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Candyman: Das sind die wichtigsten Themen der Neuverfilmung

"Candyman" versetzt die Kinozuschauer wieder in Angst und Schrecken. Doch was ist der Fokus der Neuverfilmung?

Universal Pictures

Seit heute läuft der Horrorfilm „Candyman“ in den deutschen Kinos. Dabei handelt es sich jedoch nicht um einen reinen Gruselfilm, sondern auch gesellschaftlich relevante Themen werden angeschnitten. Eines davon ist recht offensichtlich Rassismus.

"Candyman": So gut ist das Horror-Remake!

Für Hauptdarsteller Yahya Abdul-Mateen II war die Erfahrung, so einen Film zu drehen, etwas schönes, wie er in einer Pressekonferenz verriet: „Denn den Künstlern, die an diesem Film gearbeitet haben, waren die Themen wichtig und sind damit behutsam umgegangen. Manchmal versuchen Leute, solche Geschichten zu erzählen, ohne die richtigen Menschen zu involvieren, dann wird es schwer.“ Viel anstrengender hingegen sind die erwartbaren Reaktionen bestimmter Zuschauergruppen:

„Was schwer war, war das Wissen, dass diese Kunst, die wir schaffen, eine Antwort auf diese gewaltsamen Muster in der Welt ist und es Zuschauer*Innen gibt, die genau verstehen was gemeint ist.“ Und das, obwohl der Film bereits länger abgedreht ist und durch die Corona-Pandemie erst jetzt in die Kinos kommt. Aber er freut sich, mitgewirkt zu haben, denn: „ Die Geschichte wurde mit viel Liebe und gutem Willen geschrieben.“

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Mit verantwortlich für die Liebe, die in den 2021er-“Candyman“ geflossen ist, ist Regisseurin Nia DaCosta. Sie selbst sei großer Fan des Original-Films aus 1992, welcher ebenfalls das Rassismus-Thema und fehlerhafte Erzählungen in einem Horrorfilm verpackte. Das war es auch, was sie in der Neuauflage transportieren wollte: „ Für mich geht es in dem Film darum, wie Storytelling benutzt wird, um diese grausamen Geschehnisse zu verarbeiten. Das klingt spezifisch, hat aber viele Facetten, wie Storytelling in unserer Kultur funktioniert und wie es uns zu einer Figur wie Candyman bringt.“

Natürlich sei Candyman ein Monster. Allerdings stecke doch noch so viel mehr in der Figur: „Er kann aber auch ein Anti-Held sein, er hat viele Facetten. Für mich stellt er dar, wie wir Menschen in Märtyrer oder Ikonen verwandeln, oder in Repräsentationen von Dingen anstatt lebenden, atmenden Menschen.“