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Heinz Hoenig hat keine Krankenversicherung - doch wie kann das sein?

Schauspiel-Legende Heinz Hoenig ist schwer erkrankt – allerdings konnte er zunächst nicht behandelt werden, da er keine Krankenversicherung hat. Wie ist das möglich?

 

Heinz Hoenig: Trotz Versicherungspflicht keine Krankenversicherung - wie kann das sein?
Heinz Hoenig benötigt dringend medizinische Versorgung - doch er ist nicht krankenversichert. Foto: dpa/Christian Charisius

Der Schauspieler Heinz Hoenig bereitet momentan große Sorge: Um seinen Gesundheitszustand steht es seit längerem ziemlich kritisch. Infolge einer bakteriellen Infektion wurde er erst an der Speiseröhre operiert, ein Eingriff am Herzen steht noch aus. In einem der neusten Updates hieß es, Hoenig werde von der künstlichen Beatmung entwöhnt, sein Zustand müsse sich weiter stabilisieren. Eine Sache, die die Fans des Schauspielers seit Monaten umtreibt: Mangels Krankenversicherung konnte er zunächst nicht richtig behandelt werden. Doch wie kann es sein, dass ein Mensch in einem Land wie Deutschland, in dem es eine Versicherungspflicht gibt, nicht krankenversichert ist?

Hoenig ist kein Einzelfall! Rund 61.000 Menschen in Deutschland sind nicht krankenversichert – und das, obwohl seit 2007 die Pflicht dazu besteht. Durch den Fall Hoenig sind einige zum ersten Mal auf das Problem aufmerksam geworden und fragen sich, warum viele Menschen in einem wohlhabenden Land wie Deutschland, das eigentlich ein verhältnismäßig gutes Sozialsystem hat, keine entsprechende Versicherung besitzen.

Heinz Hoenig: So viele Menschen in Deutschland sind nicht versichert

In ersten Meldungen zu Heinz Hoenigs gesundheitlichen Problemen hieß es zunächst, er benötige eine komplett neue Aorta, sowie eine komplizierte und kostenintensive Behandlung an der Speiseröhre. Solche Eingriffe kosten Berichten zufolge um die 100.000 Euro. Eine beachtliche Summe, besonders wenn es keine Versicherung gibt, die einen Teil davon bzw. den gesamten Betrag abdeckt. Geschichten aus den USA schießen in den Kopf, wo es keine Sozialversicherung gibt und Leute manchmal Crowdfunding-Kampagne ins Leben rufen müssen, um Behandlungskosten für Krebserkrankungen oder andere schlimme Krankheiten zu stemmen. 

Hoenig lebt wohl bereits seit Jahren ohne eine Versicherung. Und laut der "Süddeutschen Zeitung" sind bei der Zahl der weiteren 61.000 Menschen in Deutschland, die ebenfalls keine besitzen, Menschen ohne geregelten Aufenthaltsstatus sowie Wohnungslose nicht einmal inbegriffen. Die eigentliche Zahl liege laut Expertenschätzung bei ungefähr einer Million.

Heinz Hoenig: Aus diesem Grund ist er nicht krankenversichert

Warum es jedoch auch Menschen wie Heinz Hoenig trifft, erklärte die Süddeutsche Zeitung: Oftmals sind Betroffene selbstständig und privat versichert. Es ist nicht neu, dass private Krankenversicherungen gerade im Alter zur Kostenfalle werden können. Das Problem: Wer einmal privat versichert ist, kann nicht so einfach zu einer gesetzlichen Kasse wechseln. Je älter jemand wird, desto schwieriger kann es sein, die Beiträge für die Krankenkasse zu zahlen. Eben wie bei Hoenig, der als Schauspieler ebenfalls privat versichert war. Weniger Auftritte bedeuten weniger Geld, weshalb der einstige "Das Boot"-Star notgedrungen sogar am Dschungelcamp teilnahm. Das rettete ihn allerdings auch nicht davor, Privatinsolvenz anmelden zu müssen, wodurch er schließlich seine Versicherung verlor. 

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Grundsätzlich ist es so, dass gesetzlich Versicherte, die zahlungsunfähig sind, dennoch behandelt werden – allerdings beschränkt sich die Leistung dann auf akute Erkrankungen und Schmerzen. Ähnlich sieht es auch bei privat Versicherten aus: Es gibt eine Art Notlagentarif, der genau solche begrenzten Behandlungen inkludiert – und eben keine neue Aorta.

So geht es Heinz Hoenig aktuell

Heinz Hoenig soll sich mittlerweile auf dem Weg der Besserung befinden. Nach seiner überstandenen Speiseröhren-OP wird er beatmet. Nach der Entwöhnung soll er am Herzen operiert werden. Um die Kosten für die Behandlung zu stemmen, hat seine Familie eine Petition gestartet. Laut Ehefrau Annika Kärsten-Hoenig waren, Stand Ende Juli, via "gofundme" bereits Spenden in Höhe von rund 178.500 Euro eingegangen. Das Problem: "Die bisherigen Behandlungskosten belaufen sich bis jetzt auf circa 400.000 Euro (Stand: Ende Juni)". Kritik, man wolle Hoenig nun auf "auf Kosten von Spendern" nach Hause holen, schmetterte sie ab: "Wer in Mathematik aufgepasst hat, kann sich die Differenz zum Spendeneingang ausrechnen", erklärte sie via Instagram.

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