„Die Kinder haben unheimlich gestunken“: Belastende Aussagen von Christina Blocks Ex-Mann
Im Prozess um die mutmaßliche Entführung der Block-Kinder hat ihr Vater, Stephan Hensel, vor Gericht dramatische Einblicke in das angebliche Leben seiner Kinder mit deren Mutter gegeben.

Seit Wochen steht das Hamburger Ladgericht im Fokus der Medien, wenn es um die mutmaßliche Entführung der Kinder von Christina Block geht. Im Zentrum der Anhörungen steht nun ihr Vater, Stephan Hensel, der detailliert über die psychischen und physischen Folgen für seine Kinder berichtet.
Leben wie im Zeugenschutz
Am mittlerweile 11. Prozesstag berichtete Hensel, dass er mit seinen Kindern Klara (14) und Theo (11), der älteren Schwester Johanna, seiner Frau Astrid, deren Sohn und der gemeinsamen Tochter seit der Entführung wie in einem Zeugenschutzprogramm lebe. „Wir hatten seit dem 29. August 2021 kein normales Leben mehr“, schilderte Hensel.
Die Familie ziehe regelmäßig zwischen sicheren Wohnorten um, die Kinder tragen neue Namen, sind in der Schule nicht unter ihrem richtigen Namen angemeldet und befolgen strikte Polizeianweisungen, etwa keine Profile in sozialen Medien zu nutzen und nur mit Bargeld zu bezahlen.
Hensel berichtete, dass die Kinder nach ihrer Rückkehr aus Hamburg zunächst ängstlich waren: „Theo kann nicht zum Fußball gehen. Wenn es früh dunkel wird und er draußen Training hat, traut er sich nicht.“ Auch Klara kämpfe noch immer gegen Albträume. Die Belastung sei so groß, dass selbst einfache Alltagssituationen Angst auslösten: „Wenn sie deutsch sprechende Leute hören, werden sie unruhig. Sie haben immer noch Angst, dass ihre Mutter uns Leute hinterherschickt, die sie wieder holen.“
Schockierende Details zur Hygiene
Neben der psychischen Belastung schilderte Hensel auch die körperlichen Zustände seiner Kinder bei der Rückkehr: „Die Kinder haben unheimlich gestunken. Die Haare waren extrem fettig, die Kleidung war dreckig und stank.“ Er berichtete, dass Theo teilweise die Kleidung seiner Schwestern getragen habe. Hensel kritisierte außerdem die medizinische Betreuung durch Christina Block: Bei einer schweren Ohrenentzündung von Theo habe sie ihm geraten: „Leg doch mal eine Zwiebel aufs Ohr.“
Auch der Umgang mit Unterhalt blieb Thema: „Die Kinder müssen um ihre Ausbildung kämpfen, weil Frau Block bis heute, seit vier Jahren, keinen Cent Unterhalt gezahlt hat“, erklärte Hensel. Sein Sohn habe sogar von Existenzängsten gesprochen.
Langfristige Folgen
Trotz aller Maßnahmen gegen eine erneute Entführung bleibt die Familie in ständiger Alarmbereitschaft: Alarmknöpfe, Schulungen für Notfallsituationen und regelmäßige Sicherheitsupdates prägen ihren Alltag. Die psychische Belastung sei enorm: „Klara kommt dann ängstlich zu mir, fasst meine Hand. Sie greift mich. Sie hat Angst um mich und um Theo.“
Die Schilderungen von Stephan Hensel zeigen, wie tief die mutmaßliche Entführung die Familie geprägt hat. Neben den praktischen Einschränkungen durch Sicherheitsmaßnahmen sind die Kinder weiterhin psychisch belastet, und selbst scheinbar einfache Alltagshandlungen sind mit Angst verbunden. Es wird sich zeigen, ob und wie Block auf die geäußerten Vorwürfe reagiert.