Schauspieler Harry Belafonte gestorben: Kurzfristige Programmänderung bei Arte angekündigt

Kinofilme wie "Heiße Erde" und "Wenig Chancen für morgen" machten ihn berühmt, seine Songs "Banana Boat Song" und "Island in the Sun" sind Kult. Doch besonders am Herzen lag ihm sein Kampf gegen Ungleichheit: Jetzt ist Entertainer Harry Belafonte mit 96 Jahren gestorben.

 

Harry Belafonte war Schauspieler, Sänger und Aktivist

Der Amerikaner sei in New York an Herzversagen gestorben, berichten die "New York Times" und die "Washington Post" unter Berufung auf seinen Agenten Ken Sunshine. Belafonte startete zunächst als Sänger durch. Sein Album Calypso" aus dem Jahr 1956, auf dem sich unter anderem der Ohrwurm "Banana Boat Song" befand, verkaufte sich als erste LP eines Solokünstlers in der US-Geschichte mehr als eine Million Mal.

Darüber hinaus war der Star aber auch im Schauspiel-Geschäft aktiv und spielte oft Rollen in Filmen, die sich mit den Themen Rassentrennung und soziale Ungleichheit beschäftigen. Insgesamt war er in mehr als 40 Filmen zu sehen. 1954 war er der erste männliche schwarze Schauspieler, der den renommierten Theater- und Musicalpreis Tony gewinnen konnte.

 

Arte zeigt am Freitag Sonderprogramm

Seine wichtigste Rolle war für Harry Belafonte aber die des Bürgerrechtsaktivisten. Er war unter anderem mit Martin Luther King und kämpfte für die Gleichberechtigung von Schwarzen. Zudem engagierte er sich im Kampf gegen die Apartheid in Südafrika und gegen Armut. Als Unicef-Botschafter setzte er sich für die Kinder auf Haiti und im Sudan ein. 2014 erhielt er für sein humanitäres Engagement einen Ehren-Oscar.

Nach dem Tod des Entertainers hat der Sender Arte eine Programmänderung bekannt gegeben. Harry Belafonte wird am Freitag, dem 28. April 2023, mit einem Sonderprogramm geehrt. Um 21.45 Uhr zeigt der Sender die 2022 erstmals ausgestrahlte Dokumentation „Harry Belafonte – zwischen Calypso und Gerechtigkeit“ von Simone Unger. Die Dokumentation »Robert Flack: Legende des Souls« entfällt.