Trauer um „Superman“-Star Terence Stamp: Kult-Schauspieler stirbt mit 87 Jahren
Er galt als Leinwand-Chamäleon, spielte Kultrollen in „Superman“, „Star Wars“ und „Priscilla“. Nun ist Terence Stamp im Alter von 87 Jahren gestorben.

Er war einer der ganz Großen des britischen Kinos – ein Mann mit vielen Gesichtern und einer Karriere, die über sechs Jahrzehnte währte. Terence Stamp, weltbekannt als Bösewicht General Zod in den ersten beiden „Superman“-Filmen, ist am Sonntagmorgen im Alter von 87 Jahren gestorben, wie seine Familie bestätigte. Woran der Schauspieler starb, wurde bislang nicht öffentlich gemacht.
Vom East End nach Hollywood – so gelang es ihm
Stamp wurde 1938 im Londoner East End geboren, als Sohn eines Kohlenheizers. Seine Kindheit war geprägt vom Zweiten Weltkrieg, doch schon früh entwickelte er den Traum, Schauspieler zu werden. Nach der Schule arbeitete er zunächst in der Werbung, ehe er ein Stipendium für eine Schauspielschule erhielt.
Sein Debüt in „Die Verdammten der Meere“ (1962) brachte ihm auf Anhieb eine Oscar-Nominierung als Bester Nebendarsteller und den Golden Globe als Bester Nachwuchsdarsteller. Kritiker feierten ihn als charismatischen Newcomer, und in den Swinging Sixties avancierte Stamp zu einer echten London-Ikone.
Terence Stamp musste für seinen Traum kämpfen
Mitte der 60er folgte ein weiterer Höhepunkt: Für seine Hauptrolle im Psychothriller „Der Fänger“ erhielt er 1965 den Preis als Bester Darsteller bei den Filmfestspielen von Cannes. Doch am Ende des Jahrzehnts geriet seine Karriere ins Stocken. Die Rollenangebote blieben aus, und Stamp überlegte sogar, sich aus dem Filmgeschäft zurückzuziehen und als Tantra-Lehrer in Indien neu anzufangen.
Dann kam der Wendepunkt: 1977 bot ihm Hollywood die Rolle seines Lebens an – die des machtgierigen Kryptoniers General Zod. An der Seite von Christopher Reeve (†52) kämpfte Stamp in „Superman“ (1978) und „Superman II“ (1980) gegen den ikonischen Helden. Mit dieser Rolle wurde er zur Kultfigur des Comic-Universums.
Er wirkte in fast 100 Produktionen mit
Auch danach blieb Stamps Filmografie beeindruckend: Er spielte in Klassikern wie „Wall Street“ (1987) und bewies Mut, als er in den 90ern in „Priscilla – Königin der Wüste“ eine trans Frau verkörperte – eine Rolle, die ihm große Anerkennung einbrachte.
In den 2000ern und 2010ern war Stamp in internationalen Produktionen zu sehen, etwa in „Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung“ (1999), „Operation Walküre“ (2008) mit Tom Cruise, „Der Plan“ (2011) mit Matt Damon sowie in mehreren Filmen von Tim Burton, darunter „Big Eyes“ (2014) und „Die Insel der besonderen Kinder“ (2016). Seine letzte Rolle spielte er 2021 in dem Psychothriller „Last Night in Soho“.
Terence Stamp bleibt unvergessen
Abseits der Leinwand war Stamp ebenso eine schillernde Figur. In den 60ern datete er Topmodel Jean Shrimpton und Schauspielerin Julie Christie. 2002 heiratete er die 35 Jahre jüngere Elizabeth O’Rourke, doch die Ehe hielt nur sechs Jahre.
Seine Familie würdigte Stamp in einem Statement mit den Worten: „Er hinterlässt sowohl als Schauspieler als auch als Autor ein außergewöhnliches Vermächtnis, das die Menschen noch viele Jahre lang berühren und inspirieren wird.“ Für Filmfans auf der ganzen Welt bleibt Stamp unvergessen.