ESC 2025: Holt Estland sich mit „Espresso Macchiato“ den Sieg?
Italo-Kitsch, Electro-Beats und jede Menge Wahnsinn: Estlands „Espresso Macchiato“ wirbelt den ESC 2025 kräftig auf!

Beim Eurovision Song Contest 2025 gehörte ein Beitrag unbestritten zu den meistdiskutierten des Abends: „Espresso Macchiato“. Mit diesem musikalischen Wachmacher schickte Estland den ebenso schrägen wie faszinierenden Künstler Tommy Cash (33) nach Basel. Und dieser brachte mit seiner Performance nicht nur den Puls, sondern auch die Meinungen zum Rasen!
„Espresso Macchiato“: Genau die richtige Prise Wahnsinn?
Bereits der erste Ton machte deutlich: Hier kommt kein typischer ESC-Beitrag. Statt auf emotionale Ballade oder eingängigen Pop setzte Estland auf eine explosive Mixtur aus Electro-House, Italo-Satire und absurdem Humor. Mit übertriebenen Phrasen wie „mi amore“, „por favore“ und dem bereits ikonischen „life is like spaghetti“ spielte Cash mit italienischen Klischees – überzeichnet, aber nie herablassend. Die Bühne glich einem surrealen Bilderrausch aus überdimensionierter Espressomaschine, opulenter Barockästhetik und tanzenden Baristas. Das Resultat: ein visuelles Spektakel, das vom ersten Moment an die volle Aufmerksamkeit auf sich zog.
ESC 2025: Kann Estland mit „Espresso Macchiato“ gewinnen?
Doch nicht alle lachten. Vor allem in Italien stieß die Nummer auf wenig Gegenliebe. Einige Politiker warfen Cash kulturelle Respektlosigkeit vor und forderten sogar Konsequenzen für Estland. Der Künstler selbst nahm die Aufregung gelassen: „Ich wollte niemanden beleidigen. Ich liebe Italien – gerade weil es so leidenschaftlich ist.“ Für ihn sei „Espresso Macchiato“ eher eine überdrehte Liebeserklärung als eine Parodie.
Was am Ende bleibt, ist ein Auftritt, der polarisiert – und gerade deshalb im Gedächtnis bleibt. Estland zog mit Leichtigkeit ins Finale ein, nicht trotz, sondern wegen der schrägen Inszenierung. Ob das reicht, um den Sieg zu holen? Noch unklar. Aber klar ist: Tommy Cash hat dem ESC einen der – mittlerweile leider eher seltenen – Momente beschert, über die man noch lange sprechen wird.
Klar ist jedoch: In einer Zeit, in der viele Beiträge glattgebügelt und massenkompatibel daherkommen, war „Espresso Macchiato“ ein wohltuender Stilbruch – wie ein doppelter Espresso nach einer viel zu kurzen Nacht!