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Der Herr der Ringe: Bringt „Die Schlacht der Rohirrim“ die Magie Mittelerdes ins Kino zurück? | Kritik

Bei Warner Bros. werden im Feuer des Schicksalsbergs aktuell mehrere neue „Herr der Ringe“-Projekte geschmiedet. Das erste davon, „Die Schlacht der Rohirrim“, ist ein Anime-Prequel. Kommen Mittelerde-Fans hier auf ihre Kosten?

Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim
Helms Tochter Héra ist ein Freigeist Foto: © 2024 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved.

Die erste offizielle Verfilmung von „Der Herr der Ringe“ stammt nicht etwa von Peter Jackson, sondern von Ralph Bakshi. Ein Jahr nach seiner Adaption von „Der Hobbit“ folgte 1978 ein weiterer Animationsfilm, in dem Bakshi die Handlung von knapp eineinhalb Büchern adaptieren konnte.

J.R.R. Tolkiens Mittelerde ist also schon lange mit der Welt der Animationsfilme verbunden. Dieses Wissen erleichtert es sicher einigen, „Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim“ als Teil des Mittelerde-Kanons zu akzeptieren. Nach sechs Realfilmen und einer Prime-Video-Serie, die jedoch unabhängig voneinander existieren, wird Peter Jacksons Saga nun durch einen Animefilm erweitert.

Wer ausschließlich die Verfilmungen von „Der Herr der Ringe“ kennt, erinnert sich vermutlich an die Schlacht von Helms Klamm. „Die Schlacht der Rohirrim“ erklärt nun, wie diese Festung ihren Namen erhielt und wer Helm Hammerhand, der König von Rohan, überhaupt war. Dabei hält man sich weitestgehend eng an Tolkiens Vorlage, die die Geschichte nur kurz in seinen Anhängen zu „Der Herr der Ringe“ angerissen hat. Ein Aspekt wurde jedoch stark verändert: Während bei Tolkien Helm und seine beiden Söhne im Mittelpunkt der Geschichte standen, wird hier Héra, Helms Tochter, in den Fokus gerückt.

Auch bei Tolkien hatte Helm eine Tochter, die allerdings nicht mal einen Namen bekam. Somit musste die Geschichte leicht angepasst werden, um Héra einerseits eine relevante Rolle zu geben, ohne Tolkiens Kanon zu stark zu verändern. Das ist durchaus gelungen, und „Die Schlacht der Rohirrim“ liefert dem Publikum eine unterhaltsame, mittelalterliche Geschichte – doch an „Der Herr der Ringe“ denkt man hier nur selten.

Anspielungen, aber kein Herz

Video Platzhalter
Video: Warner Bros.

Zwar ist in „Die Schlacht der Rohirrim“ oft von Gondor oder natürlich Rohan die Rede, und selbst Orks bekommen wir kurz zu sehen, doch das Mittelerde-Feeling fehlt fast komplett. Der Film tut sich keinen Gefallen damit, mit der bekannten Musik aus den Peter-Jackson-Filmen zu starten, denn so wird eine Erwartungshaltung geweckt, die nicht erfüllt werden kann.

Die hier erzählte Geschichte könnte genauso gut aus dem „Game of Thrones“-Universum stammen. Es fehlt an dem Herz und der Magie, die wir bisher aus der „Herr der Ringe“-Welt kennen, in der Hoffnung selbst in den finstersten Stunden zu finden war. Fans von actionreichen Animefilmen kommen hier trotzdem auf ihre Kosten, aber „Herr der Ringe“-Fans sollten nicht mit einem spirituellen Nachfolger der zeitlosen Trilogie rechnen.

Zudem mangelt es ein wenig an der Art von Spektakel, die man von einem Film mit dem Wort „Schlacht“ im Titel erwarten würde. Als Animationsfilm hätte „Die Schlacht der Rohirrim“ natürlich eigentlich Freiheiten, die einem Realfilm nicht vergönnt sind. Aber hier bleibt man hinter den eigenen Möglichkeiten zurück, und es mangelt an wirklich denkwürdigen Momenten.

Optisch und inhaltlich zweidimensional

Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim
Helm Hammerhand liebt seine Kinder Foto: © 2024 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved

Rein visuell ist „Die Schlacht der Rohirrim“ überwiegend überzeugend. Auch Anime-Neulinge gewöhnen sich recht schnell daran, Mittelerde auf diese ganz neue Art zu erleben. Allein der Mix aus handgezeichneten Figuren und computeranimierten Hintergründen funktioniert nicht immer, und ein Gebirge sieht hier schnell aus wie die 3D-Ansicht von Google Maps.

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Die zweidimensionale Animation funktioniert deutlich besser, doch leider bleiben die Figuren auch charakterlich recht flach. Selbst wenn man Héra die Daumen drückt und Helm cool findet, sind einem alle Charaktere eigentlich völlig egal. Das ist schade und sorgt zusätzlich dafür, dass „Die Schlacht der Rohirrim“ wohl kaum fester Teil von zukünftigen „Herr der Ringe“-Marathons werden wird.

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