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Netflix-Doku "Harry & Meghan": Britische Medien und das Königshaus in hellem Aufruhr

Netflix hat seine Dokumentation von und mit Herzogin Meghan und Prinz Harry veröffentlicht. Der (britische) Widerhall ist nicht zu überhören.  

Getty Images

Es hat eingeschlagen wie eine Bombe und es ist ein Eklat mit Ansage –Am 8. Dezember Veröffentlichte Netflix die eigenproduzierte sechsteilige Dokumentation- "Harry & Meghan" und schon der Trailer machte klar: Prinz Harry und Herzogin Meghan möchten über das hinaus, was bereits bekannt ist, und ihre Sicht der Dinge, ihre Geschichte erzählen.

Die ersten drei Episoden bringen frischen Wind in den gefühlt eingeschlafenen Zwist zwischen Meghan und Harry und der britischen Presse, so wie dem restlichen Königshaus. Die beiden haben buchstäblich durch ihre Auswanderung in ihre neue Wahlheimat USA Distanz geschaffen, hatten sich bei Oprah über die Zustände in UK ausgelassen, und somit eigentlich mittlerweile ihren Frieden finden können. Haben sie aber nicht.

Stattdessen wird das zerrüttete Verhältnis neu befeuert. Dazu jede Menge neuer private Einblicke: Fotos, der Background ihrer Liebesgeschichte (die beiden haben sich auf Instagram kennengelernt), und beleuchtet (erneut) den Ein- und Ausstieg bei den Royals.

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"Harry & Meghan“: Kriegserklärung an die britische Presse

Besonders im Fokus: Die britische Boulevard-Presse – das Feindbild Nummer 1. Und natürlich ließ die Reaktion seitens der Medien nicht lange auf sich warten. Es ist auf allen englischen Zeitungen DAS Top-Thema und ziert zahlreiche Titelseiten.

The Sun, das auflagenstärkste Boulevard-Medium Englands, schreibt (deutsch übersetzt): "Harry, der Böse. Wie weit können sie gehen? Doku verrät Monarchie. Prinz Harry und Meghan ruinieren das Erbe der Königin. Und sie nennen Großbritannien und die Royals 'rassistisch'. König Charles, Will und Kate 'im Stadium der Bestürzung'."

Der "Daily Express" titelt: „Harry warnte: Füge mehr Schmerz zu und es gibt kein Zurück mehr“ und schreibt, es sei "so verletzend! Die Royals 'tief getroffen' von Harrys Äußerungen."

"Daily Mail" titelt "Palast wütend über 'Angriff auf das Erbe der Königin'." Auch im britischen Parlament werden die Stimmen laut. Der konservative Abgeordnete Bob Seely forderte, Harry und Meghan die royalen Titel abzuerkennen. "Wenn Du die Monarchie hassen willst, dann sei Mr. Windsor", sagte Seely der "Sun". Das Paar sei narzisstisch und "furchtbar".

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Neue Netflix-Doku: Prinz William enttäuscht

Besonders getroffen ist Harrys Bruder Prinz William. Dieser sei laut Medienberichten „stocksauer“. Der Thronfolger sei enttäuscht, dass der Streaminganbieter Szenen aus dem berüchtigten BBC-Interview seiner Mutter Prinzessin Diana genutzt habe, in dem sie 1995 über die Affäre ihres Ex-Mannes Charles, des heutigen Königs, berichtet. William und Harry hatten eine Übereinkunft getroffen, dass die Ausschnitte des Interviews nie wieder gezeigt würden. Er fühle sich von seinem Bruder betrogen.

Anzumerken ist: Harry und Meghan brechen mit ihrer Doku den britischen Netflix-Einschaltquotenrekord in nur 24 Stunden.

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