Noch verrückteres Design: Das Nothing Phone (3) mit Hardware-Boost
Nothing hat das erste Smartphone im High-Class-Sektor enthüllt. Wir bewerten das kommende Phone (3) im Hinblick auf Technik und Marktpotenzial.
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Nach Abschluss eines intensiven Projektes stellte Nothing am 1. Juli um 18 Uhr Ortszeit das Phone (3) in der englischen Hauptstadt vor. Und diesmal soll es für den ganz großen Wurf gewappnet sein: „Technik ist langweilig geworden – jedes Smartphone sieht gleich aus, fühlt sich gleich an und macht das Gleiche. Nach zwei Jahren gezielter Entwicklung ist Phone (3) unsere Antwort: ein Flaggschiff, das Technologie wieder persönlicher macht.“, wird CEO Carl Pei in der Pressemitteilung zitiert.
Fokussierte sich das Unternehmen bis dato stark auf den Mittelklasse-Sektor, jagt das Nothing Phone (3) nach anspruchsvollerer Kundschaft. Warum das so ist und ob dieser Schritt gewagt ist, möchten wir dir jetzt verraten.
Kreativität auf nächstem Level: Neue Glyph Matrix
Das Glyph Interface auf der Rückseite der alten Nothing Phones hat inzwischen Kult-Status erreicht. Doch damit ist nun Schluss, da das Nothing Phone (3) nicht länger auf leuchtende Stäbe setzt, sondern eine programmierbare Matrix. Zu diesem Zweck befindet sich ein rundes LED-Element am rechten oberen Rand der Rückseite, dessen Pixel zu verschiedensten Zeitpunkten und Zwecken erstrahlen.

Display: 6,67 Zoll flexibles AMOLED mit Corning Gorilla Glass 7I
Prozessor: Snapdragon 8s Gen 4 (bis zu 3,21 GHz)
Kameras: 50 MP (Hauptkamera; f/1,68), 50 MP (Periskop-Kamera; f/2,68), 50 MP (Ultraweitwinkel; f/2,2), 50 MP (Frontkamera; f/2,2)
Speicher: 256 GB (12 GB RAM); 512 GB (16 GB RAM)
Akku: 5.150 mAh mit 65-W-Schnellladefunktion
Betriebssystem: Nothing Phone OS 3.5 (basiert auf Android 15)
Konnektivität: Nano SIM, E-SIM, 5G, Wifi, Bluetooth, NFC, USB-C
Maße: 160,6 mm x 75,59 mm x 8,99 mm
Gewicht: 218 g
Überzeugende Kameras: Viermal 50 MP
Alle vier Linsen des Nothing Phone (3) besitzen 50 MP – ein echtes Upgrade zum Nothing Phone (2). Besonders die neue Hauptlinse, die nun 44 Prozent mehr Licht als vorher einfängt. Dazukommt eine Periskop-Kamera, die bis zu 6-fach optischen Zoom liefert – schlussendlich wird das ultimative Erlebnis mit einer Ultraweitwinkel-Kamera abgerundet. Der Video-Modus liefert nicht nur echtes 4K bei 60 fps, sondern wurde in Kooperation mit Fotograf:innen konzipiert, sodass du zur Umsetzung deiner Ideen auf Profi-Presets zugreifen kannst.
Performance, Akku & KI-Engine
Herzstück des Nothing Phone (3) ist der Snapdragon 8s Gen 4, der bereits aus Geräten von Xiaomi (Redmi Turbo 4 Pro) und Poco (F7) bekannt ist. Die bis zu 3,21 GHz schnellen Kerne machen die Neuerscheinung rundum schneller als das alte Modell, sodass die CPU 36 Prozent, die GPU 88 Prozent und die KI 60 Prozent, mehr leistet.
Die Batterielaufzeit wurde ebenfalls erheblich verbessert, wodurch du 44 Prozent schneller per Kabel auflädst und insgesamt aus 17 Prozent mehr Kapazität schöpfen kannst.

Natürlich macht auch die künstliche Intelligenz keinen Halt vor der Londoner Tech-Company. Im Zuge des Softwareupdates Nothing Phone OS 3.5 kannst du mit dem Phone (3) auf noch mehr KI-Dienste zugreifen, die deine Daten gleichzeitig lokal auf deinem Gerät speichern und sie nicht in eine Cloud verschieben. „Essential Search“ hilft dir per Suchleiste schnell an Informationen zu kommen, „Essential Space“ ordnet deine gesicherten Ideen und erstellt daraus Termine, Zusammenfassungen oder mehr. Per physischem Button „Essential Key“ kannst du deinen Bildschirm, deine Sprache und deine Ideen aufnehmen oder direkt auf „Essential Space“ zugreifen.
Wann kommt das Nothing Phone (3) raus?
Das Nothing Phone (3) kann ab dem 4. Juli vorbestellt werden und ist offiziell ab dem 15. Juli erhältlich. Der Verkaufspreis liegt bei 799 Euro (256 GB), beziehungsweise 899 Euro (512 GB).
Fazit: Vorstoß in unbekannte Gewässer
Der Vergleich mit dem Nothing Phone (2) macht deutlich, wie enorm der Leistungsunterschied zwischen alt und neu ist. Die-hard Supporter der extravaganten Ästhetik-Brand lassen sich wahrscheinlich schneller überzeugen als Interessent:innen, die auf ein weiteres Schnäppchen gehofft haben. Mit einem Spitzenpreis, der an der Vierstelligkeit kratzt, geht Nothing womöglich vielerorts das Risiko ein, auf Ablehnung zu stoßen. Wenn es das einstige Start-up allerdings schafft, mit einem überdurchschnittlichen Preis-Leistungs-Verhältnis zu punkten, erschließen sich garantiert weitere Absatzmärkte.