Marvel trifft auf Capcom – und es gibt eine ordentliche Tracht Prügel! Mit "Marvel vs. Capcom: Infinite" startet die legendäre Beat-em Up-Reihe auf PS4, Xbox One und PC durch.
Marvel vs. Capcom Infinite: Worum geht’s?
Plötzlich ist es passiert: Das Marvel- und das Capcom-Universum verschmelzen durch eine Konvergenz miteinander. Doch im großen Crossover der Superhelden-Giganten aus dem Marvel- und Capcom-Universum kommt es nicht nur zum freundlichen Aufeinandertreffen unserer Helden, sondern auch zur dramatischen Bildung eines neuen Super-Bösewichts: Und mit Ultron Sigma ist wahrlich nicht zu spaßen!
So verrückt sich das Aufeinandertreffen des Comic- und Spieleuniversums am Papier auch anhören mag, so ist es mittlerweile das vierte Spiele-Crossover der beliebten Reihe. Marvel vs. Capcom Infinite stellt in seinem ca. 5-bis 6-stündigen vor allem das Marvel-Universum, mit seinem aus TV- und Kinofilmen etablierten Schauplätzen in den Mittelpunkt.
Marvel vs. Capcom Infinite: Wie spielt es sich?
Kombos, Einzeltritte, Infinity-Steine: Spielerisch gibt sich Marvel vs. Capcom Infinite keine Blöße und präsentiert ein actionreiches und ausgereiftes Beat’em Up-Spiel, dass das Konzept von einfach zu erlernen, aber schwer zu meistern, vollends auslebt. Dank der präzisen Kollisionsabfrage und der zugänglichen Steuerung spielen sich die Prügel-Duelle rasant und spaßig und motivieren zu pfeilschnellen Kombo-Manövern, die das Momentum eines Kampfes maßgeblich beeinflussen können.
Der Clou der Marvel vs. Capcom-Reihe liegt jedoch im schnellen Durchschalten seiner Protagonisten: Jedes Team besteht aus zwei Kämpfern, die sich mühelos austauschen lassen. Zusätzlich spielen eben auch jene sechs Infiny- bzw. Unendlichkeitssteine eine Rolle, die mit ihren Spezial-Fähigkeiten die Dynamik eines Kampfes grundsätzlich verändern können. Neben dem Story-Modus fährt Marvel vs. Capcom Infinite die üblichen Arcade-Modi bzw. Online-Modi auf.
Marvel vs. Capcom Infinite: Was ist gut?
Mit der präzisen und dynamischen Spiel-Mechanik holt Capcom neue und alte Fans des spannenden Crossovers direkt ab. Die Atmosphäre in den abwechslungsreichen Spielarenen stimmt – genauso wie die flüssigen und detailreichen Animationen sowie die stabile Framerate. Die 30 Kämpfer aus dem Marvel- und Capcom-Universum spielen sich sehr ausgewogen und gut ausbalanciert. Die Kämpfe beeindrucken mit ihrem rasanten Tempo und steuern sich sehr gut.
Marvel vs. Capcom Infinite: Was ist enttäuschend?
Gegen die direkte Konkurrenz von Tekken bzw. Injustice 2 zieht Marvel vs. Capcom Infinite leider den Kürzeren: Der Story-Modus ist zwar ordentlich umgesetzt, zieht aber aufgrund einer durchwachsenen Inszenierung und einem etwas schwachen Script nie richtig in den Bann. Neben der knapp fünfstündigen Story bietet das Beat’Em-Up-Spiel etwas wenig Modi an: Bis auf die altbewährten Arcade- und Online-Modi bleibt der Umfang überschaubar. Kleinere technische Mängel trüben das ansonsten positive technische Gesamtbild.
Fazit
Prügeln mit den Marvel- und Capcom-Helden: Es macht schon mächtig viel Spaß mit Captain America dem flinken Mega Man ordentlich auf den Deckel zu hauen. Das grundlegende Spielprinzip beherrscht Capcom tadellos – nur eine etwas ausgefeiltere Story sowie mehr motivierende Spiele-Modi hätten wir uns im Crossover der beiden Universen schon gewünscht. So bleibt ein positiver Gesamteindruck - jedoch mit einigem Verbesserungspotential.