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„Drachenzähmen leicht gemacht“: Dean DeBlois über das Remake und seine Erwartungen | Interview

Im Interview spricht „Drachenzähmen leicht gemacht“-Regisseur Dean DeBlois mit uns über die Live-Action-Verfilmung und mögliche Fortsetzungen!

„Drachenzähmen leicht gemacht“: Dean DeBlois über das Remake und seine Erwartungen | Interview
Am 12. Juni kommt die Live-Action-Verfilmung von „Drachenzähmen leicht gemacht“ auf die große Leinwand. Foto: NBC Universal

Am 12. Juni startet das Remake der „Drachenzähmen leicht gemacht“-Trilogie hierzulande in den Kinos. Wir durften bereits im Februar mit dem Regisseur Dean DeBlois (54) sprechen. Im Gespräch erzählte er uns unter anderem, welche Erwartungen er von dem Remake hat und welche Schwierigkeiten ein Übergang von Animation zu Live-Action mit sich bringt!

„Drachenzähmen leicht gemacht“: Dean DeBlois über Schwierigkeiten bei der Live-Action-Verfilmung

Melissa Mundhenk, TV Movie Online: Animation ermöglicht fast völlige Freiheit und Vorstellungskraft für die Welt und die Charaktere. Aber bei einem Live-Action-Film ist man auf Schauspieler und ein Set angewiesen. Wie hat das deine Vision für den Film beeinflusst?

Dean DeBlois: Das ist interessant. Ich hatte genau diese Frage, als ich in das Projekt ging. „Würde es sich einschränkend anfühlen und was würde mich binden? Vielleicht die Sturheit eines Schauspielers, der etwas auf eine bestimmte Weise machen will. Oder wenn alles nicht so wird, wie ich es mir vorgestellt hatte, oder würde das Set zu einschränkend wirken?“ Aber wir haben in der Pre-Production-Phase so lange über die Sets gesprochen, um uns bei allem sicher zu sein. Wir hatten sogar Modelle auf Tischplatten gebaut, mit kleinen Figuren und einem Plan für alle unsere Szenen, damit wir wussten, „okay, diese Größe, dieser Raum wird all die Action aufnehmen können, die wir geplant hatten“. Storyboarding und Arbeiten mit Modellen gaben mir das Vertrauen, dass der Film wirklich unseren Bedürfnissen entsprechen würde und wenn alles erst einmal gebaut war, wir nicht plötzlich die Kamera umdrehen würden und etwas sehen, das wir nicht brauchen.

Und dann, bei den Schauspielern, war ich einfach überrascht, weil sie mehr mitbrachten, als ich mir vorgestellt hatte. Jemand wie Gerard Butler kommt mit so einer Hingabe, seine Rolle glaubwürdig und ehrlich zu spielen, dass er das auch von den anderen Schauspieler:innen verlangt, mit denen er arbeitet. Manchmal überraschte er mich, weil er mit einer Gruppe von Statisten arbeitete, Zeilen durchging, sie dann wiederholte und schließlich zwischen den Takes stoppte und alle anschrie. Nicht in einer schlechten Weise, aber er sagte: „Komm schon, gebt mir was! Gebt mir Energie!“

Das ist ein tolles Beispiel, weil die ganze Menge darauf reagierte und plötzlich wurden sie mit jedem Take mehr und mehr angestachelt. (...) Es ist diese Art von Subtilität, die wir damals einfach nicht erreichen konnten, oder von der wir nicht gedacht hatten, sie von den Animatoren zu dieser Zeit herausziehen zu können. Ich liebe diese Ergänzungen. Es ist etwas Besonderes, eine echte Person auf der Kamera zu sehen, die Emotionen zeigt. In der Animation ist das vielleicht ein bisschen schwieriger zu erreichen, weil Animation die Kunst der Karikatur und der Übertreibung ist. Und das hier erlaubt uns, uns auf Subtilitäten zu konzentrieren. Ich war wirklich ständig überrascht, wie tief die Schauspieler gingen und selten, wirklich selten, frustriert von der Tatsache, dass sie ihre Arbeit nicht auf die Weise machten, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich versuchte auch, so offen wie möglich zu sein für das, was sich am Set entwickelte.

Ich glaube, was an diesen Filmen unglaublich kraftvoll ist, ist die Tatsache, dass es viele Elemente gibt, die für einen animierten Film nicht üblich sind - und ich denke, dass dies die Elemente sind, in denen du mit dem Live-Action-Film tiefer gehen wolltest, weil es viele Gefühle, harte Szenen und schwierige Situationen gibt, die in einem bestimmten Alter unglaublich inspirierend sind. Wolltest du in diese Richtung mit dem Live-Action-Film tiefer gehen?

Ich denke schon, ja. Ich glaube, die Ambition ist einfach, das Erlebnis emotional tiefgehender und voller Staunenzu machen. Denn das sind die Filme, an die ich mich erinnere. Filme wie „E.T.“, „Der schwarze Hengst“ und natürlich „Star Wars“ haben einen so starken Eindruck auf mich gemacht. Ich denke, diese Filme, die eine so starke Verbindung zwischen einem Wesen und einem Kind zeigen, das ist für mich so etwas wie ein großer Wunsch, der in Erfüllung geht. Und das konnten wir auch mit „Drachenzähmen leicht gemacht“ umsetzen. Und wer weiß, vielleicht werden wir am Ende der animierten Trilogie noch mehr Filme machen können?

Aber ich liebe die Idee, dass es um diese zwei sehr unterschiedlichen Charaktere geht, die zusammenkommen und so einen großen Einfluss auf das Leben des anderen haben, dass sie, obwohl sie sich am Ende trennen müssen, für immer verändert sind. Das ist etwas, was „E.T.“ und „Der schwarze Hengst“ auch haben. Also denke ich, dass es mein Ziel ist, das in die Geschichten zu integrieren, und ob das Publikum das so mitnimmt, weiß ich nicht, aber ich habe es versucht. Ich habe auch versucht, nicht zu sehr zu hinterfragen, was das Publikum will oder was es mitnimmt. Es ist einfach so, wenn ich als Zuschauer die Dinge liefere, die mir wirklich gefallen, dann hoffe ich, dass es auch anderen so geht. Auch innerhalb unseres Teams sind wir ein gutes Echo für einander. Wir können uns gegenseitig ehrlich unsere Meinung sagen und wenn etwas sich nicht so anfühlt, als hätte es seinen Platz im Film verdient, dann erinnern wir uns gegenseitig daran.

Hier könnt ihr den neuen Trailer des Live-Action-Remakes von „Drachenzähmen leicht gemacht“ sehen:

Video Platzhalter
Video: NBC Universal | TVMovie

Dean DeBlois über mögliche Fortsetzungen von „Drachenzähmen leicht gemacht“

Ist die Idee, die Trilogie als Live-Action zu rekonstruieren?

Ich denke, wir müssen abwarten. Wenn dieser Film angenommen wird und für das Studio erfolgreich ist, dann könnte es eine Diskussion darüber geben, ob wir mehr daraus machen. Aber die Geschichte muss nicht unbedingt genau der Trilogie folgen. Es könnte mehr Hintergrundgeschichten geben, aber das sind alles Themen, die später besprochen werden. Jetzt wollen wir einfach sehen, wie der Film ankommt, ob das Publikum darauf reagiert und es annimmt.

Erhoffst du dir, dass der Live-Action-Film den Hype um die Animations-Trilogie wiederbelebt?

Vielleicht. So wie die Animationsfilme das Interesse an Cressida Cowells Büchern neu entfacht haben. Und obwohl die Bücher ziemlich anders sind als der Animationsfilm, gibt es Raum für beides. Ich habe es immer geliebt, dass Cressida so großzügig mit ihrem Lob für die Animationsfilme war, obwohl diese sich tatsächlich ziemlich von der Geschichte der Bücher entfernt haben. In den Büchern ist Ohnezahn dieser kleine grüne Drache, der ist der „terrible terror“. Und er spricht in den Büchern, es ist also eine ganz andere Dynamik. Aber sie sah es einfach als eine weitere Interpretation der Welt, die sie erschaffen hatte. Cressida ist vor allem eine Künstlerin, sie schätzt eine andere künstlerische Interpretation von etwas, das sie erschaffen hat. Sie ist eine großartige Unterstützerin unserer Projekte. Und ich denke, das ist hier genauso. Es existiert alles im „Drachenzähmen leicht gemacht“-Universum. Falls du interessiert bist, geh und schau dir die Animationsfilme an, lies die Bücher oder schau dir die TV-Serie an. Wenn dir die Geschichte gefällt, gibt es viel zu genießen.

Aber in einigen Fällen, verfehlen Live-Action-Interpretationen oft den Punkt oder sie fühlen sich so an, als hätten sie den Geist dessen verloren, was sie inspiriert hat. Ich habe an „Mulan“ gearbeitet, und als ich die Live-Action-Version von „Mulan“ sah, dachte ich: „Oh, sie haben den Punkt, wer dieser Charakter ist, und worum es in der Geschichte geht, komplett verfehlt.“ Es hat sich einfach fundamental verändert. Und ich konnte mich nicht mit diesem Charakter verbinden, so wie ich es mit dem gemacht habe, den wir auf die Leinwand gebracht haben. Also denke ich, der Film wird unabhängig von der Perspektive polarisierend sein. Es wird Leute geben, die sagen, wir hätten nicht genug verändert, und dann wird es Leute geben, die sagen, wir hätten zu viel verändert oder hätten es gar nicht erst versucht oder was auch immer. Es spielt nicht so eine große Rolle. Es war einfach für mich eine Gelegenheit, die Geschichte ein bisschen weiterzutreiben und dies den Leuten anzubieten.

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