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„Manifest“-Absetzung: Plötzlich doch alles anders als gedacht!

„‚Manifest‘ abgesetzt“, titelten mehrere Medien im Frühjahr 2021. Trotzdem läuft jetzt auf Netflix die 4. Staffel. Wie es dazu kam, liest sich wie ein Krimi!

Manifest wurde abgesetzt. Dann kam in Form von Staffel 4 und Staffel 5 ein kleines Wunder daher - Netflix sei Dank!
„Manifest“ wurde abgesetzt. Dann kam in Form von Staffel 4 und „Staffel 5“ ein kleines Wunder daher - Netflix sei Dank! Foto: Courtesy of Netflix

Ursprünglich war „Manifest“ eine NBC-Serie, die seit dem 24. September 2018 im US-Fernsehen lief – mit mäßigem Erfolg. Von Folge zu Folge sackten die Einschaltquoten weiter ab. Nach Staffel 3 zog der Sender den Stecker, „Manifest“ drohte ohne vernünftigen Abschluss zu enden. Doch dann kam alles anders: Netflix rettete die Serie, wie sie es auch schon bei anderen gecancelten Formaten wie „Lucifer“ getan hatte. Doch die Sache war kein Selbstläufer. Wie „Manifest“-Schöpfer Jeff Rake und Ben Stone-Darsteller Josh Dallas gegenüber „Entertainment Weekly“ verrieten, war es eine emotionale Achterbahnfahrt.

„Manifest“ vor Absetzung zu retten, war ein Kraftakt! Geschichte dahinter liest sich wie ein Krimi

Michaela Stone-Darstellerin Melissa Roxburgh traute ihren Augen kaum, als sie es entdeckte: Netflix kündigte im Mai 2021 mit einem Trailer an, die Serie „Manifest“ ins Steaming-Programm aufgenommen zu haben. Aufgeregt schickte sie daraufhin eine SMS an Serien-Schöpfer Jeff Rake, denn eigentlich war „Manifest“ gerade erst von NBC abgesetzt worden. Nun flammte neue Hoffnung auf, wie Rake gegenüber „EW“ verriet.

Das Verrückte an der Geschichte: „Niemand hatte mir gegenüber jemals etwas über die Netflix-Premiere von Manifest erwähnt. Der Rest meiner ausführenden Produzenten hatte keine Ahnung, Studio-Manager, mit denen ich zusammengearbeitet habe, hatten keine Ahnung, niemand in meinem Umkreis wusste es“, so Rake. Doch dass die Show nun auf einer Streamingplattform gezeigt wurde, bedeutete leider nicht automatisch, dass am Aus etwas zu machen war. Auch, dass sie quasi umgehend in die Netflix-Top-10 einstieg, bedeutete erst einmal nichts. Jeff Rake witterte jedoch seine Chance!

In ihm habe sich „haltloser Optimismus“ breitgemacht, verrät er. Er fing an, über seine Hoffnung zu twittern, „Manifest“ am Leben zu erhalten. Netflix übte sich jedoch in Zurückhaltung. Dann, einen Monat später, trendete die Sendung in den USA und Kanada immer noch an der Spitze der Netflix-Charts. Der Stein kam ins Rollen. Er wandte sich an die Führungskräfte von „Warner Bros. Television“, die die Show produziert hatten, und forderte sie auf, Netflix zu kontaktieren. Auf Twitter rührte er die Werbetrommel und heizte die Fans an. Würden sie „Manifest“ weiter hypen, hätte die Serie eine echte Chance auf ein Comeback. Da man die 42 Folgen, die in Form von drei Staffeln auf der Streamingplattform veröffentlicht wurde, nicht binnen weniger Tage „durchsuchten“ konnte, blieb der Erfolg – und Netflix war endlich bereit zu ernsthaften Verhandlungen.

„Manifest“-Schöpfer musste für Staffel 4 um jede Figur kämpfen

Doch es gab noch ein ganz anderes Problem. Da Cast und Crew entlassen worden waren, hatten sie sich neu orientiert. Zeke-Darsteller Matt Long hatte sich beispielsweise für eine andere Serie verpflichtet. „Also kam natürlich die Frage auf: ‚Brauchen Sie diese Person unbedingt?' 'Könnte die Geschichte ohne diese Figur weitergehen?' ‚Könnten Sie diese Rolle neu besetzen?‘ Und die Antwort war immer nein“, so der Showrunner. Die Verhandlungen, „die hinter verschlossenen Türen stattfanden“, seien „hässlichen“ gewesen, so Rake gegenüber „EW“.

Mehr zum Thema „Manifest“:

Die letzte Hürde bestand darin, das Material, das eigentlich auf sechs Staffeln ausgelegt war, in vier zu stopfen. Gut also, dass Netflix für den letzten Durchlauf 20 Folgen spendierte. „Ich habe einfach entschieden, so vorzugehen, als wären [Teil 1 und Teil 2 von Staffel 4] zwei [separate] Staffeln mit 10 Folgen“, so der Serienschöpfer. „Wir werden genau dort abschließen, wo wir immer aufhören wollten“, verspricht er. „Es ist nur ein bisschen vollgestopfter in der Mitte, aber manchmal hat es einen großen Vorteil als Geschichtenerzähler. Es hat uns gezwungen, alles Unnötige zu vermeiden und uns wirklich darauf zu konzentrieren, es so spannend wie möglich zu machen […]“.

Während Jeff Rake das Interview mit „Entertainment Weekly“ führte, saß er in seinem Produktionsbüro in New York spricht, während seine Crew gerade Episode 16 von 20 drehte. Auch die Drehbücher für die restlichen Episoden waren bereits fertig. „Es ist unglaublich surreal für mich, die Gelegenheit zu haben, das zu Ende zu bringen, was wir begonnen haben“, zeigt er sich am Ende des Gesprächs dankbar. „Ich bezweifle, dass so etwas in meiner Karriere noch einmal passieren wird.“

Teil 1 von der finalen Staffel von „Manifest“ ist seit dem 4. November auf Netflix zu sehen. Alles über Start, Inhalt, Darsteller und Trailer von Staffel 4, Teil 2 alias „Staffel 5“, liest du hier >>>

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