Villa der Versuchung Folge 1: Geldsorgen, Luxus-Gier und ein Cast, der knallt – unsere Kritik
Große Emotionen, Eskalationen und ein Cast wie aus dem Reality-Lehrbuch: In der Auftaktfolge von „Villa der Versuchung“ treffen Schuldendrama und Luxusgier aufeinander. Unsere Kritik zur neuen Sat.1-Show.

Der Start von „Villa der Versuchung“ (Montag, 20:15 Uhr, Sat.1 und Joyn) war ein echter Paukenschlag: Schon in der ersten Folge wird klar, dass der Cast mit maximaler Sprengkraft zusammengestellt wurde. Denn zwischen Schulden, Lifestyle-Diskussionen und Gönnjamin-Attitüde bahnt sich bereits nach wenigen Minuten der erste große Knall an: Team Konsum gegen Team Verzicht.
Villa der Versuchung Folge 1: Wer spart, fliegt – wer gönnt, glänzt?
Schon in Folge 1 knallt es ordentlich. Kein Wunder, denn der Cast von „Villa der Versuchung“ ist ein echter Mix aus Chaos, Charme und Kontostand. Auf der einen Seite stehen die Promis mit ehrlichem Schulden-Stress. Jimi Blue Ochsenknecht spricht offen über 250.000 Euro Miese, Jasmin Herren ist sogar insolvent und kämpft mit den Altlasten ihres verstorbenen Mannes Willi Herren. Mit dabei auch Sara Kulka, Raúl Richter und Bettie Ballhaus – das selbst ernannte Team Vernunft.
Gegenüber: Die selbstbewusste Luxus-Fraktion. Patricia Blanco gibt zu, monatlich rund 10.000 Euro rauszuhauen, inklusive Leasingrate für ihren Maybach. Kate Merlan ist laut eigener Aussage „Cola-süchtig“, Ronald Schill kauft sich lieber direkt das Bett für die Nacht, und Kevin Schäfer öffnet ohne Zögern den Champagner. Und Gigi? Der weiß nicht mal, was ein Maybach ist.
Der Zoff ist damit schon vorprogrammiert – und genau das will die Show. Sat.1 hat sich hier einen Cast gebastelt, der garantiert für Krawall sorgt. Und ja: Das funktioniert.
Zwischen Sozialexperiment und Trash-TV

Verona Pooth macht als Gastgeberin eine gute Figur. Locker, lustig und mit dem richtigen Gespür für Trash-Momente. Auch die Kandidat*innen lassen kaum Wünsche offen. Allen voran Georgina Fleur – mal egoistisch, mal fürs Team, aber immer für eine Schlagzeile gut. Als es darum geht, ob für 10.000 Euro der Pool freigeschaltet werden soll, haut sie einfach auf den Buzzer: „Ich hab gestern schon auf alles verzichtet. Aber auf den Pool verzichte ich nicht! Ist mir egal, ich will den Pool.“ Typisch Georgina und genau deswegen lieben sie viele Trash-Fans.
Ja, wie heißt er denn jetzt: Steven oder Seven?
Ein Running Gag bahnt sich schon jetzt an: Steven Graf Bernadotte von Wisborg wird in der Sendung konsequent als „Seven“ untertitelt und auch vom Sprecher (und Verona) so bezeichnet. Hat sich da ein Schreibfehler eingeschlichen, der sich nun bis zum Ende durchzieht? Das könnte ein bisschen lustig werden. Auch wenn S(t)even in Folge 1 bisher blass blieb.
Wer fliegt in Folge 1? Verona entscheidet

Im Kopfgeld-Spiel müssen sich die Stars erst durch einen Münz-Parcours kämpfen und dürfen sich im zweiten Teil durch Schätzfragen gegenseitig die Beute abluchsen. Ein geschickter Kniff: Das sorgt sofort für Reibereien, Vorwürfe, Allianzen. Am Ende führen Georgina, S(t)even und Gigi das Ranking an. Raúl, Ronald, Jimi und Bettie stehen mit null Euro da und stehen damit auf der Abschussliste.
Bei der Rauswahl entscheidet sich das Votum zwischen Ronald und Raúl – der Spießer gegen den Lebemann. Die Stimmen sind gespalten: 7:7. Verona Pooth übernimmt und entscheidet sich dafür, dass beide bleiben dürfen. Nach den Ansagen in der Rauswahl ist damit schon der nächste Zoff vorprogrammiert.
Ausblick auf Folge 2: Streit deluxe
Die Vorschau verspricht, was die erste Folge bereits andeutet: Eskalation. Georgina und Kate geraten heftig aneinander. Georgina: „Ich hab mich bei dir entschuldigt, dass ich dich 'blöde Kuh' genannt habe. Ich meinte 'dumme Sau'.“ Mehr muss man nicht sagen.
Fazit: Villa der Versuchung liefert ab
„Villa der Versuchung“ ist nicht nur Krawall-TV – auch wenn’s so aussieht. Tatsächlich steckt ein cleveres Spielprinzip dahinter: Wer sich Luxus gönnt, verkleinert den gemeinsamen Gewinn. Das sorgt für echten Gruppendruck und jede Menge Drama. Zwischen sozialem Experiment und Luxus-Wahnsinn pendelt die Show in einem angenehm unterhaltsamen Rhythmus.
Unsere Meinung: trashy, aber schlau gemacht. "Villa der Versuchung" hat das Zeug zum Trash-Hit des Sommers zu werden.