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Kino

"Die Theorie von Allem": Timm Kröger: "Allen hängt es schon zum Hals raus!"

Mit „Die Theorie von Allem“ mischte Timm Kröger erst die Filmfestspiele von Venedig auf. Jetzt startet der starke Genre-Film in den deutschen Kinos. Wir haben Timm Kröger zu filmischen Vorbildern, überstrapazierten Multiversen und seine weiteren Filmpläne befragt.

Die Theorie von Allem Timm Kröger
Timm Kröger spricht im Interview mit TVMovie.de über seinen neuen Film "Die Theorie von Allem" Foto: IMAGO / Horst Galuschka

TVMovie.de: Dein letzter Spielfilm „Zerrumpelt Herz“ liegt knapp neun Jahre zurück. Gibt es eine besondere Verbindung zu „Die Theorie von Allem“?

Timm Kröger: „'Zerrumpelt Herz' war mein Abschlussfilm. Es auch das erste Mal, dass ich szenisch gearbeitet habe. Für diesen Film hatte ich noch andere Vorbilder. Aber daraus hat sich so eine Zusammenarbeit entwickelt, unter anderem mit meiner Produzentin und meinen Drehbuchautoren. Schon damals hatten wir das Gefühl, dass wir noch weitere Filme machen sollten, die in der Vergangenheit rühren. Dann hatte ich die Idee zu einem Film, der in den 60er-Jahren spielt, 'Die Theorie von Allem' heißt, schwarz-weiß ist und von skifahrenden Physikern und einem dunklen Geheimnis unter dem Hotel handelt.“

Warum hat es so lange gedauert, bis „Die Theorie von Allem“ fertig war?

Timm Kröger: „Wir haben sehr lange am Drehbuch gearbeitet, bevor wir mit der Produktion gestartet haben. Und auch die war aufwendig: Beispielsweise mussten wir ein 5-Sterne-Hotel finden, das leer steht, aber nicht komplett zerfallen ist. Zum Glück haben wir unseren Haupt-Schauplatz in der Nähe von Wien gefunden.“

Die Theorie von Allem
„Die Theorie von Allem“ Foto: Neue Visionen Filmverleih

Hattest du Probleme bei der Finanzierung des Projekts?

Timm Kröger: „Obwohl das Drehbuch relativ komplex ist, war allen klar, dass es ein Film wird, bei dem es darum geht, sich Fragen zu stellen. Jeder konnte sich auch formal etwas darunter vorstellen, weshalb die Finanzierung des Projekts nicht so schwierig war.“

Der Film weist viele Genre-Referenzen auf, u. a. zum deutschen Expressionismus, Film Noir usw. Wie hast du als Regisseur deinen eigenen Stil gefunden?

Timm Kröger: „Ich wollte die Zuschauer in eine fremde Welt entführen. Besonders Filme, die in der Vergangenheit spielen, sollten diese Qualität besitzen. Unser Film spielt nicht nur in einem fremden Land in der Vergangenheit, sondern auch in einer fremden Realität. Die Art, wie wir uns an Vergangenheit erinnern, ist meiner Meinung nach stark vom Kino geprägt. Für den Stil des Films hieß es für mich deshalb auch, zu einer älteren Form zurückzukehren.“

Die Theorie von Allem
Die Einflüsse aus der Filmgeschichte sind deutlich sicht- und spürbar! Foto: Neue Visionen Filmverleih

Wie kam die Idee zum Multiversum zustande?

„Die Idee zum Multiversum wuchs natürlich mit der Idee, dass es um zwei Liebende geht, die nicht zueinander finden können. Das war bereits 2015 im Skript. Was seitdem passiert ist, ist die popkulturelle Explosion dieser Idee. Und allen hängt es schon zum Hals raus (lacht). Nichtsdestotrotz glaube ich, wir haben einen eigenen Umgang damit gefunden, weil es um feine Verschiebungen und falsche Erinnerungen geht. Es geht außerdem um Träume und das Unbewusste, das sich mit den Multiversen verbindet. Das hat man so noch nicht gesehen.“

Du bist ja bspw. auch lange als Kameramann aktiv, z.B. bei „The Trouble with Being Born“ von Sandra Wollner. Warum hast du diesmal nicht selbst Kamera geführt?

„Es kommt ja immer auf die Zusammenarbeit der Regie und der Kamera an. Bei ‚The Trouble with Being Born‘ habe ich auch etwas umgesetzt, das die Regie möchte. Dafür war ich mit Sandra [Anm.: Regisseurin Sandra Wollner] im Austausch. Wenn ich mit meinem Kameramann Roland Stuprich arbeite, dann reicht es, ihm eine Idee grob zu kommunizieren und er weiß sofort, wie er sie umsetzen soll und gleichzeitig auch mit seiner Expertise erweitern kann.“

Hast du bereits Pläne für einen weiteren Film?

„Ich möchte unbedingt meinen nächsten Film machen. Das wird hoffentlich nicht wieder neun Jahre dauern. Es ist aber auch wichtig, sich die Zeit zu lassen, um gute Dinge zu entwickeln. Der nächste Film soll 1997 spielen und er wird „Das letzte Radio“ heißen.

 

„Die Theorie von Allem“ ist ab dem 26. Oktober in den deutschen Kinos zu sehen. Unsere Filmkritik seht ihr hier:

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