"Die Ringe der Macht": Staffel 3 - Ist das Schicksal der Serie besiegelt?

Wie viel Erfolg ist genug Erfolg? In der Welt der Serien gibt es auf diese Frage keine klare Antwort. Entscheidend ist stets das Preis-Leistungs-Verhältnis, das Streamingdienste dazu bringt, besonders hohe Anforderungen an hochpreisige Prestige-Produktionen zu stellen. „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ ist hier ein Extrembeispiel, denn es handelt sich um die teuerste Serie aller Zeiten.

Auch wenn „Die Ringe der Macht“ zweifellos weltweit Fans hat, bleibt die Frage, ob sich die gewaltige Investition für Prime Video wirklich rentiert. Laut The Hollywood Reporter haben weltweit nur 45 Prozent der Zuschauerinnen, die Staffel 1 von „Die Ringe der Macht“ begonnen haben, auch das Staffelfinale erreicht. Das ließ wenig Hoffnung für Staffel 2 aufkommen, und tatsächlich sind die Quoten der neuen Folgen niedriger. Eine Hiobsbotschaft für die Zukunft der Serie? Scheinbar nicht, denn Amazon zeigt sich – zumindest öffentlich – sehr zufrieden mit dem Erfolg von „Die Ringe der Macht“.

Laut einem neuen Bericht von THR ist niemand überrascht, dass Staffel 2 weniger erfolgreich ist, da sich der riesige Erfolg der ersten Staffel ohnehin nicht wiederholen ließ. Amazon präsentierte dabei eine neue Statistik, der zufolge 40 Millionen Zuschauer*innen weltweit in den ersten 11 Tagen zumindest einen Teil der ersten drei neuen Episoden aus Staffel 2 gestreamt haben. Das klingt zunächst beeindruckend, auf den zweiten Blick sagen diese Zahlen aber nur sehr wenig aus. Ist Amazon also wirklich zufrieden, oder tut das Unternehmen nur so?

So oder so, eine Rückkehr nach Mittelerde gilt als sicher. „Die Ringe der Macht“ Staffel 3 ist hinter den Kulissen schon seit Monaten in Arbeit, auch wenn Prime Video die Verlängerung noch nicht offiziell gemacht hat. Der Plan sieht weiterhin vor, insgesamt fünf Staffeln zu produzieren.

Mehr Mittelerde-News:

• Die Ringe der Macht: Vorschau auf Episode 6 – So geht die „Der Herr der Ringe“-Serie weiter
• Der Herr der Ringe: Verlängerter Aufenthalt in Mittelerde – Ian McKellen verrät im Interview zu viel
• Der Herr der Ringe: Wird der neue „Gollum“-Film zum seelenlosen Reinfall?

Tatsächlich müssen Entscheidungen bei einer Produktion dieser Größenordnung schnell getroffen werden. Genau wie bei "House of the Dragon" vergingen auch bei „Die Ringe der Macht“ zwei Jahre zwischen den ersten beiden Staffeln. Diese lange Zeit birgt das Risiko, dass sich das Publikum in der Zwischenzeit anderen Serien zuwendet. Vor 2026 werden beide Serien sicher nicht zurückkehren, aber Mittelerde-Fans können sich zumindest freuen, dass Prime Video auch die nächsten Schandtaten Saurons zeigen wird. So geduldig und zahlungswillig wäre sicher nicht jeder Streamingdienst.