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"Meine Chaosfee & Ich": Jella Haase über Intuition, Zukunftspläne und ihren Netflix-Hit "Kleo"

Kino-Fans aufgepasst: Der neue Film mit Jella Haase, "Meine Chaosfee & Ich", ist ab sofort zu sehen. Wir haben im Interview mit der Schauspielerin so einige spannende Sachen erfahren.

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Nachdem Jella Haase in der Netflixserie „Kleo“ wild um sich ballern konnte, widmet sie sich mit "Meine Chaosfee & Ich" jetzt einem herzerwärmenden Kinderfilm. Das vorherrschende Thema: Freundschaft und Umweltschutz. Wieder ist ihre Rolle ungestüm, mutig und hat ein großes Herz.  

 

Meine Chaosfee & Ich: Darum geht's

In dem Film „Meine Chaosfee & Ich“ spricht Jella Hasse die Rolle von Violetta, einer 337 Jahre alten Zahnfee. Leider fällt Violetta bei ihrer Zahnfeen-Abschlussprüfung durch und darf nicht – wie alle anderen in ihrem Jahrgang – in die Menschenwelt reisen... Doch ihre Neugierde siegt und Violetta reist auf eigene Faust zur Erde. Dabei landet sich in Maxies (gesprochen von Lisa-Marie Koroll) neuem Kinderzimmer. Ein aufregendes Abenteuer beginnt, denn bei der Reise ist Violetta Stein kaputt gegangen - und nur mit dem kommt sie nach Hause zurück.

 

Jella Haase über die Herausforderungen der Synchronarbeit

Am 13. Oktober startet der neue Film mit Jella Haase in den Kinos. Wir haben mitStar über die Arbeit im Tonstudio und noch vieles mehr gesprochen! Und psst, kleiner Spoiler für alle Kleo-Fans: Auch zur Staffel 2 konnten wir uns eine Frage nicht verkneifen.    

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Gibt es Sachen, die du mit deiner Rolle Violetta gemeinsam hast?

Ja, ich bin auch voll die schlimme Chaosfee und ich mag gerne Süßigkeiten. Violetta ist sehr ungestüm und macht einfach. Dabei stolpert sie manchmal über ihre eigene Courage. Ich glaube, ich bin auch so eine, die einfach losgeht, ohne drüber nachzudenken. Ich weiß auch nicht, ob das gut oder schlecht ist. Manchmal denke ich mir: Ach, ich könnt mir schon ein bisschen mehr Gedanken machen. Und gleichzeitig denke ich auch: Nee, im Grunde ist es gut, wenn man nicht so verkopft ist, sondern intuitiv bleibt.

Wie sah deine Vorbereitung zu dem Film aus?

Ich habe zu Hause viel rumprobiert. Also ich habe geguckt, wie könnte die sprechen, wie doll geht man da rein und wie wenig. Was macht Spaß, welche Sätze merke ich mir und mache ich gerne, wo kann ich mir schon mal was überlegen? Und dann geht man ins Studio.

Was war die größte Herausforderung beim Synchronsprechen?

Die größte Herausforderung ist, dass man allein ist. Man hat keine:n Spielpartner:in.  Man hat zwar die englische Version, an der man sich abarbeiten kann, aber man muss was Eigenes schaffen. Und es ist schwieriger, als man denkt, ohne Mimik und Gestik - nur mit seiner Stimme - eine Emotion hervorzurufen. Ich finde, das ist ein sehr intimer Vorgang, weil man nichts untermalen oder zeigen kann. Synchronsprechen finde ich immer sehr pur und gar nicht so einfach.

Gibt es Sachen, die du für deine Schauspielkarriere gelernt hast?

Ich habe in den letzten Jahren viel an meiner Stimme gearbeitet. Besonders durchs Theater, durch die Volksbühne und durch meiner Sprecherzieherin. Ich glaube, dass jedes Projekt und jeder Film einen Impact und Einfluss hat. Man lernt nie aus und das ist das Schöne.

Siehst du dich in Zukunft eher vor der Kamera oder weiter im Tonstudio?

Am besten natürlich beides! Ich liebe Trickfilme, Kinderfilme und animierte Filme. Das ist etwas, dass mich sehr geprägt hat. Deshalb freue ich mich besonders, dass ich jetzt Filme für Kinder machen kann, die Themen wie Naturschutz und Freundschaft miteinander verflechten und auf spielerische Art und Weise näherbringen. Und trotzdem bin ich auch gerne vor der Kamera! Aber ich würde auch gerne mal meinen eigenen Stoff entwickeln. Vielleicht verwirkliche ich mich dahingehend noch mal...

Und dann auch in Richtung Kinder, Animation etc.?

Nee, eher in Richtung Spielfilm und Serien. Aber wer weiß? Vielleicht schreibe ich auch mal ein Kinderbuch. Das könnte ich mir auch vorstellen.

 

Jella Haase: Das wünscht sie sich für Kleo - Staffel 2

An welche Zielgruppe richten sich denn deine eigenen Projekte?

Da habe ich tatsächlich noch nie so drüber nachgedacht. Eigentlich an alle. Ich möchte gerne für alle erzählen – und nicht bloß für eine exklusive Gruppe. Das ist etwas, dass gerade in Deutschland so krass betrieben wird. Ich bin nicht davon überzeugt, dass es nur ein bestimmtes Publikum gibt.

Gerade die Mischung ist so spannend und wenn man es schafft, alle abzuholen. Man sollte nicht so elitär denken und zwischen kommerzielles Publikum und Arthouse-Publikum unterscheiden. Vielleicht habe ich auch keine Ahnung, aber in einer perfekten Welt erzähle ich für alle Menschen.

Könntest du dir vorstellen, in einer täglichen Serie oder TV-Show mitzumachen?

Tägliche Serien und TV Shows? Nee, ich möchte weiter Kinofilme machen und wenn eine Figur wie Kleo um die Ecke kommt, auch gern eine Serie. So sehr ich das Fernsehen eigentlich liebe: Wenn da keine Reformation passiert und man nicht die jungen Leute abholt, dann könnte das in der Zukunft schwierig werden... Die Konkurrenz ist einfach zu groß und stark. Aktuell wird vieles im Fernsehen vor allem für ein älteres Publikum produziert. Was per se auch wichtig ist. Aber auch ältere Leute sehen die Serien auf den Streamingdiensten. Deshalb wäre es doch klug, wenn das Fernsehen im Umkehrschluss auch die jungen Leute abholt, die nachwachsen. Wir leben in einer Welt, die sich schnell wandelt – das muss auch auf die Fernsehformate umschlagen. Das Wichtigste ist dabei, auch mutige Stoffe anzugehen. Den Zuschauern was zuzutrauen.

Wie wünschst du dir geht es mit deiner Figur Kleo weiter?

Erstmal ist es ja so, dass es überhaupt weitergeht! Darauf freue ich mich total. Und ich wünsche mir natürlich, dass Kleo weiterhin so wild und ungestüm sein darf. Ich wünsche ihr aber auch, dass ihr mal etwas Gutes widerfährt. Irgendwie ist sie ja auch ganz schön vom Schicksal gezeichnet... Aber trotzdem sollte sie noch ein bisschen rumballern dürfen!

Interview: Nayra Fandrich

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