch schlimmer ist, dass „Fast & Furious 10“ extrem zerstückelt wird: Zwischen Family, Action und Fanservice kommt überhaupt kein Erzählfluss auf, so dass sich der Film wirklich auf der allerletzten Rille ins große Finale schleppt.

Und dann sind es nicht etwa die ellenlangen Helikopter-Kamerafahrten über die Copacabana, die sehr aufgelegten Rückkehrer:innen bzw. Cameos oder die schnieken Supercars (die kurioserweise im kompletten Film kaum zur Geltung kommen), sondern tatsächlich „Aquaman“-Star Jason Momoa, der die große „Fast & Furious“-Show noch einmal gerade so über die Ziellinie bekommt. Als quietschbunte Variante des „Jokers“ reißt er quasi jede Szene an sich und drückt dem bierernsten und durchgetakteten Skript dann doch noch ein bisschen Anarchie und Humor auf, was uns zugegebenermaßen viel Spaß bereitet hat.

Doch Momoa alleine kann das vermeintliche Ende der Action-Franchise nicht retten: Da bedarf es für „Fast & Furious 11“ nicht nur eine Menge Finetuning, sondern am besten einen radikalen Umbau mit neuen Karosserieteilen, um die Reihe noch einmal stilvoll und mit Klasse ins Ziel zu retten. Dass Diesel zuletzt quasi im Vorbeigehen angedeutet hat, dass „Fast & Furious 11“ nicht zwangsläufig das Ende der Franchise bedeutet könnte, macht uns allerdings äußerst wenig Hoffnung…

 

"Fast & Furious 10" startet am 17. Mai in den deutschen Kinos!

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