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"Mortal Kombat 11" im Test: Kompromisslos brutal – aber auch gut?

Mit "Mortal Kombat 11" liefert Entwickler Netherrealm den wohl kompromisslosesten und brutalsten Ableger der Prügel-Reihe ab. Doch ist "Mortal Kombat 11" deshalb auch gut? Das erfahrt ihr im Test.

Mortal Kombat 11 Reveal
"Mortal Kombat 11" macht seinem Namen alle Ehre. Doch wie gut hat uns das Spiel wirklich gefallen? Foto: Warner Bros. Interactive

"Finish him!" Als das erste "Mortal Kombat" für den SNES erschien, war ich noch verdammt weit weg von der Volljährigkeit und dürstete nach "Street Fighter II" nach frischem Beat em Up-Futter. Tatsächlich war die Mischung aus überzogener Gewaltdarstellung, famosen Finishern und verdammt erinnerungswürdigen Protagonisten einer der großen Anziehungsfaktoren der Kult-Spielereihe, die seit 26 Jahren existiert und sich von ihrem frühen Automaten-Dasein längst emanzipiert hat.

Immerhin vier Jahre nach Mortal Kombat X (das hierzulande zunächst große VÖ-Probleme hatte) feiert die Prügel-Reihe mit Mortal Kombat 11 von den Neverrealm Studios ein äußerst würdiges Comeback, das sich eben auf jene Wurzeln beschränkt, die bei einem jungen Spieler Anno 1992 die Faszination an der Franchise entfacht hatte.

Grandioser Story-Modus | Brachiale und atemlose Kämpfe | Mächtige Fatal Blows

Ein wichtiger und tatsächlich äußerst gelungener Grundfeiler von Mortal Kombat 11 ist der Story-Modus – wie auch in den letzten drei Mortal Kombat-Ablegern. In knapp 50 Kämpfen „prügelt“ man sich durch die mitreißende Story, die nicht nur geschickt die vorherigen Handlungsstränge aufnimmt und fortführt, sondern vor allem mit den atmosphärischen und exzellent inszenierten Zwischensequenzen punktet. Im Original darf man sich außerdem über berühmte Sprecher und Sprecherinnen, wie bspw. UFC- und WWE-Legende Ronda Rousey als Sonja Blade freuen.

Mortal Kombat 11
Der Story-Modus ist ein großes Highlight in Mortal Kombat 11          WBIE Foto: WBIE

Grundsätzlich bietet der knapp sechs stündige Story-Modus einen hervorragenden Vorgeschmack auf die brachialen Kämpfe, die die „Mortal Kombat“-Reihe so einzigartig machen. Herzstück sind wieder einmal die zahlreichen Kombos und Special Moves, auf die Spieler in der Story schon sehr gut vorbereitet werden bzw. die clevere Move-Liste zu Hilfe nehmen können. Generell ist das Tempo der 2D-Kämpfe wieder etwas reduziert worden, was der hektischen Kombo-Prügelei etwas den Stressfaktor nimmt. Ihr habt nun deutlich mehr Luft euch auf euren Kontrahenten einzustellen bzw. euch auf eure Manöver zu konzentrieren.

Neu in Mortal Kombat 11 sind bspw. die mächtigen „Fatal Blows“: Die aktiviert ihr bspw. mit den beiden Schultertasten, sobald eure Gesundheit in den kritischen Bereich rutscht und prügelt eurem Widersacher mit verdammt sehenswerten und brutalen Mini-Sequenzen die Gesundheitsanzeige um ein Drittel runter. Doch Vorsicht: Die manchmal etwas zu mächtigen „Fatal Blows“ könnt ihr lediglich einmal im Kampf einsetzen.

Stupider Grind in den Türmen? | Problematische Mikrotransaktionen

Die Inszenierung ist hervorragend. Die Spielmechanik immer noch klasse. Doch warum steckt Mortal Kombat 11 bei Metacritic.com dennoch bei einer Spieler-Durchschnittswertung von unfassbaren 2,6/10 fest? Das liegt leider am neuen Individualisierungssystem, in dem ihr euren Kämpfer nicht nur mit kosmetischen Gegenständen ausstatten könnt, sondern Verbrauchs- und Ausrüstungsgegenständen, die für den späteren Spielverlauf durchaus wichtig sind. Die ergrindet ihr euch allerdings nur durch Kisten, die ihr in der Krypta als Belohnungen bekommt und die quasi als verhasste Lootboxen fungieren.

Um den „Towers of Time“ trotzen zu können, benötigt ihr allerdings die starke Ausrüstung. Die könntet ihr euch auch mit den sieben Ingame-Währungen auch mit „Echtgeld-Einsatz“ erkaufen, müsstet laut einer etwas fragwürdigen Rechnung eines Users allerdings mehrere tausend Dollar ausgeben. Die Diskussion um die Transaktionen in Mortal Kombat 11 schadet dem eigentlich sehr guten Spiel gerade massiv. Die schweren Herausforderungen in den Türmen und der nervige Grind-Faktor sollen in Kürze laut Entwickler Ed Boon verbessert werden.

Fazit

Brutal gut: Eigentlich markiert Mortal Kombat 11 einen der bisherigen Höhepunkte in der Geschichte der legendären Prügel-Franchise. Den die kampfmechanisch toll ausbalancierten Kämpfe, der mitreißende Story-Modus und die starke Präsentation sind hervorragend gelungen. Für berechtigten Ärger sorgt allerdings der deutlich auf Lootboxen und Grind ausgelegte Spiel-Modus, um die höheren Herausforderungen der "Towers of Time" bezwingen zu können.

Hoffentlich bessert Entwickler Netherrealm hier noch nach, um dem großartigen Prügel-Spiel den sehr schalen Beigeschmack zu nehmen.

"Mortal Kombat 11" ist seit dem 23. April 2019 für PS4, Xbox One, PC und Nintendo Switch erhältlich! Einen Eindruck vom Spiel seht ihr hier:

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