betrifft: uns - Reportagen ohne Filter

Mitten in Wien liegt die Donauinsel - eine grüne Oase im Herzen der Stadt. Für viele Wienerinnen und Wiener ist sie ein kleines Paradies direkt vor der Haustür, besonders für jene, die sich weder einen Zweitwohnsitz am Land noch Urlaub am Meer leisten können. In den Sommermonaten strömen täglich Tausende ins Naherholungsgebiet. Ob Zugewanderte oder Alteingesessene, jung oder alt, sportlich oder gesellig - auf der Donauinsel kommen alle zusammen. Doch wo viele Menschen aufeinandertreffen, bleiben Konflikte nicht aus: Fragen rund um Platz, Müll und Lärm sorgen regelmäßig für Spannungen. Wie viel Raum bietet die Donauinsel für diese Vielfalt? Wo entsteht Zusammenhalt - und wo Reibung? Adriana Juric hat sich auf die Suche nach Antworten gemacht und verschiedene Communities auf der Insel besucht - alle mit ihren eigenen Lebensweisen und Bedürfnissen. Die Donauinsel ist beständig im Wandel: Während Grillrunden seit den 2000er-Jahren immer beliebter werden, klagen Gastronomen über weniger Kundschaft. Auch die FKK-Community schrumpft zunehmend. Einige Besucherinnen und Besucher beklagen überfüllte Grillzonen, die vor allem von migrantischen Familien genutzt werden, andere stören sich an Radfahrerinnen und Radfahrern oder empfinden die Atmosphäre als unsicher. Auf den eigenen Platz auf der Insel verzichten möchte niemand.