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"God of War: Ragnarök für PS5 im Test: Wie gut ist die Fortsetzung?

Die Fortsetzung des 2018er „God of War“ ist eines der am meisten erwarteten Spiele 2022. Wir verraten, wie gut „Ragnarök“ am Ende geworden ist.

„God of War Ragnarök“: Neuer Trailer zeigt endlich den Kampf mit Thor
Kratos bekommt es in „God of War: Ragnarök“ unter anderem mit Thor zu tun. Foto: Sony Interactive Entertainment

Wie können wir aus unserer Vergangenheit lernen? Das ist eines der Leitmotive der Geschichte von "God of War: Ragnarök". Nicht selten fällt der Ausdruck „Be better“, zu Deutsch: „Sei besser“. Vermutlich hat sich nicht nur das narrative Team dieses Motto zu Herzen genommen – denn „Ragnarök“ ist in fast jeder Hinsicht eine Verbesserung zum bereits fantastischen Vorgänger aus dem Jahr 2018.

„God of War: Ragnarök“: Story und Spielzeit

Die Story knüpft dabei nahtlos an „God of War“ an – auch wenn einige Jahre ins Land gezogen sind. Nachdem Atreus und Kratos Baldur getötet haben, trat der Fimbulwinter ein. Dies ist das erste Anzeichen dafür, dass Ragnarök, die Götterdämmerung, bevorsteht. Dabei soll laut der Prophezeiung Asgard fallen und mit der Welt auch deren Götter - am prominentesten natürlich Odin und Thor. Die stehen am Anfang des Spiels plötzlich vor der Hütte von Kratos und Atreus, welcher nun im Teenager-Alter ist. Odin will einen Waffenstillstand verhandeln, doch kann der All-Vater sein Schicksal damit aufhalten?

Und dies ist nur der Anfang des Spiels. Was folgt, ist eine epische Reise durch alle neun Reiche der nordischen Mythologie, vom feurigen Muspelheim über die dichten Dschungel in Vanaheim bis nach Asgard selbst. Wir haben zum Durchspielen rund 35 Stunden gebraucht und dabei noch längst nicht alle Nebenmissionen erfüllt, geschweige denn die Welten nach dem Abspann erkundet.

Vieles, was die Geschichte des ersten Teils ausgezeichnet hat, findet sich auch in „Ragnarök“ wieder. Die Beziehung zwischen Kratos und Atreus ist das Herzstück und macht im Laufe der Geschichte einige spannende Wandlungen durch. Einige werden das vor allem anfangs aufmüpfige Verhalten von Atreus vermutlich nervig finden, es passt aber sehr gut zu einem Teenager, der die Handlungen seines sehr eigenwilligen Elternteils hinterfragt. Auch die restlichen Figuren, die wir aus dem Vorgänger kennen, werden gekonnt weitergesponnen und bekommen im Laufe des Spiels einige Tiefe: die Zwerge Brok und Sindri, der sprechende Kopf Mimir und Freya, die es auf Kratos' Leben abgesehen hat, sind starke Partner*innen, die das Haupt-Duo perfekt ergänzen. Da haben es die Neulinge zwar schwer, aber Figuren wie Thor oder das Eichhörnchen Ratatöskr schaffen es dennoch, einen starken Eindruck zu hinterlassen. Besonders spannend ist auch, wie genau sich das Spiel letzten Endes an die eigentliche Mythologie hält. Denn obwohl viele Dinge recht frei interpretiert werden, ist leicht zu erkennen, wo in der Geschichte rund um die Asen bestimmte Handlungen und Figuren ihren Ursprung haben.

Foto: Sony Interactive Entertainment

„God of War: Ragnarök“: Eine stete Steigerung – in der Story und im Gameplay

Anfangs noch wirkt „Ragnarök“ wie eine konsequente Fortführung des 2018er-Titels, viele der Animationen sind beispielsweise gleich. Doch je länger das Spiel geht, umso weiter öffnet es sich: Es gibt mehr spannende Figuren, mehr Orte zu bereisen, mehr Möglichkeiten beim Zerlegen von Gegnern und mehr Varianz bei den Boss-Kämpfen - einem der größten Kritikpunkte am Vorgänger. In vielen Fällen ist dies eine gute Sache – doch auch wenn die Autor*innen einen tollen Job leisten, werden die erzählerischen Motive durch die schiere Masse etwas verwässert, sodass sie nicht ganz so präzise herausgearbeitet werden wie in „God of War“.

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Das ist jedoch nur ein kleiner Makel, der leicht von dem Gameplay in den Schatten gestellt wird. Noch immer schlagt ihr euch durch Horden von Gegnern und nutzt dafür Axt, Pfeil und Bogen sowie die Chaosklingen. Außer den Kampf-Fertigkeiten, die ihr wieder mit Erfahrungspunkten freischaltet, habt ihr also bereits alles aus dem Vorgänger. Dennoch stolpert ihr immer wieder über Orte, an denen euch etwas zu fehlen scheint – das Metroidvania-artige Sammeln von neuen Fähigkeiten, um an neue Stellen zu gelangen, ist wie immer ein starker Motivator, um in der Geschichte voranzukommen. Habt ihr dann die nötigen Werkzeuge, erschließt sich euch immer mehr von den Welten. Manchmal findet man dann zwar nur eine Truhe mit etwas Loot, dennoch fühlt sich jede Entdeckung aufs Neue aufregend an.

„God of War: Ragnarök“: Abwechslungsreich und technisch herausragend

Das liegt auch daran, dass die Entwickler*innen immer wieder für Überraschungen sorgen. So kann es sein, dass ihr einfach nur einer Nebenquest folgt und plötzlich ein komplett neues Gebiet erkundet, welches selbst noch viele Aufgaben für euch bereithält – mitsamt eigenen Bossen. Diese sind, wie oben beschrieben, enorm abwechslungsreich und reichen von Zentauren über Drachen bis natürlich hin zu den Asen-Göttern. Auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad waren es vor allem die optionalen Berserker, die uns ordentlich ins Schwitzen und zum Fluchen gebracht haben. Doch mit jedem Kampf erkennt man die Strategie der Gegner besser und merkt, wie man ausweichen und parieren muss, um erfolgreich zu sein. So eine Herausforderung wirft die Geschichte einem eher selten entgegen, doch die pompöse Inszenierung macht hier den fehlenden Schwierigkeitsgrad mehr als wett.

Foto: Sony Interactive Entertainment

Technisch bietet „God of War: Ragnarök“ auf der PS5 einiges. Die Welten sehen auf der PS5 alle wunderschön aus und bieten viel Abwechslung, die Sounds sind auch auf dem TV-Lautsprecher wuchtig und der Soundtrack von Bear McCreary („Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“) ist eine Klasse für sich. Der Trick, dass es keine Schnitte und somit keine Ladebildschirme gibt, wird durch einige Kriech- und Quetsch-Passagen aufrechterhalten, die es bereits im Vorgänger zur Genüge gab. Man merkt "God of War: Ragnarök" seine Crossplay-Natur zwar an, doch gerade das bedingt auch eine Vielzahl an Performance- und Resolution-Modi, die quasi die perfekte Auflösung und Framerate für eine Vielzahl von Bildschirmen bereithalten. Interessant sind auch die Anpassungs-Möglichkeiten. So könnt ihr neben diversen Accessibility-Features auch einstellen, wie genau die (wenigen) Quicktime-Events ablaufen sollen oder ihr zum Beispiel Heilsteine und Items auf dem Boden automatisch aufhebt. So werden einige unnötige Knopfdrücke erspart, was dem Spielfluss äußert zuträglich ist. Einzig die Menüs sind anfangs überladen, aber nach etwas Eingewöhnungszeit ist das kein Hindernis mehr.

„God of War: Ragnarök“: Fazit

Am Ende ist „God of War: Ragnarök“ das Spiel, auf das die Fans des 2018er-Titels gehofft haben – und noch mehr. Sämtliche Kritikpunkte wurden ausgemerzt, die Geschichte bietet die passende Portion Epik. Das führt zwar zu ein paar kleineren Problemen, die jedoch angesichts der tollen Inszenierung sowie den fantastischen Synchrondarsteller*innen und dem nach wie vor motivierenden Gameplay beinahe nichtig sind. Wer jedoch schon den Vorgänger nicht mochte, wird auch vom zweiten Teil der neuen Kratos-Saga nicht überzeugt werden. Dennoch – oder vielleicht gerade deshalb – verdient sich „Ragnarök“ in dem sowieso schon tollen Spieljahr 2022 auf jeden Fall ein Mitspracherecht beim Rennen um den Titel zum Spiel des Jahres!

„God of War: Ragnarök“ erscheint am 09. September für PS5 und PS4

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