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„Ein Minecraft Film“: Kann Nostalgie diesen Film retten? | Kritik

In den letzten Jahrzehnten hat „Minecraft“  unzählige Menschen in seinen Bann gezogen. Kann „Ein Minecraft Film“ mit diesem Hype mithalten?

„Ein Minecraft Film“: Kann Nostalgie jeden Film retten? | Kritik
„Ein Minecraft Film“ läuft ab dem 3. April in den Kinos. Foto: Foto: Warner Bros. Entertainment Inc.

Die Kinder der 2000er – und auch die folgenden Generationen – sind mit „Minecraft“ groß geworden. Ob auf dem heimischen PC, der Konsole oder unterwegs auf dem Handy, das Spiel von Mojang ist ein Phänomen, dass uns in einer Welt voller Blockpuzzle und unendlicher Möglichkeiten aufwachsen ließ. Es war also fast schon abzusehen, dass dieser Erfolg irgendwann in einem Film gipfeln würde. Doch ist „Ein Minecraft Film“ wirklich ein Muss auf der großen Leinwand oder hätte das Projekt besser im digitalen Blockuniversum bleiben sollen?

„Ein Minecraft Film“: Ein Traum, der wahr wird

Der Film beginnt mit einer subtilen Hommage an die ikonische Hauptmenü-Musik, die wir uns als Kinder unzählige Male anhören durften, bis unsere Welt vollständig geladen hatte. Diese Musik hat etwas Beruhigendes und Nostalgisches an sich und lädt die Zuschauer:innen direkt in die Welt des Spiels ein. Doch nicht nur bei der Musik wurde Wert auf Nostalgie gelegt. Die erste Reise in die sogenannte „Oberwelt“ – das Minecraft-Universum – lässt uns in eine Minecraft-Welt eintauchen, die wie ein realistisches Texture-Pack aussieht. Der Look ist stimmig und die vertrauten Geräusche der Tiere und Villager wecken sofort Erinnerungen an die vielen Stunden, die wir in der pixeligen Welt verbracht haben. Hier merkt man, dass viel Wert auf die Übertragung der Details des Spiels gelegt wurde, um während des Filmes das typische „Minecraft-Feeling“ zu vermitteln. Ein cleverer und liebevoll geplanter Schritt, der so einige Fans sofort in den Bann zieht.

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Ab diesem Punkt verliert der Film jedoch zunehmend an Boden. Die Geschichte entwickelt sich in einem schnellen Tempo, ohne wirklich spannende oder emotionale Momente zu erzeugen. Die Konflikte werden zwar mit Explosionen und schönen Animationen untermalt, doch auch fast immer viel zu schnell und vor allem mit Humor - oder einem Lied - gelöst. So kommt keine richtige Dramatik auf, und selbst die Bösewichtin, Malgosha, die sicherlich eine Bedrohung darstellen sollte, bleibt eher flach und wenig furchteinflößend. Der Humor ist auch eindeutig auf ein jüngeres Publikum zugeschnitten und wirkt oft eher plump als wirklich witzig - obwohl der Film sich hier auch manchmal recht versaute und zweideutige Ausnahmen erlaubt. 

Ein Highlight war jedoch die Nebenstory rund um den Villager, der aus Versehen in unsere Welt gelangt. Diese Storyline schaffte einen Bruch in der Handlung, der bei mir für den ein oder anderen Schmunzler sorgte. Dies waren auch einige der wenigen Szenen, die auch außerhalb der Zielgruppe wirklich unterhielten. Den Hauptfiguren - Steve (Jack Black), Garrett „The Garbage Man“ Garrison (Jason Momoa), Henry (Sebastian Hansen), Natalie (Emma Myers) und Dawn (Danielle Brooks) - wurde am Anfang des Filmes zwar jeweils eine gewisse Hintergrundgeschichte verliehen, doch bleibt deren Charakter bis zum Ende teilweise relativ farblos. Es scheint, als hätte der Film sich darauf fokussiert, der Minecraft-Welt Leben einzuhauchen, dies aber dafür bei den Figuren leider versäumt. Dennoch gibt es zwei Schauspieler, die in diesem ansonsten mittelmäßigen Abenteuer hervorstechen: Jack Black und Jason Momoa. Black verkörpert Steve, den erfahrenen Crafter, der den anderen durch die Welt von Minecraft hilft. Seine Darstellung bringt die Energie und den Humor mit, die man von dieser Figur erwartet, und fügt dem Film eine willkommene Lebendigkeit hinzu. Momoa hingegen spielt Garrett „The Garbage Man“ Garrison, einen abgehalfterten Videospiel-Champion. Seine Selbstverliebtheit gepaart damit, dass er eigentlich der stereotypische „Loser“ ist und von anderen auch als genau das angesehen wird, sorgt doch das ein oder andere Mal für unterhaltsame Momente im Film.

Fazit: Ist „Ein Minecraft Film“ einen Kinobesuch wert?

Zusammengefasst lässt sich also sagen: „Ein Minecraft Film“ ist kein tiefgründiges Projekt voller Action oder Spannung. Wer darauf gehofft hat, wird eher enttäuscht sein. Doch trotz seiner Schwächen gibt es etwas, das man bei diesem Film nicht abstreiten kann: den Nostalgie-Faktor. Wer „Minecraft“ kennt, wird auf jeden Fall von der Welt und den vertrauten Klängen auf eine gewisse Weise berührt.

Lohnt sich unserer Meinung nach nun also ein Kinobesuch? - Kommt drauf an! „Ein Minecraft Film“ ist keinesfalls ein Projekt, dass dein Leben verändern wird oder dir eine fesselnde Handlung voller Spannung und Action liefert. Doch für Fans, die mit der blockigen Welt aufgewachsen sind und für jene, die einfach mal in eine andere Realität abtauchen wollen, gibt es also durchaus Momente, schöne Animationen und Kulissen, die den Film sehenswert machen. Sein größtes Verkaufsargument ist und bleibt jedoch die Nostalgie. Denn seien wir ehrlich: Wer von uns wollte als Kind nicht schon mal das Leben von Steve leben? Ein paar Stunden entkommen aus der realen Welt – und wer weiß, vielleicht fühlt man sich nach dem Abspann tatsächlich ein kleines Stück näher an dieser fernen, pixeligen Welt.

„Ein Minecraft Film“ startete am Donnerstag, 03. April in Deutschland im Kino. Previews wurden bereits am Mittwoch, 02. April 2025, gezeigt. Der Film dauert 101 Minuten.

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