„Battlefield 6“: Singleplayer angespielt – Was uns wirklich überrascht hat!
Die erste „Battlefield“-Kampagne seit Ewigkeiten ballert euch natürlich das Spektakel um die Ohren – wirkt dabei aber gleichzeitig unangenehm aktuell!
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Noch vor ein paar Jahren hätten wir ein Szenario wohl als reine Fiktion abgetan, in dem eine geschwächte NATO gegen die Söldner-Organisation Pax Armata ums Überleben kämpft. Anno 2025 ist das hoffentlich immer noch ein sehr unwahrscheinliches Szenario – und doch musste ich kurz schlucken, als ich mich im nächtlichen Brooklyn durch enge Straßenzüge kämpfte, um einen Terroranschlag auf New York City zu verhindern. So oder so: Wir konnten drei Missionen der „Battlefield 6“-Kampagne anspielen. Nachdem sich in den letzten Wochen fast alles um die Beta und Neuerungen im Multiplayer gedreht hatte, war es höchste Zeit, endlich auch die Singleplayer-Kampagne unter die Lupe zu nehmen. Und kleiner Spoiler vorweg: An Spektakel mangelt es ihr nicht!
Szenario: Ein Krieg, der erschreckend nah wirkt

Battlefield 6 spielt im Jahr 2027 – und das Setting könnte kaum brisanter sein. Die NATO ist schwer angeschlagen, während Pax Armata ihre Chance nutzt, um Chaos zu stiften. Was auf dem Papier wie eine klassische Shooter-Kulisse klingt, wirkt beim Anspielen bedrückend nah an unserer Realität. In den Missionen ging es nicht um ferne Sci-Fi-Schlachten, sondern um Häuserkämpfe in Brooklyn, Belagerungen in Gibraltar oder eine groß angelegte Operation in Tadschikistan.
Gerade dieser Mix aus globalem Krieg und sehr bodenständigen, urbanen Szenarien sorgt für eine packende Atmosphäre. Die Straßenkämpfe in New York bei Nacht wirken ungewohnt realistisch – auch, weil die Missionen weniger wie eine „Militär-Fantasie“ daherkommen, sondern vielmehr wie die Antwort auf die Frage: „Was wäre, wenn eine Söldnertruppe mitten in westlichen Großstädten zuschlägt?“ Natürlich setzt „Battlefield 6“ auch hier auf die bewährten Stärken der Serie: Explosionen, zerstörbare Umgebungen, ständige Action. Doch zwischen all dem Chaos schimmert ein Szenario durch, das aktueller wirkt, als man es sich wünschen würde.

Mit Dagger 13 im Kampf gegen Pax Armata
Was „Battlefield 6“ angenehm von „Call of Duty“ unterscheidet: Die Missionen wirken nicht wie willkürliches „Groundhopping“, sondern sind erzählerisch sinnvoll in den Handlungsbogen eingebunden. Auch spielerisch könnten sie unterschiedlicher kaum sein. Während der Einstieg in Gibraltar an die Landung der Alliierten in der Normandie erinnert, zwingt der brutale Häuserkampf in Brooklyn zum Einsatz von Nachtsichtgeräten und zum Manövrieren durch enge Korridore. Die Mission in Tadschikistan wiederum öffnet sich deutlich: Drei Ziele können in beliebiger Reihenfolge zerstört werden, und Gadgets wie eine Aufklärungsdrohne erleichtern den taktischen Zugang enorm.
Im Zentrum steht die Spezialeinheit Dagger 13, ein US Marine Raider Squad, das die gefährlichsten Aufträge übernimmt. Jeder Charakter bringt nicht nur ein klares Kampfprofil, sondern auch Persönlichkeit ins Spiel. Teamleader Haz Carter überzeugt mit Führungsstärke und Loyalität, Dylan Murphy setzt auf schwere Waffen, Simone „Gecko“ Espina glänzt als wendige Recon-Spezialistin und Cliff Lopez bringt Herzblut ins Team, auch wenn er immer wieder aneckt. Dazu kommt der geheimnisvolle Lucas Hemlock, dessen Vergangenheit im Dunkeln liegt. Gemeinsam prägen sie das Spielgefühl, denn ihre Sprüche, Zweifel und ihr Zusammenhalt machen die Missionen spürbar persönlicher.
Auch im Singleplayer zündet das Spektakel

Zugegeben: Die Story ist keine literarische Meisterleistung. Doch angesichts des Szenarios und der spektakulären Inszenierung bietet Battlefield 6 in den bisher gespielten Missionen überraschend starke Unterhaltung. Die Entwickler fahren wieder alle Geschütze auf, um Immersion zu erzeugen: zerstörbare Umgebungen, wuchtige Setpieces und Momente, die man sonst eher aus „Uncharted“ kennt. Wenn neben einem ein Gebäude einstürzt und der Staub in die (virtuellen) Augen weht, dann ist das schlicht atemberaubend.
Auch technisch lief die Preview-Version beeindruckend stabil. Auf unserem Highend-Setup mit Nvidia RTX 5080 und AMD Ryzen 7800X3D erreichte das Spiel auf Ultra-Einstellungen in WQHD-Auflösung problemlos über 100 FPS – und das ohne nennenswerte Bugs. Alles deutet darauf hin, dass Battlefield 6 endlich das große Schlachtenfest werden könnte, auf das Fans seit Jahren warten.
„Battlefield 6“ erscheint am 10. Oktober für PlayStation 5, Xbox Series X|S und PC.
Quellen
EA / DICE