Nach Unfall: Regisseur Tarek Ehlail mit nur 43 Jahren gestorben
Mit seinem Film über den St. Pauli machte sich Tarek Ehlail einen Namen in der deutschen Filmszene. Nun ist der Regisseur bei einem Autounfall gestorben.

Der deutsche Regisseur Tarek Ehlail ist am vergangenen Freitag im Alter von 43 Jahren gestorben. Wie seine Familie nun auf dem Facebook-Account des Verstorbenen bekanntgegeben hat, ist er bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Ehlail machte nicht nur mit seinen Filmen Karriere, sondern drehte auch Musikvideos mit bekannten deutschen Künstler:innen.
„Sein Tod reißt das tiefste Loch in unsere Herzen“
Wie seine Familie berichtet, ist der Regisseur auf dem Weg zu ihnen in den Urlaub gewesen, als es zu dem tragischen Unglück auf der A1 nähe Köln kam. Laut der Polizei ist er auf einen im Stau stehenden Sattelzug aufgefahren. Seinen Verletzungen sei Ehlail noch an der Unfallstelle erlegen, wie die „Saarbrücker Zeitung“ schreibt.
Seine Familie zeigt sich auf Facebook tief betroffen: „Sein Tod reißt das tiefste Loch in unsere Herzen, das man sich überhaupt vorstellen kann.“ Zwei Tage nach dem Unfall hätte Ehlail seinen 44. Geburtstag gefeiert. „Nichts kann dieses Loch füllen, niemals. Wir werden Dich für immer lieben“, schreiben die Angehörigen.
Vielseitige Arbeit als Regisseur und Produzent
Der gebürtige Homburger startete 2008 als Regisseur durch. Mit dem Film „Chaostage – We are Punks!“ feierte er sein Kinodebüt. Bekannt wurde er vor allem durch sein Werk „Gegengerade – Niemand siegt am Millerntor“ (2011), das im Umfeld des FC St. Pauli spielt. Dafür konnte er sogar Schauspieler wie Wotan Wilke Möhring, Moritz Bleibtreu und Mario Adorf gewinnen. Zwei Jahre später erschien sein Dokumentarfilm „Glaubenskrieger“.
Darüber hinaus drehte Tarek Ehlail Musikvideos mit deutschen Rappern wie „Nyze“ und Bands wie „Slime“. Lange Zeit arbeitete er auch als Bodypiercer. 2013 schrieb er sogar ein Buch darüber: „Piercing Is Not A Crime: 33 bestehende Anekdoten aus dem Leben eines Bodypiercers“.