Der Bachelor

„Die Bachelors“ stürzen ab: RTL kämpft mit historischen Quoten-Tief

Die neue Staffel von „Die Bachelors“ sollte frischen Wind ins Reality-TV bringen – doch die Zuschauer:innen bleiben aus. RTL erlebt ein echtes Quotendebakel, aber warum?

Die neuen Bachelors: Felix Stein und Martin Braun
Werden Felix und Martin ihre große Liebe bei „Die Bachelors“ finden? Foto: RTL / Lena-Luise Grellert

Was als mutiger Neustart geplant war, entwickelt sich für RTL zum handfesten Problem: Die aktuelle Staffel von „Die Bachelors“ bleibt weit hinter den Erwartungen zurück – und erreicht so wenige Zuschauerinnen und Zuschauer wie nie zuvor.

Anders als in den vergangenen Jahren läuft die Show diesmal nicht im Winter, sondern mitten im Sommerprogramm. Ein kluger Schachzug, dachte man bei RTL – schließlich sollte die Dating-Show so der starken Konkurrenz im Frühjahr ausweichen. Doch der Plan geht nicht auf.

Einschaltquoten auf historischem Tiefpunkt

Besonders alarmierend: Nur 230.000 Personen aus der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen schalteten bei der letzten Folge ein. Das entspricht einem Marktanteil von lediglich 6,3 Prozent – ein neuer Negativrekord für das Format.

In der erweiterten Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen sieht es sogar noch düsterer aus: Nur 4,6 Prozent Marktanteil, damit liegt „Die Bachelors“ sogar hinter anderen Reality-TV-Formaten wie „Temptation Island“ oder „Are You The One?“.

Doppel-Bachelor bringt keinen Quotenschub

Auch der neue Konzeptansatz konnte bislang keine Wende einleiten: Statt nur einem vergeben wie auch schon 2024 zwei Männer – Felix Stein und Martin Braun – ihre Rosen. Doch echte Emotionen scheinen viele Zuschauerinnen zu vermissen. In den sozialen Netzwerken hagelt es Kritik: „Zu viel Show, zu wenig Herz“, heißt es dort häufig.

Ein weiterer Punkt, der den Quoteneinbruch erklären könnte: Die Folgen stehen bereits eine Woche vorab auf RTL+ zur Verfügung. Viele Fans weichen offenbar auf das Streaming-Angebot aus, was den linearen Quoten zusätzlich schadet.

RTL betont zwar regelmäßig, wie wichtig die Gesamtreichweite über alle Plattformen hinweg sei – doch für die Werbewirtschaft zählen immer noch vor allem die klassischen TV-Zahlen. Und die liefern aktuell keine guten Argumente für das Format.

Quelle