„Straw“: Basiert der Netflix-Film auf einer wahren Geschichte?

In „Straw“ läuft für die Hauptfigur plötzlich alles schief. Wurde der Netflix-Film von wahren Ereignissen inspiriert?

Janiyah Wiltkinson steht vor einer Glastür und drückt mit der Hand einen Scheck gegen die Scheibe.
„Straw“ trifft einen mit einem emotionalen Holzhammer. Foto: Chip Bergmann/Perry Well Films 2/Netflix

Mit „Straw“ liefert US-Erfolgsregisseur Tyler Perry einen dramatischen Thriller ab, der auf Netflix für Aufsehen sorgt. Im Mittelpunkt steht eine alleinerziehende Mutter, deren ohnehin schwieriger Alltag in einem katastrophalen Tag gipfelt – bis hin zu einem gewaltsamen Höhepunkt. Da stellt sich schnell die Frage: Wie viel davon ist wahr? Und basiert „Straw“ womöglich auf einem realen Fall?

Tyler Perry über die wahre Inspiration hinter „Straw“

Im Interview wurde Tyler Perry direkt gefragt, ob „Straw“ auf einer wahren Geschichte beruht. Seine Antwort: Nein – zumindest nicht im klassischen Sinne. Der Film sei nicht von einem konkreten, realen Vorfall inspiriert. Stattdessen, so Perry, spiegle die Handlung die Erfahrungen und Gefühle vieler Menschen wider, die sich gesellschaftlich übersehen fühlen.

„‚Straw‘ ist… es gibt ein paar Sätze im Film, die alles zusammenfassen: Einer davon ist ‚Sie wissen nicht, wie teuer es ist, arm zu sein‘, ein anderer lautet ‚Niemand sieht uns‘“, so Perry. Es gehe in der Geschichte um Menschen „am Rand der Gesellschaft“, die nicht wahrgenommen oder anerkannt würden. Genau das habe er zeigen wollen. Und auch eigene Erfahrungen seien in das Drehbuch eingeflossen: „Als ich das geschrieben habe, habe ich selbst mit so viel zu kämpfen gehabt. Ich wollte das einfach alles auf Papier bringen.“

Ein Fass, das überläuft

Janiyah Wiltkinson steht schreiend im Regen.
Taraji P. Henson gibt in „Straw“ alles. Foto: Chip Bergmann/Perry Well Films 2/Netflix

Die Hauptfigur Janiyah gerät im Film in eine extreme Situation: Sie taucht an ihrem ehemaligen Arbeitsplatz auf, nur um mitten in einen bewaffneten Überfall zu geraten. In der Folge erschießt sie einen der Täter – und im Schockzustand auch ihren Chef. Es ist ein überspitztes Szenario, das so wahrscheinlich nie passiert ist, aber genau darin liegt Perrys erzählerische Absicht.

„Straw“ will keine reale Geschichte erzählen, sondern einen emotionalen Zustand abbilden – den Moment, in dem das Leben zu viel wird. Die Figur Janiyah ist laut Perry ein Ventil für die aufgestauten Gefühle vieler Menschen, die sich ständig anpassen, funktionieren und kämpfen müssen, ohne je gesehen zu werden. Der Film versucht, diese Belastung greifbar zu machen und dabei auch die Konsequenzen zu zeigen, wenn jemand an den Punkt kommt, an dem kein Ausweg mehr sichtbar scheint.

Realität als emotionale Vorlage

„Straw“ beruht also nicht auf einer dokumentierten wahren Begebenheit, sondern ist ein Beispiel für einen fiktionalen Stoff, der sich aus der Realität vieler Menschen speist. Tyler Perry nutzt seine Erfahrungen und Beobachtungen, um eine Geschichte zu erzählen, die sich wahr anfühlt, auch wenn sie es im juristischen oder journalistischen Sinne nicht ist.

Zentrale Themen wie Armut, Ausgrenzung, psychische Belastung und das Gefühl, gesellschaftlich überflüssig zu sein, durchziehen den Film. In dieser Hinsicht ist „Straw“ durchaus ein realistischer, wenn auch überzeichneter Film.

Dass Perry Figuren wie Janiyah nicht als reale Vorbilder hat, sondern als emotionale Stellvertreter einsetzt, ist ein Ansatz, den er in mehreren seiner Werke nutzt, darunter auch „Mea Culpa“ oder „Beauty in Black“. In all diesen Filmen geht es darum, persönliche Kämpfe in den Mittelpunkt zu stellen und ihnen einen dramatischen Ausdruck zu verleihen.

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