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Am 5. Oktober startet die neue Staffel „Naked Attraction” auf discovery+ mit Julian F. M. Stoeckel. In einem exklusiven Interview mit TVMovie.de verrät der Moderator unter anderem, was in seinem Dating-Leben bereits alles schiefgegangen ist und ob er sich selbst trauen würde, bei der Show mitzumachen.
Hier bleibt nichts verborgen: Wer an „Naked Attraction” teilnimmt, der zeigt sich beim ersten Date von einer ganz anderen Seite als sonst – nämlich splitterfasernackt. Für alle, die die Show in den letzten Jahren vermisst haben, gibt's endlich gute Neuigkeiten: Auf der Streamingplattform discorery+ startet die Sendung nun ihr Comeback, mit Reality-Star Julian F. M. Stoeckel als Moderator. Im Vorhinein verrite der 36-Jährige nun in einem Interview mit TVMovie.de einige ganz private Details aus seinem eigenen Liebesleben.
TVMovie.de: Du moderierst ab diesem Jahr die Neuauflage der Show „Naked Attraction“ – warum passt ihr gut zusammen, du und die Sendung?
Julian F.M. Stoeckel: „Naked Attraction“ und ich passen gut zusammen, weil ich es liebe, meinen Voyeurismus auszuleben. Ich bin wahnsinnig gerne am Strand unterwegs und schaue mir schöne Männer und schöne Frauen an. Deswegen bin ich dafür prädestiniert, ein Format zu moderieren, in dem ich mir schöne Menschen angucken kann, dazu noch nackt und ohne, dass ich sie mitnehmen muss. Es ist wie in einem Museum, da nimmt man ein schönes Bild auch nicht sofort mit. Die Dreharbeiten sind ja bereits abgeschlossen, deswegen kann ich sagen, die Sendung und ich führen eine gute Ehe. „Naked Attraction“ und ich passen gut zusammen. Wir haben uns kennengelernt, sind frisch verliebt in den Urlaub gefahren und sind jetzt ein altes Ehepaar, das gut zusammenpasst.
Glaubst du „Naked Attraction“ ist eine Dating-Sendung mit Traumpartner*in-/ Partner*in-fürs-Leben-Potential?
Julian F.M. Stoeckel: Heutzutage kannst du auf viele Arten und an vielen Orten jemanden kennenlernen.
Ich glaube, dass du bei „Naked Attraction“ deinen Traummann oder deine Traumfrau finden kannst. Du kannst auch jemanden im Zug, im Flugzeug oder an der Kasse kennenlernen. Es ist heute egal, wo man jemanden trifft. Wichtig ist, dass man offen für die Welt ist. Ich habe zum Beispiel meinen Freund kennengelernt als ich 30 war, in einer für mich ganz schwierigen Zeit. Mit 30 weißt du, dass du jetzt uralt wirst und die Jugend ist gerade durchs Fenster geflogen. Das macht etwas mit dir. Du fühlst dich als alte Schachtel und Schwulenjahre sind wie Hundejahre, sie zählen doppelt. Dann habe ich meinen Freund kennengelernt. Also, bleibe offen für die Welt, egal für wen, dann fällt dir jemand zu. Man muss dem Schicksal die Arme entgegenstrecken.
Wie wichtig ist dir selbst Attraktivität (vor allem auch nackt) und körperliche Anziehung in einer Beziehung? Das wird bei der Show schließlich schon in den ersten Sekunden auf die Probe gestellt…
Julian F.M. Stoeckel: Schönheit liegt bekanntermaßen im Sinne des Betrachters. Ich habe immer darauf geachtet, dass mein Gegenüber sehr schön war. Bei Männern habe ich darauf geachtet, dass sie sehr trainiert waren, und bei Frauen darauf, dass sie sehr gepflegt und elegant waren. Ich glaube, die Liebe in einer Beziehung wird durch Körperlichkeit gefördert und Sex ist wichtig für den Bestand dieser. Was auch sehr essentiell ist: Freiraum. Mein Freund und ich haben zum Beispiel zwei Schlafzimmer. Im Urlaub haben wir zwei getrennte Hotelzimmer. So hat jeder seine Ruhe. Du darfst deinen Partner nicht zu 100 Prozent kennen. Es muss immer eine Komponente ein Geheimnis bleiben. Wenn ich morgens aufstehe, sehe ich oft aus wie vom Zug überfahren. Ich will nicht, dass mein Freund mich so sieht. Wir sehen uns erst zum Frühstück. So bleibt die Attraktivität. Ich kann nur jedem raten: Wer sich getrennte Schlaf- oder Hotelzimmer finanziell leisten kann, sollte dies tun. Du wirst den Unterschied merken.
Wie würdest du dein Dating-Leben vor deiner jetzigen Beziehung beschreiben?
Julian F.M. Stoeckel: Ich war jemand, der sehr gerne gedatet hat. Ich hatte es am liebsten, wenn mich Männer, die monetär gut ausgestattet waren, hofiert haben wie eine Königin. Ich wurde von einem bedeutend jüngeren Mann hofiert, der mir bei unserem ersten Date erstmal eine Prada Tasche geschenkt hat. Das ist vollkommen gerechtfertigt. Wenn man am Hofe der Königin vorspricht, muss man auch mit wertvollen Geschenken kommen. Nur weil du da bist, bekommst du kein Entrée. Hier rate ich an dieser Stelle allen Männern und Frauen: Lasst euch bloß nicht zu schnell auf jemanden ein, leg dich nicht sofort hin, weil er einmal mit dir essen geht. Auf keinen Fall! Mich musste man erst drei bis fünf Mal zum Essen einladen, bevor ich überhaupt die Hand zum Handkuss gereicht habe. Ich war keine, mit der du sofort in der Kiste landen konntest. Das war nur vor zehn Jahren, heutzutage ist das Dating-Leben ganz anders und so schwierig durchzusetzen.
Gab es auch mal ein richtiges Horror-/Reinfall-Date? Wenn ja, was ist passiert?
Julian F.M. Stoeckel: Hunderte – schrecklich! Ich hatte ein Date mit einem Typen, der mir davor ein ganz anderes Bild von sich geschickt hat. Ich bin aber eine höfliche Dame von Welt und bin trotzdem mit ihm gegessen. Aber er war nicht nur fürchterlich hässlich, er war auch noch unlustig. Er hat mich so schrecklich gelangweilt. Ich habe noch nie so schnell eine Lasagne al Forno gegessen. Ich habe gesagt, dass ich nach Hause muss, weil die Waschmaschine läuft.
Wärst du Single, hättest du dann selbst als Kandidat bei „Naked Attraction“ teilgenommen?
Julian F.M. Stoeckel: Wenn ich Single gewesen wäre, in der Box stünde und der untere Bereich ginge auf – ich würde sofort ausgewählt werden. Die würden sagen: Die Stoeckel sieht sowas von geil aus. Na gut, sie wüssten es nicht, dass ich es bin. Ich wäre aber der Runner in einer Runde gewesen. Wenn wir dann zum Gesicht kämen und ich lustige Sachen erzählt hätte, wäre ich nicht ausgewählt worden. (lacht) Und jetzt ganz ehrlich: Wenn ich jetzt Single wäre, egal ob jung oder alt, den Mut, mich nackt dorthin zu stellen, habe ich trotzdem nicht. Ich gehe mal nackt an den Strand oder in die Sauna, aber mich nackt in die Sendung stellen, um von einem anderen oder einer anderen ausgewählt zu werden, dafür wäre mein Wunsch nach einem Partner nicht groß genug.
Du bist seit sieben Jahren mit deinem Partner Marcell zusammen – hast du ein Erfolgsgeheimnis für eine funktionierende Langzeit-Beziehung?
Julian F.M. Stoeckel: Es gibt viele Erfolgsgeheimnisse. In erster Linie muss man dem anderen Raum lassen: Man muss nicht 24 Stunden aufeinandersitzen. Man muss auch nicht räumlich jeden Tag mit dem Partner zusammen sein. Durch meine jetzige Beziehung habe ich einen weiteren Punkt gelernt: Wir haben einen gemeinsamen Freundeskreis, aber auch jeweils einen eigenen Freundeskreis. So können wir mit dem jeweiligen eigenen Freundeskreis unterschiedliche Dinge unternehmen. Ich gehe gerne in die Oper, mein Freund nicht. Ein anderes Erfolgsgeheimnis: Getrennte Betten oder, wenn man die räumliche Möglichkeit hat, getrennte Schlafzimmer und im Urlaub getrennte Hotelzimmer. Ich schlafe gar nicht gern. Wenn ich schlafe, will ich meine Ruhe haben. Und auch noch wichtig: Man sollte den anderen so nehmen, wie er ist. Mein Freund kennt meinen Kern, meinen Charakter, meine Herangehensweise. Das muss man in allen Beziehungen lernen, egal ob in der Beziehung zum Partner, zu Freunden, zu Eltern oder anderen Menschen: Wenn du den Menschen magst, bringe auch Verständnis für ihre oder seine negativen Seiten auf. Heutzutage trennen sich Menschen schnell oder stecken den Kopf in den Stand. Das ist der völlig falsche Ansatz.
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Mein Freund und ich sind seit sieben Jahren zusammen, natürlich streiten wir uns, aber nie haben wir darüber nachgedacht, uns wegen einer Kleinigkeit zu trennen. Man muss lernen, Konflikte zu leben, auszuhalten und auszudiskutieren. Man muss Rückgrat besitzen und für den anderen einstehen – das gilt für den eigenen Partner, für die Freunde und für die Familie.
Ist flirten bei euch auch außerhalb der Beziehung erlaubt?
Julian F.M. Stoeckel: Wir leben in einer monogamen Beziehung. Es gab bisher auch keine Situation, in der wir ernsthaft darüber diskutiert haben, dass der andere geflirtet hat. Mein Freund ist eher zurückhaltend und aus der Kategorie schüchtern. Ich bin sehr offensiv. Natürlich gehört Flirten zu meinem Beruf – Flirten mit dem Publikum und Leuten. Mein Freund weiß, dass ich meine Grenzen kenne. Ich weiß, wie weit ich beruflich gehen darf. Ich gehe nicht auf die Straße und pfeife Männern auf der Straße hinterher. (lacht)
Was ist dein schlechtester (oder bester) Flirt-Anmachspruch?
Julian F.M. Stoeckel: Mein bester Flirtspruch: Wie viel Geld hast du? Wenn dann jemand sagt: Viel. Sag ich: Zeig deinen Kontoauszug! (lacht) Der schlechteste: Du siehst so geil aus! Das hat sie oder er bestimmt schon hundert Mal gehört.
Glaubst du, es wird noch weitere Staffeln „Naked Attraction“ mit dir als Moderator geben?
Julian F.M. Stoeckel: Ob discovery+ noch eine zweite, dritte oder zehnte Staffel „Naked Attraction“ mit mir drehen wird, hängt wie immer vom Publikum ab. Wie entwickeln sich die Views oder wie sind die Klickzahlen? Ich glaube, dass discovery+ mit meiner Leistung zufrieden ist. Deswegen kann ich nur sagen: Bitte schauen Sie ab dem 5. Oktober 2023 die neue Staffel „Naked Attraction“ mit Julian F.M. Stoeckel als Moderator. Damit retten Sie meinen Job! Das wäre wunderbar und ich wäre Ihnen sehr verbunden. Sonst müsste ich doch nochmal in einem Drogeriemarkt Shampoo-Flaschen einsortieren. (lacht)
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