Kino

"Dr. Dolittle"-Star Robert Downey Jr. Im Interview: "Vielfalt ist das Gewürz des Lebens"

Seit dem 30. Januar ist "Iron Man"-Darsteller Robert Downey Jr. in "Die fantastische Reise des Dr. Dolittle" im Kino zu sehen. 

Dr. Dolittle-Motivation kein höheres Ziel | Robert Downey Jr. im Interview
Nach "Avengers" und "Iron Man": Robert Downey Jr. in "Die fantastische Reise des Dr. Dolittle" im Kino. Foto: Universal Pictures

Er verkörperte einen der bekanntesten Superhelden des Marvel-Universums, nun schlägt er neue Wege ein: Seit 2008 war Robert Downey Jr. in insgesamt drei "Iron Man"-Verfilmungen zu sehen, daneben gab er Tony Stark in unzähligen weiteren Reihen ein Gesicht bis seine Figur in "Avengers: Endgame" schließlich starb. Für den Mimen ist das Aus einer seiner berühmtesten Rollen jedoch kein Grund zum Traurigsein, hat er doch längst das nächste Projekt in der Pipeline: Am 30. Januar 2020 startet sein Familienfilm "Die fantastische Reise des Dr. Dolittle", einer Neuauflage der bekannten "Dolittle"-Streifen mit Rex Harrison (1967) und Eddie Murphy (1998), hierzulande in den Kinos. 

"Die fantastische Reise des Dr. Dolittle": Neuauflage der Kultgeschichte

Darin schlüpft der Darsteller in den Part des legendären Tierarztes Dr. Dolittle, der mit Tieren sprechen kann - weiter entfernt von Iron Man könnte dieser wohl kaum sein. Statt neuzeitlichem Actionhelden mit Superkräften erwartet die Zuschauer in der aktuellsten Filmadaption der Kinderbücher Hugh Loftings ein abgehalfterter und exzentrischer Veterinärmediziner der Viktorianischen Ära, der auch sieben Jahre nach dem Tod seiner Frau deren Verlust noch nicht überwunden hat. Mit einer wild zusammengewürfelten Truppe exotischer Tiere wie einem von Ängsten geplagten Gorilla oder einem dauerfröstelnden Eisbären lebt er hinter den hohen Mauern seines Familienanwesens Dolittle Manor.

Die fantastische Reise des Dr Dolittle
In "Die fantastische Reise des Dr Dolittle" suchen auch ein Eisbär, eine Ente, ein Hund und ein Gorilla nach dem Heilmittel für Queen Victoria. Universal Pictures Foto: Universal Pictures

Als die junge Queen Victoria (Jessie Buckley) schwer erkrankt, wird Dolittle dazu gezwungen, sein Heim zu verlassen und sich auf die Suche nach einem Heilmittel auf die gefährliche Reise zu einer sagenumwobenen Insel zu begeben. Begleitet wird der Doktor dabei von seinem selbst ernannten Lehrling (Harry Colbert) und sechs seiner treuesten tierischen Gefährten. Dementsprechend groß ist die Leinwandzeit, die diese in dem Streifen einnehmen.

Doch natürlich standen für diese Szenen keine echten Wildtiere vor der Kamera. Die Schauspieler drehten mit grün gekleideten "Platzhaltern", deren pelzige beziehungsweise gefiederte Erscheinung anschließend komplett animiert werden musste. "Stellt euch mal vor, euer ganzer Job besteht darin, an einem Filmset in einem grünen Anzug zu arbeiten und ab und zu so zu tun, als seid ihr ein Eisbär (lacht). Es ist Kinderkram, aber macht echt Spaß!", erinnert sich der Robert Downey Jr. bei der Pressekonferenz in Berlin, der übrigens selbst gerne ein Humboldt-Kalmar wäre, könnte er für einen Tag ein Tier sein ("Die sind ziemlich gefährlich und aggressiv, aber auch sehr schön anzusehen. Kalmare sind sehr smart! Ich wäre gerne ein supersmarter Kalmar!").

Robert Downey Jr: "Ich wünschte, meine Motivation hinter diesem Film wäre ein höheres Ziel"

Der Wechsel vom Action- und Sci-Fi-Genre zum Familienfantasyfilm kommt für viele Fans unerwartet. Welche Motivation steckt hinter der Auswahl des neuen alten Stoffes? "Ich bin da nicht so der Stratege, wenn es darum geht, welches Projekt ich als nächstes mache. Ich handle da intuitiv. Es schien ein netter Abschied von Aliens zu sein, die alles Leben töten wollen. Ich war ja eine ganze Weile in einem anderen Universum unterwegs…", erklärt der Hollywood-Star. 

PK Die fantastische Reise des Dr. Dolittle
Robert Downey Jr., Carmel Laniado und Harry Collett bei der Pressekonferenz zu "Die fantastische Reise des Dr. Dolittle" in Berlin.  Universal Pictures Foto: Universal Pictures

Nun könnte man meinen, der 54-Jährige wolle mit der neuesten "Dolittle"-Verfilmung vielleicht eine bestimmte Message rüberbringen, beispielsweise das Bewusstsein für Umweltthemen schärfen. Doch dem ist nicht so, räumt der Kinoheld ein: "Ich wünschte, meine Motivation hinter diesem Film wäre ein höheres Ziel. Für mich ist alle Art an Unterhaltung nicht unbedingt Eskapismus, aber schon eine Art und Weise, um mal aus mir herauszukommen und über anderes nachzudenken. Ich möchte so viel wie möglich ausprobieren, die Vielfalt ist das Gewürz des Lebens."

"Alle 'Dolittle'-Filme haben etwas Wundersames an sich"

Er habe jemand anderen verkörpern wollen als Tony Stark, so Robert Downey Jr., "jemanden, der die Menschheit aufgegeben hat und keine Menschenseele je wiedersehen wollte. Dolittle ist eine einsame und verzweifelte Person." Die Ausgangsposition des gebrochenen Tiermediziners reizte den Marvel-Star besonders. "Und der Rest des Films sind einfach Spaß, Tiere, Albernheit und Coolness und Familie."

Dinge, die bei den vorherigen Verfilmungen zwar gegeben waren, jedoch mit einem anderen Fokus umgesetzt wurden, findet der "Dolittle"-Star: "Alle haben sie einen Hauch Wundersames an sich. Der Rex Harrison-Film ist für mich lediglich ein Perioden-Film, der schrecklich ankam und erst mit der Zeit zum Klassiker wurde. Die Eddie Murphy-Version drehte sich vor allem um seine Stärken als Komiker. [...] Ich habe aus irgendeinem Grund versucht, etwas realistischer an das Projekt heranzugehen. Ich denke, du willst immer die vorherigen Versionen ehren, aber auch was Neues und Besonderes da hineinbringen. Und wenn dies etwas oder jemand geschafft hat, dann die Talente auf der Leinwand und die ganzen Tiergeräusch-Darsteller, die den Film auf ein neues Level gehoben haben."

In weiteren Rollen spielen Carmel Laniado (Lady Rose), Antonio Banderas, Michael Sheen und Oscar-Gewinner Jim Broadbent. Ob es Robert Downey Jr. und dem "Dolittle"-Team tatsächlich gelungen ist, so ein buntes Familienabenteuer auf die Leinwand zu bringen wie er wollte, erfahrt ihr derzeit im Kino.

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* von Sophie Piper 

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