Mit 31 Jahren: Trump-Unterstützer Charlie Kirk wurde erschossen
Der rechtskonservative Aktivist und Podcaster Charlie Kirk ist im Alter von 31 Jahren erschossen worden. Das Attentat bei einer Universitätsveranstaltung in Utah sorgt in den USA für Entsetzen und könnte die politische Spaltung weiter vertiefen.

Charlie Kirk galt als einer der bekanntesten rechtskonservativen Stimmen der USA. Mit seinem Podcast „Charlie Kirk Show“ und als Gründer der Organisation Turning Point USA erreichte er Millionen junger Menschen und war eng mit Donald Trump verbunden. Nun ist er tot: Bei einer Veranstaltung an der Utah Valley University in Orem fiel ein einzelner Schuss – gezielt auf den 31-Jährigen. Kirk wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht, dort erlag er seinen Verletzungen.
Ein gezielter Schuss auf offener Bühne
Nach Angaben der Behörden soll der Täter aus rund 180 Metern Entfernung von einem Dach geschossen haben. Utahs Gouverneur Spencer Cox sprach von einem „politischen Attentat“. In sozialen Medien kursieren Videos, die zeigen, wie Kirk mitten auf der Bühne zusammensackt, während er Fragen aus dem Publikum beantwortet.
Zur Tätersuche gibt es widersprüchliche Angaben: Zwischenzeitlich war von einer Festnahme die Rede, doch laut FBI wurde eine verdächtige Person nach kurzer Befragung wieder freigelassen. Der Schütze ist weiter auf der Flucht.
Viele Reaktionen aus der Politik
US-Präsident Donald Trump nannte Kirk einen „Patrioten“ und ordnete an, alle Flaggen bis Sonntagabend auf halbmast zu setzen. „Niemand verstand die Jugend Amerikas besser als Charlie“, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Er bekundete auch der Witwe Erika Frantzve und den beiden Kindern sein Beileid.
Auch Vertreter der Demokraten reagierten entsetzt. Ex-Präsident Barack Obama sprach von einer „verabscheuungswürdigen Gewalt“, die keinen Platz in der Demokratie habe. Joe Biden erklärte: „Für diese Art von Gewalt ist in unserem Land kein Platz. Sie muss ein Ende haben.“ Auch die ehemalige Vizepräsidentin Kamala Harris und die Sprecherin des Repräsentantenhauses Nancy Pelosi verurteilten die Tat scharf.
Wer war Charlie Kirk?
Charlie Kirk stammte aus Chicago und brach sein Studium früh ab, um sich ganz der Politik zu widmen. Schon als Jugendlicher trat er regelmäßig bei Fox News auf und wurde schnell zum Sprachrohr für konservative Jugendliche. Mit Turning Point USA baute er die wohl größte Jugendbewegung der amerikanischen Rechten auf. Die Organisation zählt über 250.000 Mitglieder und organisiert Kampagnen an Highschools und Universitäten.
Kirk war bekannt für seine provokante Rhetorik: Er leugnete den Klimawandel, stellte die Präsidentschaftswahl 2020 als „gestohlen“ dar und verteidigte das Recht auf Waffenbesitz kompromisslos. „Es ist den Preis wert, jedes Jahr einige Todesfälle durch Schusswaffen zu haben, um unsere gottgegebenen Rechte zu schützen“, sagte er noch in einer früheren Debatte.
Politische Gewalt in den USA nimmt zu
Das Attentat auf Charlie Kirk reiht sich ein in eine Serie blutiger Angriffe der letzten Monate: Erst im Juni wurde eine demokratische Abgeordnete in Minnesota mit ihrem Mann erschossen, zuvor gab es Brandanschläge auf Politikerwohnungen und einen gescheiterten Mordanschlag auf Trump. Experten warnen seit Langem, dass die politische Gewalt in den USA gefährlich zunimmt – stärker als seit den 1960er-Jahren.
Besonders brisant: Kirk war eine Symbolfigur für junge Trump-Anhänger. Sein Tod könnte ihn für viele zum Märtyrer machen – und damit das Risiko weiterer Radikalisierung erhöhen.