ARD streicht fünf Samstagabend-Shows aus dem Programm!
Weniger Shows, mehr Mediathek: Die ARD ändert ihr Samstagabend-Programm deutlich und streicht gleich mehrere Sendungen aus dem linearen TV.

Die ARD baut ihr Programm um und das betrifft vor allem den traditionsreichen Samstagabend. Wie eine Sprecherin der Programmdirektion gegenüber dem Evangelischen Pressedienst bestätigte, sollen 2025 im Ersten nur noch 26 Samstagabendshows ausgestrahlt werden.
Das entspricht einem Rückgang um rund 20 Prozent im Vergleich zu 2023, als noch 31 Formate und damit fünf mehr dieser Art im Programm standen.
Fokus auf Mediathek statt klassische TV-Unterhaltung
Die Entscheidung ist Teil einer „strategischen Umschichtung“, wie es von Seiten der ARD heißt. Zwar bleibt das Produktionsbudget konstant, die frei werdenden Ressourcen sollen jedoch stärker in digitale Inhalte fließen – konkret in die Mediathek.
Dort sollen künftig vermehrt neue Formate wie das Reality-Spiel „Werwölfe – Das Spiel von List und Täuschung“ veröffentlicht werden. Das Ziel: Jüngere Zielgruppen erreichen, die dem linearen Fernsehen zunehmend den Rücken kehren.
Mehr Raum für XXL-Ausgaben und Events
Neben der Umverteilung in Richtung Mediathek setzt die ARD künftig stärker auf längere Ausgaben bestehender Formate. Geplant sind unter anderem zusätzliche XXL-Folgen von „Wer weiß denn sowas?“ und „Gefragt – gejagt“.
Auch „Klein gegen Groß“ bleibt erhalten, ebenso wie große Live-Events wie der Eurovision Song Contest. Eine Rückkehr der „Hirschhausen-Show“ ist hingegen nicht vorgesehen. Der WDR bestätigte, dass aktuell kein Nachfolgeformat geplant ist.
Bekannte Shows werden seltener
Schon 2024 war erkennbar, dass die Zahl großer Samstagabend-Shows sinkt. Die beliebte Reihe „Verstehen Sie Spaß?“ wurde auf weniger Ausgaben pro Jahr reduziert. Auch die von Florian Silbereisen moderierten Feste-Shows sind nicht mehr so häufig zu sehen wie früher.
Die Veränderungen sind Teil eines größeren Trends, den die ARD bewusst aufgreift: weg vom klassischen Lagerfeuer-Fernsehen, hin zu flexibler abrufbaren Inhalten.
Tradition trifft neue Realität
Mit der Kürzung von fünf Samstagabendshows reagiert die ARD auf veränderte Sehgewohnheiten und neue mediale Anforderungen. Künftig soll das Samstagsprogramm nicht nur aus Großshows bestehen, sondern auch Formate zeigen, die sich bereits am Vorabend bewährt haben – allerdings in verlängerten Varianten.