Filme

Three Thousand Years of Longing: Die Macht der Geschichten | Kritik

Nach „Mad Max: Fury Road“ nimmt Regisseur George Miller in seinem nächsten Film gleich mehrere Gänge zurück. Doch wie gut ist „Three Thousand Years of Longing“ geworden?

Three Thousand Years of Longing: Die Macht der Geschichten | Kritik
In „Three Thousand Years of Longing“ befreit Hauptfigur Alithea einen Dschinn aus seinem Gefängis - mit ungeahnten Folgen. Foto: Leonine Distribution

Mit „Mad Max: Fury Road“ hat George Miller einen der am meisten gefeierten Actionfilme der jüngeren Vergangenheit geliefert. Die benzinhaltige Verfolgungsjagd durch die postapokalyptische Wüste bietet zu fast jeder Sekunde einen Adrenalinrausch. Wer das auch von seinem neuesten Film „Three Thousand Years of Longing“ erwartet, wird allerdings enttäuscht werden.

Darum geht es in „Three Thousand Years of Longing“

Die Forscherin Alithea (Tilda Swinton) reist für einen Kongress nach Istanbul. Dort soll sie einen Vortrag über das Geschichten-Erzählen halten, ihrem Spezialgebiet. Nach einigen seltsamen Begegnungen kauft sie in einem Antiquitätenshop ein Glasgefäß und befreit daraus einen Dschinn (Idris Elba). Dieser möchte Alithea drei Wünsche erfüllen, um seine Freiheit zu erlangen. Doch die Frau ist mehr an dem interessiert, was das Wesen alles erlebt hat. In dessen Geschichten findet sie alles, was sie in ihrem Leben nicht hat: Aufregung, Mysterien – und die Liebe.

„Three Thousand Years of Longing“ ist ein äußerst seltsamer Film. Das war nach dem Trailer bereits zu erwarten, aber auch in der Struktur der Geschichte wollte Miller sich anscheinend ausprobieren. Während im ersten Akt noch kleine Hinweise verbaut werden, dass es sich hier um einen Mystery-Film handeln könnte, mitsamt eines durchaus guten Jumpscares, ist das zweite Drittel dann mehr eine Art Anthologie-Film, in dem die eigentlichen Hauptfiguren in den Hintergrund rücken und der Dschinn seine Geschichten erzählt. Daran sollte man sich nicht gewöhnen, denn gegen Ende gibt es dann einen Dreh hin zu einer klassischen Romanze – mitsamt nervigen Nachbarn, denen der Kopf gewaschen wird.

Das könnte Sie ebenfalls interessieren:

„Three Thousand Years of Longing“: Unrunde Geschichtsstunde

Auf dem Papier klingt das nach einer spannenden Mischung. In der Umsetzung fühlen sich die 105 Minuten, die der Film geht, dadurch aber komischerweise deutlich länger an, als sie es eigentlich sind. Denn so richtig wollen die einzelnen Puzzlestücke nicht zusammenkommen, selten wirkt der Film rund. Trotzdem ist „Three Thousand Years of Longing“ durchaus eine Erfahrung wert.

Denn der Kern der Story, nämlich wie sehr Geschichten unser Handeln beeinflussen und immer beeinflussen werden, ist spannend und wird durch die Dialoge schön ausgespielt – auch wenn diese sich teilweise fast schon aggressiv bedeutungsschwanger anfühlen. Dazu sind alle Schauspieler in ihren Rollen fantastisch, sie es Tilda Swinton, die wie immer ideal zwischen komödiantischen Timing und punktgenauer Dramatik wechselt, oder der mystisch angehauchte Idris Elba mit seiner tiefen Stimme. Auch die Darsteller*innen, die in den Erzählungen des Dschinns karikatureske Figuren darstellen, hatten scheinbar ihren Spaß.

Die beiden bestechendsten Punkte sind jedoch die Optik und die Musik. John Seale, der bereits für Miller bei „Fury Road“ hinter der Kamera stand, schafft es spielend, sowohl ein enges Hotelzimmer als auch opulente Paläste gekonnt in Szene zu setzen. Am meisten im Kopf bleibt jedoch der Soundtrack vom Musiker Junkie XL, der die Geschichten nicht nur passend untermalt, sondern sie auch vorantreibt.

„Three Thousand Years of Longing“: Fazit

So entstand letzten Endes ein Film, an dem überall die Liebe zu spüren ist, die in ihn gegangen ist – von der Kamera über die Musik und das Schauspiel bis hin zu den Kostümen. Allerdings scheitert „Three Thousand Years of Longing“ mit seiner Inkohärenz am Ende daran, etwas ganz besonderes zu werden.

*Affiliate-Link

 iPhone 16 Pro Max + AirPods Pro - Foto: o2
Technik
iPhone, Mega-Datenvolumen und AirPods geschenkt – das Bundle für Sparfüchse

Du suchst nach einem starken iPhone-Angebot mit viel Datenvolumen? Dann hat o2 genau das Richtige für dich. Und AirPods Pro 2 gibt es obendrauf dazu!

 Dr. Erik Behrens (Daniel Buder); Dr. Lea Wolff (Sina-Valeska Jung); Dr. Mark Engelhardt (Jan Hartmann) posieren für die Spreewaldklinik - Foto: Joyn / Claudius Pflug
Deutsche Serie
„Die Spreewaldklinik“: Vorschau - Wie geht's weiter? | Hier im TV & Stream sehen!

Staffel 2 von „Die Spreewaldklinik“ läuft auf Sat.1 und Joyn. Wo ihr die neuen Folgen sehen könnt und was passiert, erfahrt ihr im Artikel!

Giulia Gwinn im Trikot der deutschen Nationalelf - Foto:  IMAGO / Ulmer/Teamfoto
Sport
Frauen-EM 2025: Deutschland - Polen | Alle Spiele live im TV & Stream am 04. Juli

Die Fußball-Europameisterschaft 2025 der Frauen hat begonnen und heute steigt die deutsche Frauen-Nationalelf endlich gegen Polen ein.

Collage: Scarlett Johansson als Zora Bennett und Jonathan Bailey als Dr. Henry starren den neuen D-Rex an - Foto: © Universal Studios
Kritik
„Jurassic World: Die Wiedergeburt“: Warum ich über den Film nur den Kopf schütteln kann

Filmkritik: „Jurassic World: Rebirth“ läuft seit kurzem in den deutschen Kinos. Über einen Versuch, die Dino-Magie zurückzuholen – und ein weiteres Kapitel der verpassten Chancen …

Zsolt Cseke schaut grinsend in die Kamera während er die Hosenträger seines Bühnenoutifts festhält. Jetzt verrät er seinen Fans, welchen Meilenstein er erreicht hat! - Foto: IMAGO / Future Image
Let's Dance
Zsolt Sandór Cseke ganz stolz: Er gibt einen Meilenstein bekannt

„Let’s Dance“-Star Zsolt Cseke feiert den nächsten Erfolg: Er hat offiziell die Trainer-B-Lizenz im Tanzsport bestanden.

Malika Dzumaev mit geflochtenen Haaren und in einem roten Kleid schaut besorgt zu Boden. - Foto:  IMAGO / Panama Pictures
Let's Dance
Malika Dzumaev kämpft sich zurück: Wird sie irgendwann wieder auf der „Let’s Dance“-Bühne stehen?

Ein schwerer Bandscheibenvorfall warf Profitänzerin Malika Dzumaev aus der Bahn – doch ihr Comeback-Wille ist ungebrochen. Jetzt spricht sie offen über OP, Rückschläge und ihren Traum von der Rückkehr zu „Let’s Dance“.