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"Charité": Warum Moritz Führmann das Zukunftsszenario in Staffel 4 "zuversichtlich" stimmt

Staffel 4 der ARD-Serie „Charité“ startet am 9. April im TV. Mit dabei: Moritz Führmann. Mit TVMovie.de sprach der Schauspiele rüber seine Rolle und eine Zukunftsvision, die ihn zuversichtlich stimmt.

Charité: Warum Moritz Führmann das Zukunftsszenario in Staffel 4 sehr zuversichtlich stimmt
Moritz Führmann spielt in der 4. Staffel von „Charité“ mit. Foto: ARD/MDR/ARD Degeto/Arte/Ufa Fiction/Armanda Claro

Die historische ARD-Serie „Charité“ begeisterte über drei Staffeln die Zuschauer:innen mit einer Reise in die Vergangenheit des gleichnamigen Berliner Krankenhaus – vom medizinischen Fortschritt zum Ende des 19. Jahrhunderts bis ins Jahr 1961. Am Dienstagabend, 9. April, um 20.15 Uhr, startet nun Staffel 4 von „Charité“ in der ARD. Statt in die Vergangenheit geht es dieses Mal jedoch in die Zukunft. TVMovie.de sprach zum Staffelstart mit Schauspieler Moritz Führmann (45) über seine neue Rolle in der Serie und dem Spagat zwischen Schauspieljob und Familienleben.

TVMovie.de: Auf neue Folgen von „Charité“ mussten die Fans nun doch recht lange warten. Wird die Geduld belohnt?

Moritz Führmann: Davon gehe ich doch aus (lacht). Die Geduld und die Neugier werden belohnt und die Jahre, die wir warten mussten, springen wir auch direkt nach vorne. Es geht ja in die Zukunft. Als ich gehört habe, dass es ins Jahr 2049 geht, war ich sofort „hooked“. Als ich dann auch noch gelesen habe, dass die Koryphäen der Charité wieder mitentwickelt und die Szenarien entworfen haben, womit sich die Medizin von Morgen beschäftigen könnte, war ich echt fasziniert. Was fast schon möglich ist, was schon möglich ist und was an Herausforderungen noch auf uns zukommt, das war und ist faszinierend. Die Medizin beschäftigt sich immer mit dem Leben und dem Ringen um das Leben und was die beiden Autorinnen Rebecca Martin und Tanja Bubbel an Situationen geschaffen haben, ist hochaktuell und spannend. Auch wie Gesellschaft nebenbei erzählt wird, mit verschiedenen Lebensentwürfen, stimmt mich sehr zuversichtlich.

Ist es also der Blick in die Zukunft, der die Staffel so besonders macht?

MF: Bei mir war es in der Kindheit so, dass ich mich gefragt habe: Wie wird es im Jahr 2000 aussehen? Gibt es da fliegende Autos? Das war total aufregend. Sich jetzt zu überlegen, wie sieht es in 25 Jahren aus – das ist gar nicht so weit weg, sondern relativ nah. Das Krankenhaus Champalimaud in Lissabon, in dem wir drehen durften, existiert heute schon. Diese Vision, zum Beispiel, dass es einen Heilwald im Krankenhaus gibt, das war eine tolle Umgebung, um in diese Zukunft einzutauchen und optisch eine super geniale Kulisse.

Moritz Führmann als Dr. Dylan van Boeken in der 4. Staffel "Charité". Foto: ARD/MDR/Armanda Claro

Für wie realistisch halten Sie die in der Serie dargestellten Szenarien mit Blick auf die Zukunft?

MF: Meine Figur, Dr. Dylan van Boeken, ein Mikrobiologe, wird mit einem Bakterium konfrontiert, das Jahrtausende im Permafrost eingeschlossen war und nun auftaut. Jetzt muss er sich damit beschäftigen, wie solche Bakterien bekämpft werden könnten. Kürzlich habe ich online gelesen, dass aufgrund des Klimawandels der Permafrostboden tatsächlich taut und man mit dort eingeschlossenen Bakterien rechnet. Da dachte ich nur: Die haben schon unsere Serie geguckt?! (lacht) Das fand ich so abgefahren. Was wir dort verhandeln, ist nicht nur fiktiv. Natürlich gibt es Szenarien, die weitergesponnen und in Zusammenarbeit mit der Charité entwickelt worden sind, bei denen man noch nicht weiß, wird es so oder ganz anders kommen. In unserem Fall deutet jedenfalls einiges darauf hin, dass die Herausforderung vor der Tür steht, und das ist echt aufregend.

Moritz Führmann: „Das finde ich einen tollen Bogen der 'Charité'-Macher“

Was hat für Sie die Serie „Charité“ oder Ihre Rolle so reizvoll gemacht?

MF: Für mich war reizvoll herauszufinden, woran genau die Forscher:innen arbeiten und was bereits erwiesene medizinische Therapie ist. Und vor allem, dass meine Figur genau zwischen diesen zwei Polen hin- und hergerissen ist. Die erste Staffel handelte ja unter anderem von Robert Koch, der rausfand, dass Bakterien eventuell für Krankheiten verantwortlich sind. Jetzt werden wir mit Bakterien konfrontiert, die vielleicht sogar zur Heilung eingesetzt werden können. Das ist der Strang, der in der neuen Staffel behandelt wird. Das finde ich einen tollen Bogen der „Charité“-Macher.

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Was muss man über Ihre Rolle wissen?

MF: Über die Rolle muss man definitiv wissen, dass sie auch anerkennt, wenn sie mal falsch liegt und sie einen Irrtum begangen hat. Dylan ist jemand, der nicht sein Ego in den Vordergrund stellt, sondern wirklich an der Forschung interessiert ist.

Wie haben Sie sich auf die Rolle vorbereitet?

MF: Ich habe mir von einer befreundeten Laborantin, die bei einem großen deutschen Chemiekonzern beschäftigt ist, zeigen lassen, wie man diese ganzen Handhabungen im Labor macht, damit es glaubhaft wirkt. Das ist bei einer Krankenhausserie, die es ja irgendwo auch ist, immer ein Knackpunkt. Glaubt man das, was dort passiert? Auch von unserem tollen medizinischen Berater vor Ort gab es spannende Einblicke. Er erzählte, dass man bei der Herzdruckmassage immer das Lied „Stayin‘ Alive“ im Kopf haben sollte, weil das den Rhythmus hat, in dem man massiert. Das fand ich total abgefahren. Bei den Proben haben wir dann immer zusammen das Lied gesummt (lacht). Das war wirklich super.

Mussten Sie sich für die Rolle generell ein gewisses medizinisches Wissen aneignen?

MF: Wichtig war, diesen Fall zu verstehen und da habe ich bei der Preview der Serie auch nochmal kritisch geguckt. Ich finde, es ist uns echt gelungen rüberzubringen, was passiert und wie genau unser Versuch der Heilung abläuft. Damit man es nachher emotional spielen kann, war wichtig, genau das zu verstehen. Ansonsten konnte man bei der Vorbereitung unseren Autorinnen Tanja Bubbel und Rebecca Martin vertrauen, dass sie genau recherchiert haben, welchen Schritt der Forschung wir wie erzählen.

Wie war es für Sie, in dieser Klinik zu drehen? Es ist ja kein klassisches Filmset, sondern tatsächlich eine Klinik bzw. Forschungszentrum. Muss man sich dort anders verhalten?

MF: Wir haben ein Zeitfenster abgepasst, wo die Klinik schon fertig, aber alles noch in Plastik eingehüllt war. Wenn wir unseren Teil abgedreht haben, folgte dort die Eröffnung. Deshalb war der Ort wie lebendig, aber noch nicht so, dass man dort nicht mehr arbeiten konnte. Es war ein so freundlicher Ort, an dem ich das Gefühl hatte, es geht um Gesundheit und nicht in erster Linie um Krankheit.

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Moritz Führmann schwärmt von seiner Frau: „Ich bewundere ihre Arbeit total“

Gedreht wurde in Lissabon. Gehört für Sie das Drehen fernab von der Heimat eher zu den angenehmen Dingen am Schauspielerleben oder macht es die Entscheidung für eine Rolle manchmal auch schwieriger aufgrund der privaten Lebenssituation?

MF: Wir haben das große Glück, dass wir familiär tolle Unterstützung haben. Wenn ich nach Hause komme und meinen Kindern zähneknirschend erkläre, dass ich für einen Dreh nach Portugal muss, schreien die schon freudig: „Ja! Oma und Opa kommen!“ Da ist das schlechte Gewissen direkt weg. Wenn ich dann meine Mutter frage, ob sie helfen würde, sagt sie direkt: „Ja, das wurde ja auch mal Zeit, dass wir die Kleinen wiedersehen.“ Das scheint eine Win-Win-Win-Situation zu sein.

Die Schauspielerin Anna Schudt und ihr Mann Moritz Führmann. Foto: IMAGO / Sven Simon

Hat es auch Vorteile für die Arbeit, wenn man so weit entfernt von zu Hause dreht?

MF: Für die Arbeit hat es den Vorteil, dass alle Kollegen vor Ort sind und man mit der ganzen Truppe sehr zusammenwächst. Man hat abends auch die Möglichkeit, seine Sachen für den nächsten Tag zusammen vorzubereiten, mit den Kollegen Szenen zu besprechen und zu reflektieren. Das ist der große Vorteil von so einer Reiseproduktion.

Sie sind verheiratet und ihre Frau Anna Schudt ist ebenfalls Schauspielerin. Wie intensiv tauscht man sich nach Feierabend noch über seinen Job aus oder ist das ein Tabuthema?

MF: Es ist auf gar keinen Fall ein Tabuthema, wir haben uns ja auch bei der Arbeit auf der Bühne in Düsseldorf kennengelernt. Wenn man gerade einen Schnitt bekommen hat, zeigt man sich den gegenseitig oder wenn man Fragen hat, thematisiert man diese. Man lernt auch manchmal in der Küche zusammen Text. Selbst die Kinder kommen mittlerweile rein und freuen sich über neue Projekte; meine Söhne können mich auch schon abfragen. Bei meinem letzten Film „Spuk unterm Riesenrand“ haben sie sich im Kino total gefreut, weil sie die Texte vom Abfragen schon kannten. Außerdem bin ich ja auch ein großer Fan meiner Frau – nicht nur privat, sondern auch als Schauspielerin. Ich bewundere ihre Arbeit total und bin immer sehr neugierig, was ihre nächsten Schritte sind und wie sie ihre Ideen umsetzt. Das ist auch ein großer Gewinn für uns, dass man sehr viel Verständnis hat, was den Beruf angeht.

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