Regisseur Percy Adlon ist gestorben

Percy Adlon ist am vergangenen Sonntag im Alter von 88 Jahren im Kreise seiner Familie in Los Angeles verstorben. Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtete, sei der Regisseur friedlich eingeschlafen. Zur Todesursache ist bisher noch nichts bekannt.

Adlon, der in München geboren wurde, erlangte weltweit durch seine Arbeit als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent Berühmtheit. Seine Karriere begann in den 1970er Jahren, als er als Regieassistent für renommierte Regisseure wie Rainer Werner Fassbinder arbeitete. Sein Debüt als Regisseur feierte er mit dem Film "Céleste" im Jahr 1981. Der Streifen wurde auf der Berlinale gezeigt.

 

Percy Adlon: "Out of Rosenheim" machte ihn berühmt

Berühmt wurde der Deutsche vor allem durch seinen Film "Bagdad Café" (1987), der im Deutschen als "Out of Rosenheim" bezeichnet wird und der ihn weltweit bekannt machte. Dieser Film, der die ungewöhnliche Freundschaft zwischen einer deutschen Touristin und einer afroamerikanischen Kellnerin in einem abgelegenen Wüstencafé im Südwesten der USA erzählt, wurde später auch noch als Serie mit Whoopi Goldberg in der Hauptrolle umgesetzt. Für seine Arbeit erhielt Percy Adlon unter anderem einen Golden Globe für den besten ausländischen Film.

Adlons Filme fokussierten sich oft auf Themen wie kulturelle Identität und zwischenmenschliche Beziehungen.  Neben "Bagdad Café" gehören Filme wie "Rosalie Goes Shopping" (1989) und "Salmonberries" (1991) zu seinen erfolgreichsten Werken. Seinen letzten Film, "Mahler auf der Couch" machte der Münchener 2010. In dem Spielfim treffen Sigmund Freud und Gustav Mahler nach einem Seitensprung von Mahlers Frau Alma Mahler-Werfel aufeinander.

Percy Adlon hinterlässt seine Frau Eleonore Adlon, seine beiden Kinder Saskia und Felix sowie mehrere Enkelkinder.