„Caught Stealing“: Eine Katze, vier Millionen Dollar und ein Haufen Ärger
Eigentlich soll Hank Thompson nur auf die Katze seines Nachbarn aufpassen. Doch plötzlich steckt er mitten in einer gnadenlosen und brutalen Jagd durch die New Yorker Unterwelt, in der jede Minute zählt.

„Caught Stealing“ klingt im ersten Moment ein bisschen nach Gerichtssaal-Drama, ist aber das genaue Gegenteil: ein rasantes, teilweise absurd-komisches und blutiges Action-Chaos, das von Anfang an Gas gibt. Alles beginnt mit einem scheinbar harmlosen Gefallen. Hank Thompson (Austin Butler) soll für die Katze seines punkigen Nachbarn Russ (Matt Smith) sorgen. Doch schnell wird aus dem Auftrag eine beängstigende Jagd durch die New Yorker Unterwelt. Brutale Gangster, korrupte Polizisten und gefährliche Allianzen lassen Hank kaum Zeit zum Durchatmen. Immer an seiner Seite: Freundin Yvonne (Zoë Kravitz), mit der es schon von der ersten Minute an so richtig (!) knistert. Zumindest so lange, bis er sie blutüberströmt und leblos in ihrer Wohnung auffindet ...

„Caught Stealing“: Ein geheimnisvoller Schlüssel macht Hank das Leben zur Hölle
Als Hank widerwillig das Katzensitting für seinen Kumpel übernimmt, ahnt er noch nicht, was ihn erwartet. Immer wieder tauchen zwielichtige Typen vor seiner Haustür auf, die ihm das Leben zur Hölle machen. Als er einen geheimnisvollen Schlüssel im Katzenklo findet, der ihm den Zugang zu vier Millionen Dollar eröffnet, eskaliert die Lage komplett. Hank muss sich entscheiden, wem er vertrauen kann und wem nicht.
Benito Antonio Martínez Ocasio (alias Bad Bunny) schlüpft in die Rolle des furchteinflößenden Gangsters Colorado, der ganz genau weiß, wie man wichtige Informationen aus Menschen herauslocken kann. Und ja, dabei kann es natürlich äußerst hilfreich sein, jemandem eine Waffe in den Schritt zu drücken. Auch die korrupte Polizistin Roman (Regina King) hält sich nicht zurück und schockiert nicht nur Hank mit ihrer knallharten Brutalität. Und als wäre das alles noch nicht schlimm genug, tauchen auch noch weitere beängstigende Männer auf, die unbedingt den Schlüssel und das Geld haben wollen ...

Brutal und trotzdem irgendwie charmant
Regisseur Darren Aronofsky mixt hemmungslose Gangsterfilm-Härte mit rabenschwarzem Humor. Besonders beeindruckend: die Kameraarbeit! Mal schwebt man durch schmale Häuserschluchten oder hängt mit Hank aus dem Fenster, mal verweilt man auf scheinbar banalen Details wie einem schnipselnden Küchenmesser. Als Zuschauer hat man dadurch immer das Gefühl, sich mitten im Geschehen zu befinden. Unterstrichen werden die Szenen von einer unglaublich coolen Musikauswahl, die dem Chaos einen fast schon charmanten Rhythmus gibt. Und auch, wenn hier reihenweise Menschen sterben, schafft „Caught Stealing“ es, immer wieder emotionale Anker zu setzen. Allen voran die unfreiwillige Bindung zwischen Hank und der Katze, die vom lästigen Fellball zu seiner letzten treuen Gefährtin wird.

Wer sich die knisternde Chemie zwischen Zoë Kravitz und Austin Butler nicht entgehen lassen will und Lust darauf hat, Bad Bunny mal von einer ganz neuen Seite kennenzulernen, darf sich „Caught Stealing“ nicht entgehen lassen. Faire Warnung: Nach diesem Film wird man nie wieder unbefangen in ein Katzenklo schauen können.
Quellen
TV Movie
Caught Stealing