Kritik

„The Colors Within”: Die Musik in den Farben

Mit „The Colors Within“ inszeniert Regisseurin Naoko Yamada einen neuen Coming-Of-Age-Film. Wie gut dieser im Vergleich mit „A Silent Voice” ist, erfahrt ihr in der Kritik.

Wie gut ist der Anime-Film „The Colors Within“?
Wie gut ist der Anime-Film „The Colors Within“? Foto: Plaion Pictures

Musik wird in Filmen und Serien gerne als Mittel genutzt, um die Probleme von Teenager:innen deutlicher zu zeichnen. So gibt es im Anime-Bereich einige Produktionen, in denen Teenager oder junge Erwachsene Bands gründen, um sich selbst zu finden, zum Beispiel „Beck“, „Bocchi the Rock!“ oder „K-On!“. Den Film zu letzterer Serie wurde 2011 von Naoko Yamada gedreht, die nun mit „The Colors Within“ einen neuen Film in diesem Sub-Genre liefert.

Darum geht es in „The Colors Within“

Die junge Totsuko lebt in einer Klosterschule und hat außer ihrer Mitbewohnerinnen keine Bekannte. Viele halten sie für merkwürdig, da sie eine ungewöhnliche Sache wahrnimmt: Sie sieht Menschen in unterschiedlichen Farben. Als sie ihre Mitschülerin Kimi trifft, ist sie von deren tiefen Blau hin und weg. Zusammen mit dem introvertierten Schüler Rui bilden sie zu dritt heimlich eine Band, was an vielen Ecken für Probleme sorgt.

Die Hauptfiguren des Films The Colors Within
Ob die Band der drei Teenager erfolreich wird? Foto: Plaion Pictures

Drei Teenager, die von ihrem Umfeld nicht richtig wahrgenommen werden und finden ineinander loyale Freunde – oder je nach Interpretation auch mehr. Die Geschichte an sich ist wenig spektakulär. Doch was „The Colors Within“ ausmacht, ist die Leichtfüßigkeit, mit der Yamada ihre Protagonistinnen durch eine schwierige Lebensphase leitet. Die Frage nach der eigenen Zukunft und der eigenen Identität zieht sich durch den Film, ohne ihn aber zu schwermütig werden zu lassen. Rui und Kimi sind beide in einer Situation, in der sie nicht wissen, was die Zukunft bringt, weswegen sie ihre Passion geheim halten. Totsuko hingegen taut nach kurzer Zeit auf und ist das freudige Zentrum der Band und sorgt für viele humorvolle Momente.

Weniger Drama als bei „A Silent Voice“

Die Befindlichkeiten der Figuren sind das Zentrum des Films, weswegen es von außerhalb eher selten zu Dramatik kommt, gerade im Vergleich zu Yamadas bekanntesten Film „A Silent Voice“. Dort ging es um Mobbing und die daraus resultierenden, teils unschönen Konsequenzen für alle Beteiligten. „The Colors Within“ fehlt diese dramaturgische Fallhöhe, die Konflikte sind nie richtig schlimm. Dadurch fällt es der Geschichte schwerer, die Aufmerksamkeit der Zuschauer zu halten. Auch das zentrale Erzählelement – die verschiedenen Farben und die Verbindung zur Musik – kommt seltsamerweise nur selten und wenn, dann zurückgenommen zum Einsatz.  

Trotzdem entfaltet der Film einen gewissen Charme. Dafür sorgen neben den sympathischen Figuren auch die Animationen von Science Saru („Dandadan“), die vor allem viel mit Wasserfarben spielen und einen wunderschönen Look auf die Leinwand zaubern. Wenn es dann am Ende zum großen Band-Auftritt kommt, sind die Songs vielleicht zu gut für die Zeit, die in ihre Entstehung gesteckt wurde. Aber trotzdem kriegt man das Grinsen nur schwer aus dem Gesicht und lacht, wenn die Nonnen anfangen, durch den Saal zu tanzen. So ist „The Colors Within“ ein niedlicher Film geworden, der einen beschwingt und mit einigen Ohrwürmern entlässt.

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