Fernsehen

Bares für Rares: Vorwürfe um teuersten Verkauf aller Zeiten

Was war der teuerste Bares für Rares“-Verkauf aller Zeiten - abgesehen vom Diamanten-Kreuz mit direktem Bezug zu Jesus, um das es kürzlich eine neue Kontroverse gab?

Bares für Rares-Moderator Horst Lichter war früher Bodybilder.
„Bares für Rares“-Rekord: Moderator Horst Lichter bezeichnete das Diamanten-Kreuz mit Partikeln des Kreuz Jesu als „Weltsensation“! Foto: WDR/Dominique Ecken

Fünf Jahre ist es her, dass bei „Bares für Rares“ der teuerste Verkauf aller Zeiten abgewickelt wurde. Nie gab ein:e Händer:in in der Sendung so viel aus, wie Susanne Steiger. 2019 zahlte sie sage und schreibe 42.000 Euro für ein Schmuckstück, das drei Partikel vom Kreuz Jesu enthielt und mit 40-karätigen Diamanten besetzt war. Und so hoch die Summe auch gewesen sein mag, steht fest: Steiger machte damals ein echtes Schnäppchen. Laut Schätzung von Heide Rezepa Zabel belief sich der Wert nämlich auf 60.000 bis 80.000. Laut der Expertin belegte ein Siegel der Kongregation des Papstes Clemens IX. zudem zweifelsfrei die Echtheit des Artefaktes. „Ein Heiligtum der Menschheitsgeschichte“ oder „eine Weltsensation“ hieß es damals in der Sendung, auch Moderator Horst Lichter kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.

Teuerster Bares für Rares-Verkauf: Ein Holzkreuz mit Diamanten und Partikeln von Jesus' Kreuz
Teuerster „Bares für Rares“-Verkauf: Ein Holzkreuz mit Diamanten und Partikeln von Jesus' Kreuz. Foto: ZDF/Patrick Seeger

Diamanten-Schmuckstück mit Partikeln aus dem Kreuz Jesu war der teuerste „Bares für Rares“-Verkauf aller Zeiten

Und obwohl die Verkäuferinnen, eine Jurastudentin namens Stephanie Huber und ihre Mutter Cosima Birk, damals wussten, was sie für einen Schatz in den Händen hielten, gaben sie das Kreuz zu einem verhältnismäßig niedrigen Preis ab. Nach einem Startgebot von 25.000 Euro ging alles ganz schnell. „Wie hoch war denn die Expertise“, hakte Julian Schmitz-Avila nach, nach der Antwort erhöhte Susanne Steiger direkt auf 40.000 Euro. „50.000 und dann machen wir das Geschäft“, so die Besitzerin des Kreuzes. „Mein letztes Gebot sind 42.000“, so die Händlerin tough. „Okay“, knickte die Verkäuferin direkt ein. Das Relikt, das Cosima einst von ihrer Tante geerbt hatte, nachdem diese es von einer Kirchenbekanntschaft bekommen hatte, wechselte die Besitzerin.

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„Bares für Rares“ wehrt sich gegen Vorwurf der Abzocke

Vor kurzem hat „Bares für Rares“ auf Instagram noch einmal an den Sensations-Verkauf erinnert – und Kritik geerntet. Neben der Frage, was eigentlich aus dem Kreuz geworden ist, häufen sich nämlich Kommentare, in denen von Abzocke die Rede ist. „Ich hätte das nicht verkauft. Das hätte in einer Auktion sicher viel mehr gebracht“, „Der schlechteste Verkauf aller Zeiten“ oder „Ich fand damals schon, viel zu wenig dafür bekommen. Niemals hätte ich es dafür hergegeben“, schreiben die Fans. Einige finden sogar, die Verantwortlichen der Sendung seien ihrer Verantwortung, die Verkäuferinnen vor sich selbst zu schützen, damals nicht nachgekommen. Viele Zuschauer:innen scheinen damals vor dem Fernseher das Gefühl gehabt zu haben, die Verkäuferin sei damals regelrecht Opfer eines Betrugs geworden zu sein. „Der größte Skandal, den es jemals in dieser Sendung gab. Da hätte sofort eingeschritten werden müssen. Das ist eine Weltsensation“, schreibt ein Follower.

Bares für Rares-Moderator hat eine dringende Warnung für die Zuschauer
Beim Anblick des historischen Kreuzes zwirbelte sich Horst Lichters Bart noch ein bisschen mehr! Foto: IMAGO / Future Image

Vieles davon lässt „Bares für Rares“ unkommentiert stehen, doch gegen einen Vorwurf setzt sich die Sendung bzw. sein:e Social-Media-Manager:in zur Wehr. Auf die Aussage „Dass die Produzenten und die übrigen Händler da nicht eingeschritten sind“, entgegnet „Bares für Rares“: „Die Verkäuferinnen wurden mehrmals daran erinnert, dass sie sich jederzeit gegen einen Verkauf entscheiden können. Die beiden gaben keinen Anlass zur Vermutung, dass sie den Wert des Kreuzes nicht kennen und ihr Verkaufsentscheidung nicht gründlich überdacht haben.“

„Bares für Rares“: Was passierte mit dem Kreuz, das als teuerster Verkauf aller Zeiten gilt

Und wie ging es nach dem Verkauf mit dem teuren Kreuz weiter. „Ich war ergriffen von der Geschichte. Das hat mich sehr berührt. Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals selbst in den Besitz eines solchen Schatzes kommen könnte“, so Susanne Steiger einst gegenüber „Focus Online“. Wo die Rarität heute ist, ist unklar, doch Steiger gab im selben Interview zumindest an, keinen Reibach damit machen zu wollen: „Ich beabsichtige viel mehr, das Kreuz als Leihgabe an ein Museum der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, damit interessierte Menschen es sich ansehen können.“

Bares für Rares: Susanne Steiger
Susi hat gut lachen, denn sie machte ein echtes Schnäppchen. Foto: ZDF/Frank W. Hempel

Das war das höchste Gebot bei „Bares für Rares“

Übrigens hält Susanne Steiger noch einen anderen „Bares für Rares“-Rekord, denn die zahlte nicht nur die höchste Summe aus, sie machte auch das höchste Angebot der Geschichte der Sendung. In einer abendlichen Spezial-Ausgabe des ZDF-Formats vom 12. Juli 2018 bot sie 90.000 Euro auf ein rotes Mercedes-Benz-Cabriolet 190 SL aus dem Jahr 1961. Hier ließ sich der Verkäufer aber nicht erweichen, denn den seltenen Sportwagen, der nur zwischen 1955 und 1963 produziert wurde, wollte er mindestens 100.000 Euro haben. So viel war die Händlerin aber nicht bereit, auszugeben, der Deal scheiterte.

„Bares für Rares“: Die teuersten Raritäten aller Zeiten

In der Sendung gab es noch andere Meilensteine und Rekorde. So gilt eine Lithografie von Otto Mueller (grob 1920) als das teuerste Bild, das jemals bei „Bares für Rares“ verkauft wurde. 2021 wanderte es für 30.500 Euro über den Händlertisch.

  • Platz 1: Das Diamanten-Kreuz mit Partikeln vom Kreuz Jesu hält mit einem Verkaufspreis von 42.000 Euro bis heute den Rekord des am teuersten verkauften Objekt der Sendung
  • Platz 2 belegen zwei Teller von König Ludwig XVIII, die Fabian Kahl 2023 in der Weihnachtssendung für stolze 36.000 Euro erstand.
  • Platz 3: Ein anderer Oldtimer gilt als dritthöchster Verkauf bei „Bares für Rares“. Für das Borgwald Isabella Cabriolet wurden im Händlerraum von Wolfgang Pauritsch 35.000 Euro hingeblättert.
  • Platz 4: Rang vier belegt die bereits erwähnte Otto-Mueller-Lithografie, die der Künstler mit Kreide angelegt und dann mit bunter Farbe vollendet hatte. Das Bild war Fabian Kahl 30.500 Euro wert.
  • Platz 5: Daniel Meyer kaufte im Jahr 2021 ein russisches Trinkgefäß, das als Kowsh bezeichnet wird. Das mit Gold und Silber veredelte Mittelalter-Relikt inklusive Widmung von Katharina der Großen an Hauptmann Andre Diatschkin war ihm 29.000 Euro wert.
  • Platz 6: Auf dem letzten Platz unseres Rankings landet eine Gold-Münze, die Fabian Kahl und Daniel Meyer gemeinsam erstanden. Die Händler ließen 25.000 Euro über den Tresen wandern.

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