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Kino

"Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers": Kritik zum Finale der Star Wars-Saga!

Nach über 40 Jahren findet die Sternenkrieger-Saga in "Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers" ihr vorläufiges Ende: Ob das Finale alle Fans zufriedenstellt, lest ihr in unserer Kritik!

Star Wars 9 Disney Daisy Ridley
Das Ende einer Ära ist gekommen: Mit "Star Wars 9: Der Abschied Skywalkers" verabschieden wir uns auch endgültig von Darstellerin Carrie Fisher Foto: Disney

Die Bilder von Daisy Ridley als Rey in "Star Wars 7: Das Erwachen der Macht", als sie einen Sandberg auf einem Stück Blech vor dem Wrack eines gigantischen Sternenzerstörers hinunterfährt, wirken wie ein Relikt aus einer längst vergessenen Zeit. Die weit, weit entfernte Galaxie ist nicht mehr, wie sie mal war – vor allem nach den dramatischen Ereignissen des umstrittenen Vorgängers "Star Wars 8: Die letzten Jedi", in dem Publikumsliebling Luke Skywalker (Mark Hamill) sein Ende finden musste, um den dezimierten Rebellen rund um Prinzessin Leia (Carrie Fisher), Poe Dameron (Oscar Isaac) und Co. eine Chance zu geben, der "Ersten Ordnung" unter ihrem "oberstem Anführer" Kylo Ren (Adam Driver) zu entkommen.

Star Wars 9: Adam Driver als Kylo Ren
Kylo Ren (Adam Driver) lässt seiner Wut freien Lauf!      Disney/Lucasfilm

Keine Angst, die Handlung von "Star Wars 9: Der Aufstiegs Skywalkers" wird hier nur ganz grob angerissen, um Fans die Möglichkeit zu lassen, das Ende der Saga so uninformiert wie möglich zu erleben. Zu Beginn von "Star Wars 9" ruht die gesamte Hoffnung auf Rey, die ihr Jedi-Training final abschließen muss, um es mit ihrem Erzfeind Kylo Ren und der "Ersten Ordnung" aufzunehmen. Doch schon zu Beginn des neuen "Star Wars"-Abenteuers wird die Galaxie von der Rückkehr eines totgeglaubten Widersachers erschüttert: Der Imperator ist zurück und verfolgt ganz perfide Pläne, wie der Krieg zwischen den Jedi und den Sith entschieden werden könnte. Wie sollen es Rey und die kleine Anzahl an Rebellen mit diesen mächtigen Gegenspielern aufnehmen?

 

Star Wars 9: Zwischen Chaos und Franchise-Druck

Gemeinsam mit "Avengers 4: Endgame" markiert auch "Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers" einen Endpunkt und Wendepunkt zugleich für eine der ikonischsten und wichtigsten Franchises im Hause Disney. Wie groß die Nervosität um das Ende der Sternenkrieger-Saga tatsächlich war, enthüllte ausgerechnet Regisseur J.J. Abrams, als er in einer US-"Morning Show" öffentlich bestätigte, dass das Drehbuch zu „Star Wars 9“ wegen einer Unachtsamkeit eines Darstellers kurzzeitig bei eBay gelandet war. Kurze Zeit später bekannte sich „Finn“-Darsteller John Boyega zum unfassbaren Fauxpas: Er habe das streng geheime Skript am Tag vor seinem Umzug unter das Bett gelegt. Eine Reinigungskraft soll das Drehbuch dort gefunden und an jemanden weitergegeben haben. Der wiederum stellte das Skript für den schlappen Preis von 65 Pfund auf eBay: Ein Disney-Mitarbeiter wurde auf das Angebot aufmerksam und alarmierte die Verantwortlichen.

Hätten die Handlungsleaks dem Erfolg der Franchise geschadet? Sicherlich! Jedoch in Maßen. Doch darum geht es nicht einmal: Das Produkt "Star Wars" garantiert Disney fast jährlich einen Milliarden-Umsatz. Fast 3,5 Milliarden (!) US-Dollar setzten alleine die beiden Vorgänger von "Star Wars 9" an den Kinokassen weltweit um. Disney promotet seinen hauseigenen Streaming-Dienst Disney+, der im März 2020 auch in Deutschland startet, aktuell vor allem mit der "Star Wars"-Serie "The Mandalorian" (u.a. mit "Game of Thrones"-Star Pedro Pascal) und hat mit der Einführung von "Baby Yoda" schon jetzt einen absoluten Publikumsliebling (und zukünftigen Plüschtier-Goldesel) am Start über den die Internet-Gemeinde fleißig diskutiert. Doch es ist eben nicht alles sonnig, was im "Star Wars"-Universum so glänzt: Gerade Hardcore-Fans gingen mit "Star Wars 8: Die letzten Jedi" teilweise sehr hart ins Gericht. Während Kritiker vom Vorgänger größtenteils angetan waren, wie die Wertung von 85/100 Punkten beim US-Portal "Metacritic.com" beweist, strafen vor allem die Fans "Die letzten Jedi" mit enttäuschenden 44 von 100 Punkten im Durchschnitt ab.

Star Wars VII: The Last Jedi
Trotz vollem Einsatz: Viele Fans mochten "Star Wars 8" überhaupt nicht        Disney

Kein Wunder, dass die Nervosität bei Lucasfilm-Präsidentin Kathleen Kennedy enorm hoch war im finalen Abschluss der über 40-jährigen und heiß geliebten Filmsaga nicht noch einmal so eine Kontroverse heraufzubeschwören. Auch deshalb setzte man mit „Star Wars 7: Das Erwachen der Macht“-Regisseur J.J. Abrams auf ein bekanntes Gesicht, der Colin Trevorrow ("Jurassic World") nach einer "einvernehmlichen" Trennung beerbte. Doch aus dem Schatten der weit, weit entfernten Galaxie drangen im Vorfeld eher ernüchternde Töne: In Testscreenings bemängelten Zuschauer laut Industrie-Insidern zunächst die Länge und den fehlenden Rhythmus beim Ende der "Star Wars"-Saga. Doch nun startet „Star Wars 9“ nach viel Tamtam und Diskussionen endlich auch in den deutschen Kinos.

 

Star Wars 9: Ein Abschluss, der nur enttäuschen konnte

Doch, wie ist er denn nun, der Abschluss der ikonischen "Star Wars"-Franchise? Im Grunde war schon im Vorfeld ziemlich klar, dass es fast unmöglich war die "Star Wars"-Saga zu einem zufriedenstellenden Ende zu führen. Von Beginn an treibt J.J. Abrams den neunten Film mit einem enormen Tempo voran, wechselt teilweise Schauplätze und Storylines im Minutentakt, um die Zuschauer ohne große Umwege auf Betriebstemperatur zu bringen. Lange wurde über die Rückkehr von Imperator Palpatine gemutmaßt und tatsächlich nimmt der ikonische Scherge eine zentrale Rolle in der Story von "Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers" an. Doch seine Rückkehr, wie viele weitere Elemente im Abschluss der Saga, wirken gleichzeitig auch extrem forciert - teilweise auch schlichtweg unlogisch.

Generell beantwortet die neunte Episode der Skywalker-Geschichte zwar einige elementare Fragen und leistet auch vor allem in der zweiten Hälfte fleißig emotionalen Fan-Service. Doch ein Tränchen im Auge hatte ich nur in einer einzigen Szene. Die Frequenz, mit der J.J. Abrams versucht den Fans genau das zu bieten, was sie sich gewünscht haben, stößt tatsächlich eher ab, als dass es mich als "Star Wars"-Fan emotional involviert. "Star Wars" war immer eine Franchise, die auch ihre Low Budget- und leicht trashigen Wurzeln respektiert hat, wie es bspw. "The Mandalorian" aktuell ziemlich stimmig tut. Die es geschafft hat, sowohl galaktisches Weltraumspektakel, als auch die kleinen (Charakter-)Momente zu bieten, die sich für immer in unser Gedächtnis eingebrannt haben. Doch gerade letzteres geht "Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers" im XXL-Deluxe-Finale komplett ab, auch weil die vermeintlichen Helden und ihre treuen Gefährten im temporeichen Schauplatz-Hopping fast komplett unsichtbar werden. Statt "Aufstieg" heißt es nun also "Ausstieg" – bevor der nächste Freiwillige das Kapitel "Star Wars" um eine weitere Episode erweitert. Möge die Macht das nächste Mal mit ihnen sein.

"Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers" startet am 18. Dezember 2019 in den deutschen Kinos. Den finalen Trailer seht ihr hier:

 

Kritik: David Rams



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