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Gaming

New Pokémon Snap: Nach über 20 Jahren immer noch Kult?

„Pokémon Snap“ ist zurück! Doch macht es über 20 Jahre nach dem ersten Teil immer noch Spaß, die Taschenmonster zu fotografieren? Dieser Frage stellen wir uns im Test.

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New Pokemon Snap Switch Release
Das neue "Pokémon Snap" im Test Foto: Nintendo

Review von: Matthias Holm

Eigentlich war der Hype um „Pokémon Snap“ immer ein wenig merkwürdig. Viel konnte man bei dem Nintendo 64-Spiel nicht machen. Man fuhr immer die gleiche Strecken entlang und versuchte ein gutes Foto von verschiedenen Pokémon zu machen. Dafür warf man ihnen Nahrung zu oder schubste sie in eine bestimmte Richtung. Allerdings waren bei den sechs Level schnell die Möglichkeiten erschöpft, die 63 enthaltenen Pokémon abzulichten.

Was hingegen 1999 wirklich bahnbrechend war, gerade für Fans: Man sah die Pokémon zum ersten Mal in 3D. Vorher gab es Pikachu nur als etwas korpulente, zweidimensionale Ratte auf dem GameBoy. Das änderte sich mit „Pokémon Snap“, denn ein großer Teil des Spaßes war es, die Interaktion der Monster zu beobachten. Dies ist auch wieder das Herzstück von „New Pokémon Snap“.

Das Spielprinzip bleibt recht ähnlich: Ihr fahrt mit eurem Gefährt auf einer Strecke und versucht dabei, möglichst viele gute Fotos von möglichst vielen Pokémon zu schießen. Am Ende bewertet ein Professor eure Bilder, die schönsten könnt ihr auf der Switch speichern und sogar mit einem Spiel-eigenen Editor bearbeiten und im Internet teilen. Auch verschiedene Werkzeuge stehen euch mit fortschreitende Spielzeit zur Verfügung.

Es gibt eine große Neuerung, die dafür sorgt, dass „New Pokémon Snap“ so viel besser als sein Vorgänger funktioniert. Statt immer die gleichen Strecken mit den gleichen Ereignissen abfahren zu müssen, gibt es nun die sogenannten Forschungslevel. Je besser ein Foto ist, umso höher die Punktzahl. Wenn die gesammelten Bilder einer Strecke einen bestimmten Wert übersteigen, schaltet ihr das nächste Forschungslevel frei. Dann bleibt zwar der Weg der gleiche, das Verhalten der Pokémon ändert sich jedoch drastisch oder es werden neue Wege freigelegt.

Das, zusätzlich zu Nacht- und Tag-Fahrten, sorgt direkt für viel mehr Abwechslung, als es das Original jemals bieten konnte. Bei jeder neuen Fototour versucht man zu erspähen, was sich nun verändert hat, probiert mit den Werkzeugen verschiedenste Dinge und knipst Unmengen an Fotos. Dazu kommt, dass die Wege sehr kurz sind, innerhalb von zwei oder drei Minuten ist man am Ziel angelangt – ideal für Bahnfahrten oder Ähnliches, bei denen man die Switch dabei hat. So ist es nicht schlimm, dass trotz der Forschungslevel manche Strecken deutlich häufiger befahren werden müssen, um voran zu kommen.

Technisch gesehen hätte man aus „New Pokémon Snap“ wohl noch mehr rausholen können. Auch wenn die Pokémon meist gut anzuschauen sind und die Interaktion immer wieder niedlich ist, wirken die Texturen der Umgebungen eher lieblos und zweckmäßig. Das fällt vor allem im Dschungel-Level auf, in dem ihr sehr nahe an manchen der Pflanzen vorbeifahrt – hier gilt: bloß nicht zu genau hingucken. Auch die Musik folgt diesem Prinzip. Für den Anfang ganz nett, können die vor sich hin laufenden Songs gerade bei häufigeren Fahrten auf der gleichen Strecke schnell nerven. Ein weiteres Makel ist die fehlende deutsche Sprach-Ausgabe. Alle Texte sind auf deutsch, die zugegebenermaßen hübschen Zwischensequenzen gibt es aber nur auf Deutsch oder Englisch zu hören.

„New Pokémon Snap“ wird Nicht-Pokémon-Fans wie ein schlechter Witz vorkommen. Außer sich um die eigene Achse zu drehen und die Welt der Taschenmonster zu beobachten passiert auch in der neuen Version nicht viel, die Story ist vernachlässigbar. Aber genau dies ist wie damals der Punkt, der das Spiel so besonders macht. Es geht mal nicht ums Sammeln und Kämpfen, wie in den Hauptspielen der Reihe. Sondern darum, die lieb gewonnen Figuren außerhalb des immer gleichen Spielprinzips zu sehen. Bidiza ist beispielsweise kein starkes Pokémon, stiehlt mit dem Dammbau und seinem Verhalten in der ersten Region aber allen anderen die Show. Wem dies genügt und mit dem repetitiven Spielablauf kein Problem hat, kann sich ohne Bedenken hinter die Kamera klemmen.

 


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