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Sport

MotoGP: Alex Hofmann im Interview | Jorge Lorenzos Chancen in Silverstone

Am Wochenende gastiert die MotoGP in Silverstone. Im Interview verrät Alex Hofmann, wie er Jorge Lorenzos Chancen bei seinem Comeback einschätzt.

MotoGP: Alex Hofmann im Interview | Jorge Lorenzos Chancen in Silverstone
Jorge Lorenzo erfüllt auf seiner Werks-Honda nicht die Erwartungen Foto: Foto: Getty

Alex Hofmann (39) ist nicht nur MotoGP-Experte bei ServusTV, sondern auch Ex-Rennfahrer. Von 2002 bis 2007 fuhr er selbst in der Königsklasse des Motorsports und ist seitdem nicht mehr aus der MotoGP wegzudenken. Im Interview mit tvmovie.de verrät er uns, was sich die letzten Jahre geändert hat und wie er Jorge Lorenzos (32) Chancen bei dessen Comeback in Silverstone einschätzt:

Alex Hofmann fuhr in seiner MotoGP-Karriere unter anderem für Kawasaki Foto: Getty

Alex, seit 2009 bist du MotoGP-Experte und TV-Moderator, vorher warst du selbst aktiver Rennfahrer. Was hat sich deiner Meinung nach im Motorrad-Sport die letzten Jahre am meisten verändert?

„Der Sport hat auf jeden Fall eine Entwicklung in die richtige Richtung gemacht. Auf verschiedenen Ebenen: Für die Rennfahrer ist er fairer geworden, weil die technischen Regeln über die letzten Jahre so angepasst wurden, dass die Bikes identischer und auf dem technischen Niveau einfach näher zusammen sind. Es gibt mit der Moto2 die wahrscheinlich fairste Klasse im Zweiradbereich. Eine Klasse, in der man als Talent wirklich zeigen kann, was man drauf hat, und sich nicht groß finanziell ein Unterschied erkaufen kann. Das Feld ist näher zusammen und die Rennen sind spannender. Mittlerweile sieht auch der Zuschauer, dass wir meist in allen drei Klassen von Anfang bis Ende spektakuläre Rennen haben. Es gibt mehr Entscheidungen in der letzten Kurve, wie jetzt zuletzt in Spielberg. Das ist das, was der Zuschauer sehen will und mir als Experte natürlich auch gefällt. Man muss aber auch ein Lob an die Organisatoren und an die neuen technischen Regeln aussprechen.“

KTM hat beschlossen sich im kommenden Jahr aus der Moto2 zurückzuziehen und will sich nur noch auf die MotoGP und Moto3 konzentrieren. Was hältst du von dieser Entscheidung?

„Der Grund, warum sich KTM dazu entscheiden hat Moto2 zu machen, war ja der, dass man die Lücke schließen und den Talenten die Chance zu geben wollte, nach oben aufzusteigen. Jetzt hat KTM aber gemerkt, dass sie mit ihren eigenen Technikern und Ressourcen ans Limit kommen, alle Klassen perfekt zu bedienen. Parallel haben sie ja noch die Möglichkeit zusammen mit ihrem Partner „Red Bull“ Talente unter Vertrag zu nehmen und auch weiterhin das Team von Aki Ajo in der Moto2 zu unterstützen. Eben nur unter einer anderen Flagge. KTM möchte in der MotoGP mehr ihre Ressourcen einsetzen, um da schneller voranzukommen und sich nicht in der Moto2 extra Arbeit zu schaffen.“

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Zarco und KTM haben gerade einvernehmlich entschieden, Zarcos Zweijahresvertrag aufzulösen. Jetzt wird, auch nach Millers Absage an KTM, wild spekuliert, wer sein Nachfolger wird. Viele handeln Oliveira als potenziellen Nachfolger. Es gibt auch das Gerücht, dass vielleicht Dani Pedrosa zurückkehrt.

„Das war eine Schock-Nachricht für alle Beteiligten: So etwas gab es vorher im Rennsport noch nicht, dass ein Fahrer so frühzeitig den Stecker zieht. Aber ist natürlich fair enough für beide Seiten, jetzt kann man sich darauf einstellen. Die Vertragssituation ist so, dass die großen Namen erst nächstes Jahr wieder frei werden. Deswegen glaube ich schon, dass es logisch wäre, wenn man Oliveira, der ein Top-Job beim Tech-3-Team macht, zu verpflichten. Der hat jetzt ein Jahr Erfahrung in der MotoGP und wäre ein sehr motivierter Teamkollege für Pol Espargaró.

Dani Pedrosa will Testfahrer sein und bleiben, das hat er relativ klar formuliert. Klar hat KTM versucht ihn zu überreden, aber wenn er nicht mehr zu 100 Prozent in seinem Rennfahrer-Herz überzeugt ist, dann ist es auch besser, wenn er es nicht macht. KTM hat jetzt aber auch kein Stress den Platz zu befüllen, ich bin mir ziemlich sicher, dass das Telefon von Sportdirektor Pit Beirer nicht mehr stillsteht.“

Nach zwei Monaten verletzungsbedingter Auszeit steigt Jorge Lorenzo dieses Wochenende wieder auf seine Honda. Wie schätzt du seine Chancen ein?

„Jorge Lorenzo hat von vornherein gesagt, dass er ein bisschen brauchen wird, bis er den Speed wieder hat. Man muss aber auch ehrlich sagen, er hatte davor jetzt nicht den Speed, den wir erwartet haben. Es wird weiterhin für ihn zäh bleiben. Ich bin gespannt, ob er hier am Sonntag in die Punkte fahren kann, das ist nicht garantiert: Er war so lange out of business und ist so lange nicht gefahren. Die anderen haben Vollgas gegeben und haben weiter trainiert. Ich glaube, es wird ein hartes Comeback für ihn, wo wir nicht zu viel erwarten dürfen.“

Dein Tipp für Silverstone, wer werden die ersten drei?

„Ich setzt jetzt einfach mal auf ein spannendes Rennen: Ich glaube um Marc [Marquez] rum zukommen ist schwierig, aber ich wünsche mir jetzt mal was, und er darf einfach keine 25 Punkte kriegen. Theoretisch wäre für mich Vinales, Rins und Rossi mal was Schönes.“

ServusTV übeträgt den "Großen Preis von Silverstone" live ab Samstag, den 24. August, um 13.35 Uhr das Qualifying aller Klassen und am Sonntag alle Rennen ab 11.40 Uhr (das MotoGP-Rennen ist ab 14.00 Uhr zu sehen).

Interview: Madita Eggers



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