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Gil Ofarim-Prozess: Geständnis! Sänger bittet um Entschuldigung

Gil Ofarim steht aktuell wegen falscher Verdächtigung und Verleumdung vor Gericht. Der Musiker hat nun ein Geständnis abgelegt.

Gil Ofarim: Was geschah im Westin Leipzig wirklich?
Was geschah in Leipzig wirklich zwischen Gil Ofarim und dem Hotelmitarbeiter? Foto: Pro 7

Update vom 28.11.2023, 12:26 Uhr:

Endlich ist die Wahrheit raus. Ofarim hat ein Geständnis abgelegt, laut dem die Vorkommnisse, die er in dem viral gegangenen Video vom Oktober 2021 beschrieben hat, nie geschehen sind. Das berichtet unter anderem Spiegel Online. An den Hotel-Manager, der auf Grund des Vorfalls auch Todesdrohungen erhielt, wendete sich der Sänger mit einer Entschuldigung: „Herr W., ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen, es tut mir leid, ich habe das Video gelöscht.“ Ofarim muss nun innerhalb sechs Monaten insgesamt 10.000 Euro dem Trägerverein des Hauses der Wannseekonferenz sowie der Jüdischen Gemeinde zu Leipzig zahlen, das Verfahren wird danach ganz eingestellt. Dennoch betonte der Richter zum Abschluss: „Eines bleibt, wie es war: Antisemitismus ist eine Tatsache. Der Kampf dagegen ist eine Aufgabe.“

Update vom 16.11.2023, 09:25 Uhr:

Etwas seltsam verlief der vierte Verhandlungstag im Ofarim-Prozess. Mit dem wichtigen Überwachungsvideo wurde eines der wohl zentralen Beweisstücke gesichtet. Allerdings musste der Sänger dabei auf einen seiner Verteidiger verzichten. Der Grund: Plötzliche Rückenschmerzen. Der Richter machte sogar das Angebot, der Anwalt könne während der Sichtung auf und ab gehen, falls das helfen würde, doch stattdessen verließ er den Gerichtssaal. Das war jedoch nicht die einzige Unterbrechung des Tages. So wurde ein Befangenheits-Antrag gegen den Richter eingereicht, da dieser Anfang des Jahres einen Vortrag über Extremismus gehalten hatte. Außerdem musste wegen einer Erörterung des Ermittlungsstandes ebenfalls pausiert werden. 

Update vom 15.11.2023, 10:07 Uhr:

Am dritten Prozesstag gab es eine kleine Überraschung: Ein weiterer Zeuge ist aufgetaucht, um Ofarim weiter zu belasten. Er habe erst durch die Berichterstattung über den Fall sich dran erinnern können, bei dem fraglichen Vorfall hinter dem Sänger im Hotel gestanden zu haben. Aktuell wird geprüft, ob die Aussage des Zeugen der Wahrheit entsprechen könnte. Dabei hilft vermutlich auch das Überwachungsvideo. Dies soll heute zum ersten Mal in die Verhandlung einbezogen werden und ist deswegen auch erstmalig der Öffentlichkeit zugänglich. Die Verteidigung hatte außerdem am Ende des dritten Verhandlungstages mit einem USB-Stick einen neuen Beweis eingereicht, der in den kommenden Tagen gesichtet werden soll. Was sich darauf befindet, ist bisher noch nicht bekannt.

Update vom 09.11.2023, 09:42 Uhr:

Am zweiten Tag der Verhandlungen kamen erstmalig andere Zeugen zu Wort. So sprach ein Mann, der hinter Ofarim in der Schlange stand, davon, dass ihm die fragliche Kette mit dem Davidstern durchaus aufgefallen sei, als es am Empfangstresen zu Problemen kam. "Vorher hatte er die Jacke nicht geöffnet", so der Zeuge. Ofarim sei mürrisch gewesen und habe sich beschwert, außerdem gedroht "eine Bombe platzen zu lassen".

Des Weiteren kam eine Angestellte des Hotels zu Wort, die am fraglichen Abend ebenfalls am Check-In-Schalter arbeitete. Ihr seien bei dem Musiker der Gitarrenkoffer, die Frisur sowie die dunkle Lederjacke aufgefallen, aber kein Schmuck. Sie wusste auch nicht, dass er als VIP einchecken sollte, kannte Ofarim vor dem Vorfall nicht. Am späteren Abend sei sie dann vom Manager des 41-Jährigen gefragt worden, ob es zu antisemitischen Beleidigungen gekommen sei. Dies erzähle Ofarim nämlich an der Bar des Ausweich-Hotels. "Das habe ich verneint und war völlig überrascht", so die Zeugin. Auch der von Ofarim damals beschuldigte Hotel-Angestellte bleibt bei seiner Version der Geschichte. Es ging beim Verweis aus dem Hotel ihm nie um den Schmuck, sondern das Auftreten des Musikers.

Update vom 08.11.2023, 09:40 Uhr:

Nach dem gestrigen ersten Verhandlungstag stehen noch einige Fragezeichen im Raum. So startete der Prozess mit einigen Pannen. Diese fingen damit an, dass der Verteidigung scheinbar noch Akten fehlten. Dadurch bezog der Musiker nicht wie angekündigt Stellung zu dem Fall, sondern ließ seine Anwälte für ihn reden.  Wenig später war der Hotelmanager, um den sich die ursprüngliche Affäre drehte, als erster Zeuge geladen.

Nachdem dessen Mikrofon nachjustiert werden musste, erklärte er, dass er sich von Ofarim bedroht gefühlt habe und ihn des Hotels verwies - auch, weil der heute 41-Jährige mit einem Video über die angebliche Benachteiligung gedroht haben soll. Während der Hochphase des Shitstorms gegen das "Westin" erhielt der Manager viele Morddrohungen, was zu einer enormen psychischen Belastung führte.

Original-Meldung vom 07.11.2023:

Gil Ofarim ist Musiker, erlangte aber auch durch seine Teilnahme der RTL-Tanzshow „Let’s Dance“ Bekanntheit. 2017 hatte er sich an der Seite von Profitänzerin Ekaterina Leonova (36) den Sieg sichern könnenSeit dem 5. Oktober 2021 verbindet man den Namen Gil Ofarim aber vor allem mit einem Zwischenfall in einem Hotel in Leipzig.  

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Ofarim hatte damals auf Instagram angegeben, wegen einer Kette mit einem Davidstern in dem Hotel diskriminiert worden zu sein. Ein Mitarbeiter habe ihn aufgefordert, die Kette wegzupacken. Ofarim erstattete Anzeige, der Fall schlug hohe Wellen. Dann kamen Zweifel am Wahrheitsgehalt von Ofarims Geschichte auf. 

 

Gil Ofarim "freut sich" auf Prozess 

    Auf Aufnahmen der Überwachungskameras sah es wohl so aus, als habe der Sänger die Kette, welche den Vorfall angeblich losgetreten hatte, überhaupt nicht getragen. Während das Verfahren gegen den Hotelmitarbeiter eingestellt wurde, ist es nun der Ofarim, der sich vor Gericht verantworten muss. Dem 41-Jährigen werden falsche Verdächtigung und Verleumdung sowie falsche Versicherung an Eides statt vorgeworfen. Die Untersuchungen hatten den Verdacht erhärtet, dass sich der Vorfall in dem Leipziger Hotel nicht so zugetragen habe, wie es der Musiker geschildert hatte. Aus einem Gutachten einer Rechtsanwaltskanzlei geht hervor, dass 24 Zeugen vernommen und 22 Aufzeichnungen von Videokameras ausgewertet wurden. Die Staatsanwaltschaft kam zu dem Ergebnis, dass sich die Situation „tatsächlich so nicht ereignet“ habe.

    Gil Ofarim hält an seiner Aussage fest: „Ich freue mich, dass dem Ganzen endlich ein Ende gesetzt wird und habe auch das Vertrauen in die Justiz, dass das passiert“, erklärte er gegenüber der „Welt am Sonntag“.

     

    Prozess gegen Gil Ofarim startet heute: „Ich würde es wieder tun“

    „Ich weiß, was mir passiert ist. Es ging mir nicht um den Mitarbeiter, sondern um Antisemitismus. Ich bin froh, dass jetzt viel herauskommen wird, was bisher nicht gesagt oder geschrieben worden ist“, so der ehemalige „Let's Dance“-Gewinner im Interview. Er sei in seinem Leben schon mehrfach antisemitisch beleidigt oder angegangen worden. So habe man ihn beispielsweise im vergangenen Jahr zusammengeschlagen, nachdem er in der Schlange in einer Bank telefoniert habe: Da kam ein Mann an mir vorbei, sah mich an und ging weiter. Dann drehte er sich um und schlug aus heiterem Himmel zu. Ich hatte mein Handy und meinen Geldbeutel in der Hand. Ich fiel hin und habe kurz das Bewusstsein verloren.

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    Dass Deutschland ein Problem mit Antisemitismus hat, steht außer Frage. Im Lichte des Israel-Palästina-Konflikts und der israelischen Militäroffensive im Gazastreifen, die aus einem Terroranschlag der palästinensisch-islamistischen Terrororganisation Hamas resultierte, hat das Thema aktuell noch einmal eine zusätzliche Brisanz.

    Ob sich der Vorfall im Hotel jedoch so ereignet hat, wie Gil Ofarim angibt, soll nun vor Gericht geklärt werden. Am Dienstag, den 07. November 2023, startet der Prozess gegen den Musiker vor dem Landgericht Leipzig. Auf die Frage der „Welt am Sonntag“, ob er im Nachhinein etwas anders machen würde, entgegnete er: „Ich habe nicht im Ansatz damit gerechnet, was dieses Video auslösen würde. Es ist immer noch in meinem Instagram-Profil. Das beantwortet die Frage. Und ich würde es wieder tun.“ Aufgrund der Lage in Nahost wurden die Sicherheitsvorkehrungen im Gerichtssaal verschärft.



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