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Gaming

"Anthem" angespielt: So gut ist der "Destiny-Killer" wirklich | Vorschau

Destiny-Killer? Loot-Shooter? Das Release von “Anthem” nähert sich mit großen Schritten. Wir konnten das neue Bioware-Spiel endlich ausgiebig anspielen. Und diese Eindrücke haben wir von Welt, Gameplay und Loot im Spiel gewonnen.

Anthem EA Bioware Neue Details
Anthem angespielt: Diese Eindrücke haben wir von der ersten Spiel-Session mit dem Bioware-Spiel gewonnen! Foto: EA/Bioware
Inhalt
  1. Anthem: Dynamische Kämpfe mit den Javelins und ihren Fähigkeiten
  2. Anthem: Story – Zwischen Verwirrung und Bioware-Flair | Lebendige Welt
  3. Anthem: Loot und die Wahl des Schwierigkeitsgrades
  4. Eintöniges Missionsdesign | Spaßiger Co-Op-Modus mit Kombo-Vorteil
  5. Anthem: Ein erstes Fazit

Was ist "Anthem"? Bis vor wenigen Wochen konnten vermutlich nur die wenigsten Spieler das neue Großprojekt des Entwicklerstudios Bioware ("Mass Effect", "Dragon Age") wirklich einschätzen. Seitdem versorgen die Entwickler die Community mit vielen Gameplay-Videos, die zumindest einige Unklarheiten bereinigen konnten. Und trotzdem: Kaum ein anderes Projekt beschäftigt die Spiele-Community derzeit so intensiv. Und auch wir hatten vor unserem Anspieltermin große Fragezeichen davon, was uns Bioware mit "Anthem" tatsächlich im Gesamtpaket abliefern wird. Und komplett wird sich das Ganze natürlich frühestens am 22. Februar 2019 zum Release herauskristallisieren.

Anthem Bioware Fighting
Endlich konnten wir "Anthem" anspielen: So waren unsere Eindrücke!          EA/Bioware

Dennoch haben wir ganz neue Eindrücke von Anthem, der Spielmechanik, dem Loot-System und dem Gameplay gewonnen. Hier sind sie:

 

Anthem: Dynamische Kämpfe mit den Javelins und ihren Fähigkeiten

Die Javelins, also die mysteriösen und mächtigen Mech-Anzüge, die die Freelancer benutzen, um die Welt von "Anthem" zu durchforsten sind tatsächlich die heimlichen Stars des Spiels. Sie repräsentieren in einem klassischen Sinn die unterschiedlichen Klassen von Anthem: Während der Ranger bspw. den typische Allrounder mit einer gesunden Mischung aus Nah- und Fernkampf darstellt, kommt es beim Interceptor vor allem auf schnelle Aktion und Combos an – allzu viel hält er in den teilweise hektischen und massiven Gefechten nicht aus. Der Tank im Bunde ist passenderweise der Colossus während der Storm aus der Ferne teils massive Elektro-Angriffe auf die Kontrahenten loslässt.

Die Bewegungsfreiheit der Javelins hat uns bereits in den ersten Momenten des Anspielens gepackt. Besonders die Dynamik in den Kämpfen ist richtig stark: Mit dem mächtigen Spezialangriff (jede Klasse verfügt ähnlich wie bei "Destiny" über einen Spezialangriff, der erst aufgeladen wird und später per Knopfdruck besonders mächtige Attacken erlaubt) des "Interceptors" machen wir eine ganze Horde von Widersachern platt, aktivieren kurz danach unser Jetpack und fliegen unserem Team-Kameraden zur Hilfe, der es in der Ferne mit besonders garstigen Aliens zu tun hat. Tatsächlich weiß das Team um "Anthem" ganz genau, wie es mit der Vertikalität des Geschehens umgeht: Monster greifen den Spieler mit ihren Attacken natürlich auch in der Luft an.

Generell verfügt jede Klasse über mehrere Waffen- und System-Slots, um den individuellen Javelin in verschiedenen Bereichen zu spezialisieren. Grundsätzlich, so betonten die Bioware-Verantwortlichen vor Ort, ist es sinnvoll gerade im weiteren Verlauf des Spiels seinen Javelin mehrere "Builds" zu spendieren – je nach Erfordernis der Missionen.

Anthem Bioware
"Anthem": Die Javelins können in mehreren Slots geupgradet werden!          EA/Bioware
 

Anthem: Story – Zwischen Verwirrung und Bioware-Flair | Lebendige Welt

Das Spiel macht einen zu Beginn nicht nur mit den grundlegenden Spiel-Mechaniken vertraut, sondern wirft den Spieler auch direkt in eines der dramatischsten Ereignisse in der Welt von "Anthem" - mit einem fatalen Ausgang für die "Freelancer". Denn die Welt des Bioware-Shooters wird vom „Anthem of Creation“ bestimmt. Dieses göttliche und vor allem chaotische Werkzeug wurde einstmals von den "Shapern" benutzt, um die Welt zu erschaffen. Als sie mit ihrem Werk jedoch fertig waren, ließen sie das mächtige Relikt einfach zurück – und mit ihm natürlich auch das Chaos. Denn das "Anthem" hat ein Eigenleben und triggert immer wieder dramatische Ereignisse in der dynamischen Spielewelt. Und selbstverständlich wollen sich ein paar fiese Schergen dieses mächtige Tool zu Eigen machen: Auch darum wird sich ein guter Teil der Story des Bioware-Spiels drehen.

So richtig fassen ließ sich die Geschichte von "Anthem" beim Anspielevent in London jedoch noch nicht. Zu konfus wirkt die Story und ihre Entwicklung bisher und zumindest in den ersten Missionen bleiben die Einwohner von Fort Tarsis, dem zentralen Spieler- und Missions-Hub in der Welt von "Anthem", noch relativ blass. Endgültig beurteilen lässt sich das jedoch erst in der finalen Fassung des Spiels. Auffällig ist jedoch, dass "Anthem" in den Dialogpassagen zwar hin und wieder Dialogoptionen bereithält, doch der Frage, ob sich diese auch auf den Fortlauf der Story auswirken, sind die Verantwortlichen bisher noch ausgewichen.

 

Anthem: Loot und die Wahl des Schwierigkeitsgrades

Zum Loot-System werden wir in der kommenden Woche einen separaten Artikel veröffentlichen. Nur soviel: Loot spielt in der Welt von "Anthem" eine sehr große Rolle. Mit dem Abschließen von Missionen erhalten wir Experience Points und leveln damit nicht nur uns auf, sondern finden immer stärkere Waffen und Ausstattung. Und diese bestimmen letztendlich auch unseren "Gear"-Score und unsere grundsätzliche „Stärke“ im Spiel. Tatsächlich soll der Schwierigkeitsgrad einen entscheidenden Einfluss auf das Loot im Spiel haben: Auf den höheren Stufen soll die Droprate für seltene und mächtige Gegenstände deutlich zunehmen.

Anthem Bioware Weapons
Anthem: Waffentypen und -Stärke spielen eine wichtige Rolle          EA/Bioware

Während zu Beginn des Spiels noch drei Schwierigkeitsstufen (Leicht, Mittel, Hart) zur Verfügung stehen, soll es im Endgame, also ab Level 30, drei weitere Schwierigkeitsgrade geben: Im Grandmaster 3-Level gibt es dementsprechend den besten Loot. Laut Informationen von „Gamerant“ erhöht sich Schaden und Gesundheit der Widersacher in diesem Modus allerdings auch um "schlappe" 3.100 Prozent!

 

Eintöniges Missionsdesign | Spaßiger Co-Op-Modus mit Kombo-Vorteil

So spaßig es auch ist durch die hübsch designte Welt von "Anthem" à la "Iron Man" mit seinem Javelin zu fliegen, so ernüchternd war das bisherige Missions-Design. Beim ersten Anspielen ließen sich fast alle Aufträge auf folgendes Schema runterbrechen: Fliege zum Punkt A und mache alle Gegner kaputt. Fliege danach zum Punkt B und zerstöre alle Gegner (oder sammle ein paar wichtige Orbs ein). Fliege zu Punkt C und mische den letzten Gegner-Schwarm komplett auf und beende die Mission. Natürlich ist das Ganze sehr überspitzt runtergebrochen, doch hoffentlich bietet das fertige Spiel vor allem in seiner Hauptstory deutlich mehr Abwechslung als bisher.

Selbstverständlich kann "Anthem" auch komplett solo gespielt werden. Doch beim Anspielen wurde ziemlich schnell klar: Sowohl im Free Play-Modus, aber vor allem auch bei den Story-Missionen macht das Bioware-Spiel in einer Gruppe aus bis zu vier Spielern am meisten Spaß. Hier lassen sich auch die unterschiedlichen Stärken der Javelins am besten kombinieren. Und auch ein toller Gameplay-Kniff ist vor allem für kleine Teams vorbehalten: Die unterschiedlichen Waffen-Gattungen lassen sich teilweise zu krassen Kombos gegen die Gegner anwenden.

 
 

Anthem: Ein erstes Fazit

"Anthem" hat mich neugierig gemacht: Das ist zumindest die wichtigste Erkenntnis aus dem ersten Anspielen des neuen Bioware-Spiels. In diese wunderschöne Spielewelt taucht man einfach gerne ab. Die grundsätzlichen Mechaniken wissen auch zu gefallen: Sowohl die dynamischen und vertikalen Kämpfe, die unterschiedlichen Javelins und ihre Fähigkeiten als auch das Spiel im Koop-Modus haben beim Anspielen einen richtig guten Eindruck gemacht. 

Und trotzdem bleibe ich dezent skeptisch: Das Missionsdesign war bisher eher ernüchternd. Von Punkt A zu Punkt B fliegen um Gegner-Horden zu plätten und ein paar Orbs einzusammeln – das kann hoffentlich nicht alles sein! Die Geschichte um das "Anthem of Creation" wirkt auf dem ersten Blick komplex, doch auf den zweiten Blick dann doch eher wirr: Dass ausgerechnet ein "Plot-Device" herhalten muss, um die Spielewelt dynamisch zu halten, finde ich als Filmfan leider ziemlich billig. Und den Eindruck, dass das Spiel irgendwann zum reinen Grind verkommt, kann ich leider auch nicht abschütteln.

Doch trotzdem hat mir das Anspielen viel Spaß gemacht – besonders, wenn man drei Freunde parat hat, die mit einem in die Welt von „Anthem“ ziehen. Und die Macher betonen schließlich immer wieder, dass „Anthem“ kein reiner Loot-Shooter werden soll: Ob das auch tatsächlich der Wahrheit entspricht, werden wir spätestens zum Release sehen.

"Anthem" erscheint am 22. Februar 2019 für PS4, Xbox One und PC.

Für TVMovie.de angespielt: David Rams

 



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